„Was muss ich tun, damit du meine Gruppe, Carl und seine Schwester in Ruhe lässt?" fragte ich Gaston mit fester Stimme. Erstaunt sah er mich an, während auch Carl seine Augen größer wurden.
„Joseline, Joseline. Du überraschst mich in der Tat. Das gefällt mir. Ich bin mir sicher, mir wird gleich etwas einfallen" lächelte er mich sichtlich zufrieden an, was mich nur unmerklich schlucken ließ. Im Grunde ahnte ich bereits, worauf das hinauslief.
„Sei mein Mädchen für alles. Egal, was ich dir sage, du tust es. Egal, wann ich dich rufe, du bist sofort da. Du musst mir meine Wünsche von den Augen ablesen können, noch bevor ich sie ahne. Mach mich glücklich" erwiderte er grinsend und lehnte sich zurück, während er mich nicht aus den Augen ließ. Ich setzte alles auf eine Karte.
„Nun. Dann hätte ich ein paar Bedingungen. Schließlich kann dich nur eine glückliche Frau wirklich glücklich machen" erwiderte ich und hoffte, er würde das leichte Zittern in meiner Stimme nicht bemerken. Er zog eine Augenbraue leicht in die Höhe.
„Lass hören"
„Erstens. Carl und seine Schwester, sie kommen in den gleichen Raum, wo meine Gruppe ist. Zweitens. Ich bringe ihnen zweimal täglich Wasser und Essen. Drittens. Du und deine Leute werden sich nicht mehr an ihnen vergreifen. Ihr werdet ihnen kein Haar mehr krümmen" erklärte ich mit fester Stimme und sah ihm direkt in die Augen.
„Das ist alles?" fragte er nach.
„Fürs erste, ja"
„Deine Wünsche sollen erfüllt werden. Ich hätte nicht gedacht, dass du so leicht zufrieden zustellen bist. Aber ich bin mir sicher, wir zwei werden unseren Spaß haben" grinste er mich anzüglich an. Carl schüttelte kaum merklich den Kopf, doch ich lächelte ihn kurz leicht an. Wollte ihn beruhigen, dass es okay ist.
„Ich will dabei sein, wenn die beiden zu meiner Gruppe kommen" erklärte ich an Gaston gerichtet.
„Das wird nur geschehen, wenn ihr jetzt was isst. Sonst bleibt Carl wo er ist" erwiderte dieser unbeeindruckt und aß weiter. Bittend sah ich Carl an, woraufhin dieser langsam zu Essen anfing. Auch ich widmete mich nun meinem Essen. Obgleich es mir schon längst vergangen ist. Ich hoffte nur, der Deal würde lange genug halten, damit wir alle zusammen fliehen konnten. Meine Gruppe musste aber erst etwas zu Kräften kommen und Gaston sagte selber, er gibt nicht viel auf Deals.
Nachdem Essen durfte ich mir wieder meine dicken Wintersachen anziehen. Danach gingen wir zusammen mit Gaston und dem anderen Mann, der sich als Brandon vorgestellt hat, nach draußen. Aus einer kleinen Kammer holte Carl seine kleine Schwester raus und stellte sie mir als Judith vor. Sie war bezaubernd und mir huschte ein kleines Lächeln über die Lippen. Danach holte Brandon ein Tablett voll Essen und Wasser für die Gruppe und wir gingen zu unserer Kammer. Sie öffneten die Tür und ich zog Carl, der Judith auf dem Arm hatte, mit hinein. Meine Gruppe atmete erleichtert auf, als sie mich sahen.
„Geht's dir gut Josie?"
„Hat er dir etwas getan?"
„Wer ist das?" redeten alle durcheinander. Ich stellte ihnen Carl und Judith vor, die sofort von ihnen in ihre Mitte aufgenommen wurden. Ich wusste es. Sie würden sie beschützen und für sie da sein. Kurz erklärte ich ihnen, was der aktuelle Deal war, ich ließ nur ein paar Kleinigkeiten aus. Ich nahm Brandon das Tablett ab und stellte es ihnen hin.
„Ihr müsst Essen und zu Kräften kommen. Verspricht mir das!" bat ich sie leise und eindringlich, dass nur sie es hören konnten und brav nickten sie, obwohl ich deutlich in ihren Gesichtern lesen konnte, dass ihnen der Deal nicht gefiel. Ich gab Carl meine Winterjacke für ihn und Judith, da sie beide keine Jacke anhatten.
„Wir sehen uns morgen" aufmunternd lächelte ich alle noch einmal an und verließ die Kammer.
DU LIEST GERADE
Joseline - Mein Weg (TWD, Sunrise Avenue, Daryl Dixon FF)
FanfictionDas Leben treibt Menschen auseinander. Das Leben bringt Menschen zusammen. Die Hoffnung kann enttäuschen. Die Hoffnung kann stärken. Die Liebe kann schmerzen. Die Liebe kann heilen. Man muss nur den Mut haben, daran zu glauben! ---------------- „Ge...