21. Erfolg oder Flop?

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In der Zwischenzeit war der nächste Abend angebrochen. Glenn hatte es spontan noch ein wenig abgeändert. Statt einem Essen sollte es nun eine kleine Party werden. Eine Party in der Apokalypse. Irgendwie gefiel mir der Gedanke, schließlich konnten wir nicht nur überleben, wir mussten auch Leben. Sonst wäre das ganze Kämpfen sinnlos.

Carl habe ich seit gestern nicht mehr gesehen und auch sprechen wollte er immer noch nicht mit mir. Ich hoffte sehr, dass er zur Party kommen würde.

Die Vorbereitungen waren alle abgeschlossen und ich war oben in meinem Zimmer, um mich fertig zu machen. Von Maggie hatte ich ein dunkelblaues, Knielanges Kleid bekommen. Es hatte lange Ärmel, lag oben herum eng an und ab der Hüfte herab war es weit ausgestellt. Im Großen und Ganzen war es schlicht und elegant gehalten. Es gefiel mir sehr und ich kämpfte gerade am Rücken mit dem Reißverschluss, als es klopfte. Ich rief ja und Mikko steckte seinen Kopf herein.

„Du schaust fantastisch aus" lächelte er mich. Er hatte eine schwarze Jeans und ein weißes Hemd an.

„Dankeschön. Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben" strahlte ich ihn an, während ich hinten mein Kleid zuhielt. Grinsend machte er einen Knicks.

„Ich helfe dir eben" schmunzelte er und schloss meinen Reißverschluss.

„Danke. Nun muss ich mir nur noch etwas für meine Haare einfallen lassen" erwiderte ich und drehte sie zu einem Dutt zusammen.

„Lass sie doch offen. Es steht dir ausgezeichnet, wenn du sie offen hast und sie dein Gesicht umschmeicheln" schmunzelte er.

„Alter Charmeur" lachte ich leise und ließ meine Haare los. Bis fast zur Hüfte gingen sie mir mittlerweile. Früher war ich verdammt stolz auf meine Haare. Heutzutage war es eher unpraktisch. Daher hatte ich für gewöhnlich einen Dutt. Ich bürstete sie noch einmal gründlich durch und schaute dann Mikko an.

„Fertig?"

„Fertig!" er hielt mir Galant den Arm hin und schmunzelnd hakte ich mich bei ihm unter. Nun doch etwas nervös ging ich mit ihm runter und sofort hielt ich nach Carl Ausschau, doch er war nirgends zu sehen. Niedergeschlagen ließ ich den Kopf hängen, als schon die große Begrüßungsrunde losging. Die meisten waren schon da und bedankten sich freundlich für die Einladung. Es lief leise Musik und überall hatten sich kleine Grüppchen gebildet, die sich unterhielten und lachten. Von einigen wenigen wurden wir misstrauisch beobachtet, doch davon ließ ich mich nicht beirren. Man konnte es schließlich nie jedem Recht machen. Im Wohnzimmer hatten wir ein paar der Möbel verschoben, damit man Platz zum Tanzen hatte.

Ich holte mir gerade ein Bier, als es klopfte. Schnell öffnete ich die Tür, in der Hoffnung, es war Carl, doch da stand Daryl.

„Hey. Wie geht es dir und deiner Schulter? Komm doch rein. Magst du was trinken?" erkundigte ich mich und machte ihm Platz.

„Alles okay und danke, ich habe schon" damit nahm er mir meine Flasche Bier ab und gesellte sich zu den anderen.

„Immer wieder gerne" erwiderte ich schmunzelnd und holte mir ein neues, als ich hinter mir ein sehr vertrautes Quietschen vernahm. Lächelnd drehte ich mich um.

„Hey kleine Maus. Du hast dich aber heute schick gemacht" lächelte ich Judith an und gab ihr, wie immer, einen Knutscher, „Darf ich?" fragte ich Rick, der sie auf dem Arm hat und zeigte auf Judith.

„Natürlich. Sie freut sich immer, wenn sie dich sieht" schmunzelte er und reichte sie mir.

„Ich mich auch. Sie ist einfach bezaubernd und zeigt, wofür sich das Kämpfen lohnt" erwiderte ich und nahm sie auf den Arm, „Hast du Lust zu tanzen, kleine Maus? Aber nicht lachen, ich bin sicher ein wenig eingerostet" grinste ich sie schief an und tanzte leicht mit ihr durchs Wohnzimmer. Lachend klatschte sie begeistert und ich vergaß dabei vollkommen, dass uns die anderen beobachteten. So verging einige Zeit, bis sie herzhaft Gähnte. Rick nahm sie mir wieder ab und ich schaute mich wieder einmal um, doch immer noch keine Spur von Carl.

„Er wird schon noch kommen" flüsterte Riku mir zu und ich nickte. Die Bewohner von Alexandria und meine Gruppe ist mittlerweile ins Gespräch gekommen. Das freute mich sehr zu sehen und ich war gespannt, was sie mir nachher zu berichten hatten.

„Ich habe gehört, ihr seid eine Band. Wollt ihr uns nicht etwas vorsingen?" fragte Maggie meine Gruppe und vermutlich versuchte sie so, dass Eis noch mehr zu brechen. Als alle zustimmten, reichte sie Riku und Samu plötzlich zwei Gitarren und diese staunten nicht schlecht.

„Alle Träume gehen früher oder später in Erfüllung, wenn man nur fest daran glaubt" zwinkerte ich Samu zu, in Erinnerung an unser Gespräch vor einiger Zeit. Sie stimmten die Gitarren und sprachen sich kurz ab.

„Josie, das ist für dich, denn ohne dich würden wir heute hier nicht sitzen" meinte Samu leise in meine Richtung und mir liefen alleine schon von seinen Worten die Tränen. Dann fingen sie zu spielen und zu singen an.

Livesafer

I find it hard to win
Back on the ground again
I feel like giving in
But you're my second wind

Don't you ever tire
Facing all my fires
I don't need no one but you right now
So, I say

Oh, my friend, you're holding out your hand
I take it like an oar from the depth
Hey, Lifesaver, I'm drowning in despair
But you're fighting for me right until the end.
You pull me back to land and save me once again

You help me wash away
The insane mistakes I made
And I see it in your face
My only source of grace

No, I don't take for granted
All the time you've wasted
Making sacrifices for a fool
So, I say

Oh, my friend, you're holding out your hand
I take it like an oar from the depth
Hey, Lifesaver, I'm drowning in despair
But you're fighting for me right until the end.
You pull me back to land and save me once again

You lift me higher,
You hold the fire,
You make me strong enough to stay
You lift me higher,
You hold the fire,
Made up stand tall
But without you I'd fall

Oh, my friend, you're holding out your hand
I take it like an oar from the depth
Hey, Lifesaver, I'm drowning in despair
But you're fighting for me right until the end.
You pull me back to land and save me once again

You lift me higher,
You hold the fire,
You make me strong enough to stay!

Samu seine leicht rauchige Stimme zog fast alle in ihren Bann und sie lauschten ihnen bedächtig, während mich Mikko in den Arm nimmt und mich an sich drückt. Dankbar lächle ich die Jungs an und wische mir meine Tränen weg.

Es hat geholfen. Das Eis scheint bei den meisten gebrochen zu sein. Viele möchten mehr über die Jungs und von früher erfahren, möchten mehr von ihnen hören und die Jungs geben ihr Bestes. Lächelnd lausche ich eine Weile, dann wende ich mich Mikko zu.


Joseline - Mein Weg (TWD, Sunrise Avenue, Daryl Dixon FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt