54-Eiskönigin

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Stolen Moments-The Vamps

Ein plötzliches Grölen lässt mich aufschrecken, weshalb ich mich langsam von Dylan löse.
Ich erkenne gerade noch so Jason, der Dylan auf seine Schulter klopft, ehe er sich neben meine Brüder auf einen Stuhl setzt.
Seit wann sitzen Lucas und Toby denn hier?

Entschuldigend sehe ich sie an, weshalb Lucas grinsend seine Augen verdreht.
„Dylan lass deine Finger bei dir.", murrt Toby nur, weshalb ich ihn mit hochgezogener Augenbraue mustere.

„Ich versuche mich zusammen zu reißen, wenn ihr in der Nähe seid. Aber versprechen kann ich nichts!", grinst der angesprochene und nimmt unter dem Tisch meine Hand in seine. Er ist so ein Idiot!

Die Mensa füllt sich immer mehr und irgendwann sind alle Tische voll besetzt.
An unserem Tisch bin ich das einzige Mädchen unter den ganzen Footballspielern.
Und es ist nicht gelogen, wenn ich sage, dass ich mich unter den vielen männlichen Blicken zunehmend unwohl fühle.
Ich wollte mich zwar schon längst verkrümeln, doch Dylan meinte, ich solle einfach sitzen bleiben.

Nach einigen Minuten stehe ich jedoch auf und bringe mein Tablett weg.
Die vielen Blicke, die auf meinem Rücken kleben, sind kaum auszuhalten und ich fühle mich noch unwohler als zuvor.
Mit schnellen Schritten stehe ich wieder neben Dylan, setze mich jedoch nicht hin, denn ich will wirklich aus dieser Mensa raus.

„Ich gehe schon zum Raum.", sage ich leise, weshalb Dylan überrascht aufschaut.
„Klingelt es denn gleich?", fragt er mich.
Als Antwort schüttele ich nur kurz den Kopf, sodass er verwirrt die Augenbraue hochzieht.
„Ich muss vorher noch einmal zum Spind!", sage ich und schaue ihn wieder an.
„Alles klar!", lacht er und gibt mir einen überraschenden Kuss, bevor er gegen meine Lippen „Wir sehen uns!" murmelt.
Ich lächele Dylan noch kurz zu, ehe ich mich umdrehe und aus dieser Hölle verschwinden kann.

Gerade als ich an meinem Spind stehe, werde ich leicht dagegen geschubst.
„Evelyn", sage ich nur abwertend und sehe sie eine zeitlang nur an.
Was erwartet sie denn auch?

„Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich von Dylan fernhalten sollst?", fragt sie mich mit aufgebrachter Stimme.
„Ich habe dir jedoch nicht gesagt, dass ich mich dran halten werde!", zucke ich nur süß mit meinen Schultern.
„Du wirst schon sehen was du davon hast!", schnaubt sie, dreht sich um und will gerade davon gehen, doch leider steht ihr Dylan im Weg.

„Oh Dylan. Wie geht's dir, Süßer?", fragt Evelyn und könnte mit ihrer Stimme glatt Gläser zerbrechen, da sie so hoch redet.
Dylan zieht nur unbeeindruckt seine Augenbraue in die Höhe und mustert sie lange.
Als er mir einen fragenden Blick zu wirft, verdrehe ich nur grinsend meine Augen.
„Du solltest gehen Evelyn und am besten Zoe in Ruhe lassen, denn sonst verlierst du deinen hohen Posten in der Cheerleadermannschaft!", droht er ihr, weshalb sie merklich zusammen zuckt.
Ist ihr das Cheerleading so wichtig?

„Das würdest du nicht-", fängt sie an, jedoch wird sie harsch von Dylan unterbrochen.
„Ich an deiner Stelle würde es nicht herausfinden wollen!", grinst er schadenfroh, ehe sie mit einem wütenden Blick davon stolziert.

„Der fehlen ein paar Tassen!", sage ich grinsend und stelle meine Wasserflasche wieder in den Spind.
Ich schaue wieder zu Dylan, der Evelyn noch hinterher schaut.

Da sein Shirt dabei etwas verrutscht, erkenne ich etwas, dass mir vorher noch gar nicht aufgefallen ist.
Mit langsamen Schritten nähere ich mich deshalb Dylan, der mich mittlerweile verwirrt anschaut.
Meine Hand hebt sich wie von alleine und schiebt seinen Ausschnitt etwas beiseite, damit ich das riesige Hämatom an seinem Schlüsselbein erkennen kann.

Fake HonestyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt