58-Slips

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Him&I G-Eazy & Halsey

Es laufen mir immer mehr Tränen über meine Wangen, während ich den Verband langsam um seine Hand wickele.

Ich sage nichts. Er sagt nichts.
Und meine Tränen reden für sich.

Ich kann nicht einmal mehr genau sagen, warum ich weine.
Es hat mich einfach nur schockiert, ihn so zu sehen.
Ich stehe kurz auf, damit ich den Klebestreifen holen und meine Tränen grob wegwischen kann.

Langsam schließe ich meine Augen und versuche, mehrere Male tief ein und auszuatmen.
Doch es gelangen immer mehr Schluchzer über meine Lippen.
Ich merke, wie er langsam aufsteht, weshalb ich meine Hand von meinen Lippen nehme und mich mit dem Klebstreifen wieder umdrehe.

Vorsichtig klebe ich das Verbandsende fest, bevor ich mich wieder umdrehe und aus dem Badezimmer stürme.
Er kann froh sein, dass ich nicht ohnmächtig geworden bin, denn sein Blut war wirklich überall.
Ich habe eine Richtige Phobie entwickelt nachdem ich gesehen habe, wie Liam verblutete.

Meine Füße tragen mich von allein in meine Etage, denn das Badezimmer mit dem Verbandskasten ist neben den Zimmern meiner Brüder.
Ich wollte mir doch nur etwas zu trinken holen.

Kraftlos lasse ich mich auf mein Bett sinken, denn mein Herz ist immer noch überfordert.
„Ich wollte dir keinen Schrecken einjagen!", flüstert er, weshalb ich meinen Blick wieder hebe.

Mit leisen Schritten kommt mir Dylan wieder näher, ehe er sich direkt neben mich setzt.
Ich bin wach geworden, weil ich unten etwas gehört hatte.
Und weil ich dann nicht mehr schlafen konnte, bin ich runter und wollte mir nur etwas zutrinken holen.

Meine Füße leiteten mich ins Wohnzimmer, weshalb ich mich auf die Couch fallen ließ und mir mit flinken Fingern noch ein paar Weingummis vom Tisch nahm.
Ich schaute für einen Moment nach draußen, denn der Vollmond brachte ein wenig Licht ins Dunkle.
Mit Bemühen konnte ich mir noch einen lauten Schrei verkneifen, als ich die männlich Person vor unserer Glastür liegen sah.
Meine zitternden Finger stellten mein Glas Wasser auf unserem Wohnzimmertisch ab, bevor ich mich leise erhob und in Richtung unserer Terrassentür schlich.
Je näher ich kam, desto mehr blutete mein Herz.
Relativ früh erkannte ich, dass nicht nur irgendeine Person auf unserer Veranda lag, sondern Dylan.
Mit jedem Schritt, den ich tat, erkannte ich mehr von dem blutverschmierten Gesicht.
Sein weißes T-Shirt zierte und ziert noch kleine rote Flecken.
Mein Herz schlug so schnell, als ich unsere Tür aufschob und für einen kleinen Augenblick lag dort nicht Dylan sondern Liam.
Scheinbar hatte Dylan mich bemerkt, denn er bewegte sich leicht, als ich neben ihn kniete. Ich hatte solche Angst, dass ich ihn auch verlieren könnte.

„Zoe?", fragt er sanft und ich spüre, wie seine Hand meine umfasst.
Ich drehe mich blitzschnell um, sodass meine Hand schon nach wenigen Millisekunden in seinem Nacken liegt und ich ihn zu mir ziehen kann.

Seine kalten Lippen liegen auf meinen, weshalb ich erleichtert ausatme.
Ich spüre ihn und das ist gerade das, was zählt.

Ich ziehe ihn immer näher, während unsere Lippen einen ewigen Tanz aufführen.
Er ist mein Fels in der Brandung!
Ich brauche ihn zum Atmen, denn ich wäre ohne ihn aufgeschmissen.

Da unsere Position nicht ganz so gemütlich ist, zieht Dylan mich immer näher, sodass ich schon nach kurzer Zeit auf seinem Schoß sitze.

Plötzlich spüre ich seine Zunge an meiner Unterlippe, weshalb ich langsam meinen Mund öffne.
Ich schrecke ein wenig zurück als seine Zungenspitze meine berührt, doch nachdem sich der anfängliche Scham in ein aufregendes Kribbeln verwandelt, vergesse ich alle meine Gedanken.

Fake HonestyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt