48-Probleme

8.7K 355 19
                                    

Devil in me-Halsey

„Was machst du hier, Dylan?", frage ich ihn schockiert.
Eigentlich weiß ich ja, was er hier will, aber ich hoffe, dass er doch mit anderen Absichten hier ist.

„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Zoe!", grinst er, bevor er schließlich ganz in mein Zimmer tritt und hinter sich die Tür schließt.
Ich verdrehe meine Augen und drehe mich und die Hängematte um hundertachtzig Grad, sodass ich wieder nach draußen starren kann.

„Zoe, schwing jetzt deinen süßen Hintern hierher. Wir müssen auf eine Party.", flötet er und kommt schließlich näher.
„Ich bin krank.", sage ich stur und drehe mich nicht zu ihm um.
Was erwartet er denn?
Ich war heute Morgen nicht in der Schule und jetzt soll ich noch auf eine Party gehen?
Außerdem habe ich ihm gesagt, dass ich nicht hingehen werde.

„Nein bist du nicht. Du hast heute nur schon wieder geschwänzt!", sagt er gleichgültig und dreht die Hängematte wieder so, dass er mir in die Augen schauen kann.
Jedoch wandern diese schon nach wenigen Sekunden über meinen Körper.
Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit bis sein Blick wieder meinen trifft.

Seine Augenfarbe ändert sich in Sekundenschnelle und es sieht aus, als würde sein dunkles Braun anfangen Feuer zu fangen.
Ich bin hypnotisiert von diesem Farbschauspiel in seinen Augen und kann mich kaum auf etwas anderes konzentrieren.
Ich habe das Gefühl, dass mein ganzer Körper von einer Gänsehaut überzogen ist.

„Hör auf damit", knurrt er plötzlich und kann seinen Blick nicht von mir nehmen.
Ich hebe erstaunt meine Augenbraue. Womit soll ich aufhören?
„Wenn du weiter so auf deiner Lippe knabberst, dann kann ich mich nicht mehr beherrschen", antwortet er mir auf meine unausgesprochene Frage.

Augenblicklich spüre ich den Druck meiner Zähne auf meiner Unterlippe, weshalb ich beschämt meinen Mund öffne. Doch ich weiß nicht was ich darauf erwidern soll, weshalb ich ihn wieder schließe.
Es sind Worte, die ich nie aus Dylans Mund erwartet hätte. Worte, die mein Herz höher schlagen lassen.

„Meinetwegen kannst du meinen Pulli später wieder anziehen, aber für eine Party ist es nicht ganz das perfekte Outfit", schmunzelt er plötzlich und lässt seinen Blick nochmals über meine Gestalt wandern, wobei ich vollends erröte. Ich hätte mir doch was anderes anziehen sollen! Was wird das hier nur?!

Als er sich schlussendlich räuspert und sich umdreht, geht er zielstrebig auf einen Teil meines Zimmers zu.
Mein Gehirn ist noch zu benebelt, um zu verstehen, dass er gerade auf meinen Kleiderschrank zugeht.
Erst als er die Türen dessen öffnet, reagieren meine Muskeln wieder, weshalb ich aufspringe.
„Nein, Dylan. Das ist mein Kleiderschrank!", kreische ich panisch, denn in ihm befinden sich viele peinliche Kleidungsstücke, die vor Dylan hätten verborgen bleiben müssen.

„Ist das ein-Spucktuch?", fragt er und zieht leicht verwirrt aus dem Kleiderhaufen ein mit Babymotiven bedrucktes Tuch hervor.
Ich schlage peinlich berührt meine Hände über dem Kopf zusammen.
„Das hättest du jetzt nicht sehen sollen!", murmele ich und gehe auf ihm zu, damit ich ihm mit hochrotem Kopf das Tuch entziehen kann.
„Ich konnte es nicht wegschmeißen!", versuche ich zu lachen und lege es wieder auf den Haufen, damit ich die Spiegeltüren meines Schrankes wieder schließen kann.
Wie peinlich muss es denn für mich noch werden?!

Ich stehe immer noch mit dem Rücken zu Dylan, denn ich kann ihm nicht in die Augen schauen.
Das sind Dinge, die er wirklich nicht über mich wissen sollte.
Wer versteckt denn schon ein altes Babytuch von sich im Schrank?

Da ich noch vor dem Schrank stehe, schiebt mich Dylan ein wenig zur Seite, damit er ihn wieder öffnen kann.
„Wir gehen trotzdem zur Party!", grinst er und öffnet wieder die Schranktüren.

Fake HonestyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt