Dance with me // Namjin

Kapitel 1

Diese Geschichte wird vom Schreibstil her komplett überarbeitet. War vor einem Jahr meine erste FF und naja... es ist grauenvoll, dass ich immer hingeschrieben habe, wer wann redet :') Nur mal so als Randnotiz <3

---Frühling--- Sonntag

Es war spät am Nachmittag, als mich meine Mutter, zu sich nach unten rief.

Jins Mutter: ,,Seokjin ,komm runter, wir müssen was Wichtiges bereden."

Genervt seufzte ich einmal auf und legte meinen Kopf in beide Hände. Kurz verweilte ich so, bis ich sie erneut rufen hörte. Eigentlich war ich gerade dabei, Informationen für mein Uniprojekt rauszusuchen. Da sie aber schon ein wenig genervt zu sein schien, wie eigentlich immer, schloss ich meinen Laptop und stand von meinem Schreibtisch auf. Meinen Stuhl schnell an seinen rechtmäßigen Platz geschoben, schleppte ich mich langsam aus meinem Zimmer, die Treppe herunter.

,,Hm?"

Jins Mutter: ,,Du weißt doch, das ich seit Neuem einen Freund habe, richtig? Wir haben beschlossen zu heiraten und zusammenzuziehen. Das heißt, du wirst bald die Uni wechseln und mit mir zusammen umziehen."

Zuerst fehlten mir vor lauter Verwunderung die Worte, bis ich wirklich begriffen hatte, was sie da von mir verlangte.

,,Uni wechseln? Wohin und wann überhaupt?"

Jins Mutter: ,,Wir werden in die Stadt Daegu ziehen. Das ist dann ungefähr in ca. zwei Monaten und in vier Monaten heiraten wir. Du wirst ab nächster Woche einen Tanzkurs besuchen, um vernünftig Tanzen zu lernen.''

Das konnte doch nicht wahr sein. Wieso zieht ihr neuer Freund nicht zu uns?

,,Nach Daegu? Jetzt ehrlich? Und wegen der Uni und dem Tanzkurs... ich mein du weißt doch das ich..~"

Jins Mutter: ,,Pscht! Der Kurs ist ja nur für ungefähr 3 Monate. Das hälst du schon aus. Du musst sowieso langsam lernen soziale Kontakte zu knüpfen, anstatt diese nur zu meiden. Immerhin willst du vielleicht auch mal alleine wohnen, dann kommst du sowieso nicht drum rum. Außerdem habe ich dabei auch an dich gedacht. Für das Tanzen habe ich dich nämlich gleich in Daegu angemeldet, damit du nach dem Umzug nicht den Kurs nochmal wechseln musst. Also ist das wohl halb so wild."

,,Ja aber..."

Jins Mutter: ,,Wenn du möchtest kannst du wieder auf dein Zimmer gehen. Das wars fürs Erste."

Wie so oft unterbrach sie mich, mit einem Vorschlag der sich mehr wie eine Aufforderung anfühlte. Damit war dieses Gespräch also beendet. Für sie gab es keine jeglichen verständlichen Einwände meinerseits, weswegen eine weitere Diskussion sowieso komplett unnötig und nur sinnlos stressig wäre.

Also zog ich mich wieder in meinem Zimmer zurück.

Nachdem ich mein Zimmer betreten hatte, ließ ich mich unsanft in mein eigentlich sehr weiches Bett fallen.

Es war nicht fair was meine Mutter da von mir verlangte. Eigentlich wunderte mich diese egoistische Art nicht im geringsten, da ich es nicht anders gewohnt bin, aber trotzdem regte es mich auf.

Wie immer ist es das Gleiche. Sie denkt sich etwas für sich Schönes aus und ich muss es ohne Widerrede hinnehmen und entgegen meiner Gefühle mitmachen.

Es gab eine Zeit, in der ich mich versuchte zu wehren und mit ihr darüber sprach, wo meine Probleme mit bestimmten Situationen lagen. Jedoch ignorierte sie dies jedes Mal aufs Neue. Besonders dann, wenn es Situationen wie die Jetzige waren. Einen Umzug konnte ich nicht verhindern, da ich durch meine Studium noch auf sie angewiesen war.

Dieses Wissen nutzte sie für sich, weshalb sie einfach über meinen Kopf hinweg Entscheidungen treffen konnte.

Also egal was ich tun oder sagen würde, Daegu würde die Stadt, für mein neues zu Hause sein.

Ausgerechnet Daegu. Meines Erachtens nach ist Gimhae schon zu groß, aber hier hatte ich wenigstens zu bestimmten Zeiten meine Ruhe. Daegu ist ein Ort, an dem so gut wie überall Menschen in Massen waren.

Die Stadt war am Tage fast genauso belebt wie Nachts. Ein störender Fakt, da ich mich gerne Nachts draußen befand. Abends einzukaufen, war immer recht angenehm und eigentlich ganz gut auszuhalten.

Was mich aber noch mehr störte als der Umzug, war der Tanzkurs. In der Stadt umgeben von Menschen rumzurennen ist eine Sache. Da muss ich niemanden berühren oder Demjenigen näher kommen als nötig. Ganz im Gegenzug zum Tanzkurs. Dort ist Nähe und Kontakt unausweichlich.

Ich hasse sowas. Sie weiß ganz genau wie schwer mir sowas fällt....

Gereizt richtete ich mich wieder auf und entnahm ein Buch aus meinem kleinen Regal. Es war das Letzte, welches ich noch nicht gelesen hatte. Wenn man sich das Buch mal genauer anschaut und mich kennt, weiß man auch wieso. Die Genres waren Romantik und Drama. Zudem war das Buch mit einem rosa Cover geschmückt, auf dem eine Rose abgebildet war, welche bereits ein paar Blätter verloren hatte. An sich finde ich das Cover ganz hübsch, aber Schnulzen wie sowas hier, mochte ich überhaupt nicht.

Schon der Titel "Er liebt mich, er liebt mich nicht." wäre Grund genug für mich gewesen, ein solches Buch niemals zu kaufen.

Aber da ich andere Bücher grade nicht zur Hand hatte und mir langweilig war, entschloss ich mich dennoch dazu es zu lesen.

Das dicke Buch, welches ich musternd in der Hand hielt, hatte über 600 Seiten und scheinbar gab es davon auch noch einen zweiten Teil. Der Kurzbeschreibung nach zu urteilen, schien dieses Buch aber eines der Sorte zu sein, wo das Ende komplett absehbar ist. Nicht gerade einer meiner Favoriten.

Ich bevorzuge es eher Bücher zu lesen, wo man bis zum Ende mit all seinen Fragen hingehalten wird. Der Reiz, Antworten auf die Fragen zu finden, welche sich während dem Verlauf der Geschichte in das Gedächtnis schleichen, war das Beste am Lesen.

Nichtsdestotrotz, kuschelte ich mich samt dem Buch in meine blau Decke, welche mit lila Streifen verziert war, ein. Auf meinem Nachtisch welcher neben meinem Bett steht, lagen ein paar Süßigkeiten. Es kam allerdings nur selten vor, das ich irgendwelche Snacks beim Lesen naschte, aus Angst, das Buch könnte Flecken bekommen.

Da es schon ein wenig dunkel draußen war, knipste ich meine Leselampe an, bevor ich begann die besagte Lektüre zu lesen.

Aber schon nach den ersten 70 Seiten, fielen mir vor Müdigkeit die Augen zu.