Kapitel 157

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Namjoon pov.

Es hatte sich nichts geändert. Jedenfalls nicht wirklich. Immer noch traktiert er mich, war zwischendurch extrem liebevoll, dafür aber herrschsüchtiger. Gestern, wo ich abends hergekommen bin, hat er sogar beschlossen, dass ich jetzt hier bleibe. Einfach so. Nicht mal zur Universität durfte ich. Aber wahrscheinlich kann ich meine Karriere als Chirurg eh an den Nagel hängen, so stark wie meine Leistung in den Keller gegangen ist.

Kyungil: ,,NAMJOON!"

Ich sollte nur was zu trinken holen, war aber wieder einmal einfach erstarrt. Das passierte mir in letzter Zeit öfter als mir lieb war. Manchmal äußert sich das sogar so stark, das ich beim Gehen einfach zusammensacke und sitzen bleibe, bis ich mich wieder gefangen habe. Aus früheren Therapien weiß ich, dass es eine Form von Depression ist, wobei ich aber nicht sagen kann, dass ich welche habe.

Seit meinem Versuch von vor zwei Wochen mich umzubringen, gab es für mich nichts mehr was emotional an mich heran trat. Um nicht ganz unehrlich zu mir zu sein, muss ich sogar zugeben, dass ich angefangen habe zu mögen, dass ich geschlagen werde. Es hält mich irgendwie am Leben und ersetzt das Verlangen, mich selbst verletzen zu wollen. Irgendwie fühle ich mich dann nicht ganz so schlecht, als wenn ich es am liebsten selbst machen würde.

Diese Form von Mögen, ist aber eine ziemlich Seltsame. Es ist quasi mit Rauchen zu vergleichen. Es schmeckt zwar eklig, hilft aber irgendwie. Um die gleiche Wirkung immer aufrecht zu halten und runterzukommen, habe ich ja jetzt mehrere Mittel. Verschiedene Drogen, Zigarette, Alkohol, Schläge und man mag es kaum glauben, der Geschlechtsverkehr mit Kyungil.

,,Hier."

Kyungil: ,,Wieso hat das so lange gedauert?!"

,,Ich konnte nicht..."

Kyungil: ,,Oh, wieder die Starre?"

Ich nickte nur vorsichtig und schaute zu Boden. Irgendwie mag er es in letzter Zeit besonders gerne, wenn ich ein bisschen beschämt aussehe, warum, weiß ich nicht.

Kyungil: ,,Komm mal her."

Als ich auf ihn zuging, breitete er die Arme aus, wonach ich mich zu ihm legte. Mit meinem Rücken an seinem Brustkorb, rutschte er ein bisschen hoch um eine sitzende Position einzunehmen. Auf den Fernseher starrend, merkte ich wie er mit seinen Armen mein Hüfte umschlang. Mit einen Kuss auf den Hals gegeben, legte er sein Kinn auf meine Schulter und begann zu reden.

Kyungil: ,,Da du jetzt hier bleibst, kommst du nicht so oft raus. Ich muss heute Abend aber zu Marion. Der Pisser hat nicht gezahlt. Willst du da mit?"

Ich war mir nicht sicher ob ich alleine bleiben wollte oder nicht, weswegen ich zögerte. Mich auf einmal knuffend fester gedrückt, rüttelte er mich ein bisschen hin und her und meinte dann einfach zu beschließen, das ich mitkomme.

Auch nur wenig später waren wir in der Bar, wobei ich schon echt lange nicht mehr hier gewesen war. Das letzte Mal ist bestimmt schon einen Monat her, da Kyungil möchte, dass ich diesen Ort möglichst meide. Dabei konnte ich mir auch schon gut denken wieso. Er ist jemand den jeder kennt, den man aber nicht unbedingt mag. Wenn man ihm irgendwie etwas Schlechtes will, ist es schier unmöglich irgendwie an ihn ranzutreten. Ihn interessiert nichts, da er auch nichts zu verlieren hat, außer mich.

Mich als seinen größten Wert betitelt, was ich ihm sogar glaube, bin ich damit Derjenige der sein wunder Punkt ist. Deswegen soll ich auch nicht an Leute wie Marions Kollegen geraten, da er mit denen zur Zeit am meisten Stress hat.

Ich wünschte auch er hätte mich heute wieder nicht mitgenommen, denn was ich da sah, raubte mir den Atem.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt