Kapitel 5

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Während ich den Weg zum Supermarkt fortsetzte, versuchte ich die Situation von eben zu verdrängen.

Wie soll ich das bloß meiner Mutter erklären? Am besten gar nicht. Die würde wahrscheinlich nur unnötig Stress schieben und sich viel zu sehr aufregen. Aus kleinen unwichtigen Dingen was ganz Großes zu machen, war quasi ihr Hobby. Selbst wenn es Dinge waren, die sich irgendwie von selbst lösten, Hauptsache sie hatte etwas zu meckern.

Naja aber jetzt müsste ich abwarten, wie teuer das Ganze werden würde. Jetzt bringe ich erstmal den dummen Einkauf hinter mir.

So wie immer, hatte ich im Supermarkt auch schnell gefunden, was ich vorher vergessen hatte. Aber auch etwas Süßes holte ich mir, da ich ja nicht viel tragen musste.

Gesagt, getan. Nachdem ich alles was ich brauchte beisammen hatte, ging ich zur Kasse um den Einkauf zu bezahlen.

Beim Verlassen des Ladens, kam mir das Pärchen von eben, Hand in Hand entgegen. Direkt überkam mich ein komisches Gefühl. Obwohl die Sache von eben eigentlich geklärt war, wusste ich dennoch nicht wie ich mich verhalten sollte.

Ich versuchte sie einfach zu ignorieren, was mir aber nicht so wirklich gelang.

Während der Typ mich einfach ignorierte, schenkte mir seine Freundin einen giftigen Blick. Ihr Blick war so durchdringend, das mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Erst jetzt, fiel mir auf, wie klein sie eigentlich war. Ihre Größe schätzte ich vielleicht auf 1.60 m, während ihr Freund ungefähr gleich groß wie ich war.

Als ich mich dabei ertappte, das ich vergessen hatte weiterzugehen und stattdessen doof rumstand und über die beiden nachdachte, wuschelte ich mir durch meine Haare und verließ eilig den Laden.

Eigentlich hatte ich vor, mit dem Bus zu fahren. Dieser war aber zu meinem Bedauern viel zu voll, weswegen ich doch zu Fuß ging.

Irgendwie kam mir der Weg nach Hause heute noch länger vor als sonst. Mir taten sogar vom vielem durch die Gegend Rennen meine Füße weh. Deshalb machte ich auch kurz Pause auf einer Bank, an der ich grade vorbeiging. Während ich dort ein Päuschen einlegte, schaute ich auf mein Handy und nachzuschauen, ob Jungkook mir vielleicht schon geschrieben hatte.

Natürlich hatte dieser noch nicht geantwortet. Das hätte mich aber auch irgendwie gewundert, da es typisch für ihm war, sich immer viel zu spät zu melden. Eine Eigenschaft an ihm, die ich absolut nicht leiden konnte. So konnte ich mich nie auf meinen nächsten Tag einstellen und mich vorbereiten. Immer dieses "Melden auf den letzten Drücker".

Seufzend steckte ich mein Handy wieder in meine Tasche und ging weiter nach Hause. Grade als ich das Haus betreten wollte, kam mir meine Mutter hastig entgegen.

---13:00 Uhr---

Jins Mutter: ,,Huh, gut das ich dich noch erwische. Ich muss heute doch zur Arbeit."

Ich nickte nur. Das sie heute eigentlich einen freien Tag hatte, habe ich voll vergessen. Um ehrlich zu sein, war es mir auch irgendwie ziemlich egal, da ich sie eh nur sah, wenn es mal Essen gab oder irgendwas Wichtiges anstand.

Oft kochte ich auch alleine und nur für mich selbst, da sie die meiste Zeit ja nicht zu Hause war.

Jins Mutter: ,,Ich habe dir was zu essen gemacht. Du kannst es dir später einfach warm machen oder halt kalt essen. Schmeckt beides. Ich bin heute Abend erst sehr spät wieder zurück. Ich denke mal so gegen 22 Uhr."

Während sie in ihr Auto einstieg rief sie mir noch ein paar Hausarbeiten zu, die ich doch bitte erledigen soll. Nickend ging ich durch die Tür, welche sie für mich offen gelassen hatte. Meine Schuhe ausgezogen und die Jacke weggehängt, ging ich in die Küche um dort meinen Rucksack zu entleeren.

Danach ging ich direkt zielstrebig in mein Zimmer, wo ich meine neuen Bücher und Mangas in mein Real einsortierte. Einen der Manga ließ ich draußen, mit dem ich mich anschließend ins Bett legte, um diesen zu lesen. Regungslos lag ich erst in meinem Bett, bevor ich mich dazu durchringte, mich in eine bessere Position zu legen.

Beim Ändern der Position, fiel mein Blick auf die herumliegende Wäsche in meinem Zimmer. Später wenn ich die Wäsche und den anderen Krams erledige, würde ich auch mein Zimmer aufräumen.

Aber jetzt wollte ich einfach ein bisschen abschalten und entspannt einen meiner neuen Manga lesen.

Dazu kam es allerdings nicht, da ich durch die Anstrengung so müde gewesen war, das ich beim Nachdenken einfach eingeschlafen war. Ich dachte über das nach, was heute bisher schon passiert war und wie sehr ich es hasse, das Haus zu verlassen. Besonders wegen solchen Dingen.

Jetzt konnte ich mich nichtmal bei meiner Lieblingsbeschäftigung entspannen und machte mir nur unnötig viele Gedanken.

Am meisten beschäftigte mich wie viel die Reparatur wohl kosten würde. Das Handy schien ziemlich neu zu sein. Ob es sehr teuer wird?

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt