Kapitel 116

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Er verzog keine Miene, weswegen ich meine Frage nicht klären konnte. Jedenfalls gab ich mich total peinlich berührt wieder zu meinem Platz und wäre am liebsten einfach direkt auf der Stelle gestorben.

Lehrerin: ,,Na, doch keine Lust mehr?"

Ich schüttelte den Kopf. Lass mich doch einfach in Ruhe.

Glücklicherweise setzte sich jemand zu uns, den sie scheinbar kannte. Ich persönlich wusste nicht wer das ist und fragte mich auch immernoch in welcher Beziehung sie zu unseren Eltern steht, dass sie hier auftaucht. Immerhin habe ich sie bei uns zu Hause noch nie vorher gesehen, würde jetzt also nicht auf Freundin tippen.

Eine Familienangehörige ist sie aber auch nicht.

Mich machte das fertig, dass ich sie nicht zuordnen konnte. Ich hasse es Menschen um mich rumzuhaben dich mich scheinbar kennen, ich aber nicht wirklich. So wie sie. Da ist es mir auch egal wie nett sie ist.  

Jetzt kam auch Namjoon wieder, welcher zwei Teller in der Hand hatte. Warte zwei?

Einen davon schob er zu mir rüber und lächelte mich ganz leicht und irgendwie beschämt an. Was soll das?

Namjoon: ,,Ich dachte  du hast vielleicht Hunger."

Ohne was zu sagen schob ich den Teller zurück und legte dabei einen eiskalten Gesichtsausdruck auf. Ich wollte das Essen nicht wenn er es mir bringt, selbst wenn ich am Verhungern wäre.

Namjoon: ,,Vielleicht ja später..."

Was für eine Mission er jetzt hatte fragte ich mich schon irgendwie, wollte es auf der anderen Seite aber doch nicht wissen. Wer weiß was der in seinem Kopf hat. Seine Gedanken sind eigentlich das Letzte was ich kennen möchte. Immerhin habe ich ja gesehen, was in ihm vorgeht.

Ein bisschen später wurde es auch wieder ruhiger, nachdem man etwas schnellere Musik gespielt hatte. Gegenüber von uns setzten sich meine Mutter und Saeha an den Tisch, wobei mich meine Mutter durchdringlich anstarrte.

Yunai: ,,Hast du keinen Hunger Jin?"

Schnell dachte ich mir eine Lüge aus, welche mir auch recht zügig einfiel. Immerhin denkt sie ja ich bin krank, da kann ich bestimmt sagen das es mir nicht gut geht.

,,Entschuldige, aber mir ist schlecht und ich habe Kopfschmerzen. Mir ist grad nicht nach essen."

Unschuldig rieb ich mir ein bisschen die Stirn, um meine Kopfschmerzen zu verdeutlichen. Ihre Reaktion kam meines Erachtens ziemlich ungewöhnlich. Sie bot mir an das mich jemand nach Hause fahren könnte und schaute dabei Namjoon an. Aber ich wollte nicht das er mich fährt. Wahrscheinlich sterben wir in seinem Auto so wie er fährt und wenn ich schon draufgehe, dann nicht zusammen mit ihm in einem Auto.

Yunai: ,,Fährst du Jin nach Hause?"

Namjoon: ,,Kann ich machen. Soll ich danach nochmal wiederkommen?"

Yunai: ,,Wie du möchtest."

NEIN! Er soll nicht bleiben und hallo fragt mich mal jemand?

,,Ich nehme den Bus."

Yunai: ,,Wenn es dir nicht gut geht ist es mir lieber das dich Namjoon nach Hause bringt. Es sei denn du möchtest hier bleiben, dann mach das."

Ich will nach Hause aber er soll nicht da bleiben. Wieso stehe ich immer zwischen so doofen Entscheidungen? Bleibe ich? Fahre ich? Anscheinend dauerte ihr mein Überlegen zu lange, da sie wieder über meinen Kopf hinweg entschied was ich tun sollte.

Yunai: ,,Dann bring ihn mal nach Hause. Leg dich zu Hause hin und ruh doch schön aus. Wir sehen uns ja morgen früh nochmal bevor wir fahren."

,,A-Aber..."

Yunai: ,,Passt gut auf ein auf ja? Und Namjoon, schreib mir einfach eine SMS oder Deinem Vater of du wiederkommst. Viel passiert hier ja nicht mehr. War übrigens schön wir ihr getanzt habt. Aber verständlich bei einer Lehrerin wie Hara, richtig?"

Sie grinste schelmisch rüber, bevor sie eine Antwort gab.

Hara: ,,Du hast da zwei entzückende Söhne Yunai! Ich sollte vielleicht mal öfter rumkommen was?"

Meine Mutter lachte auf, während wir aufstanden und uns zum Gehen bereit machten. Sie war also eine Freundin, jedenfalls wirkte es so.

Yunai: ,,Dann mal bis morgen ihr beiden."

Damit verabschiedete sie uns und wir gingen unseres Weges.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt