Kapitel 149

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Mein Kinn angehoben, küsste er mich zärtlich und ging mir sanft durch die Haare. Solch zärtliche Berührungen haben schon früher nie etwas Gutes bedeutet. Das ist die Ruhe vor dem Sturm.

Kyungil: ,,Zieh dich aus."

,,Ich, Kyungil bitte."

Kyungil: ,,Schwerhörig?"

Unsicher stand ich auf und zog mir mein Oberteil langsam über den Kopf. Sofort fühlte ich mich beschämt und benutzt. Besonders sein seltsamer Blick machte es erheblich schlimmer, was mich in der Bewegung einfrieren ließ. Direkt erwies sich das auch als Fehler.

Mich am Hals gepackt, drückte er mich an die nächstbeste Wand und scheuerte mir zusätzlich eine.

Kyungil: ,,Ich hasse es wenn man nicht macht was ich sage!"

,,E-Entschuldigung..."

Kyungil: ,,Na los, ich möchte unsere erste vernünftige Begegnung nach so langer Zeit ordentlich genießen, verstanden?"

Ich nickte und zog mich also weiter vor ihm aus, nachdem er mich losgelassen hatte. Urplötzlich griff er in meinen Nacken und schob mich durch das Haus, zu einem seiner Zimmer. Dort schubste er mich aggressiv auf das Bett, wonach ich ihn geschockt anschaute.

,,Ich hab doch diesmal nichts falsch gemacht warum..."

Sich über mich gestützt, küsste er mich wild und schlug mir danach wieder ins Gesicht.

Kyungil: ,,Wehr dich."

,,Was? Warum soll ich..."

Kyungil: ,,Los!"

Wieder bekam ich eine geknallt und auch setzte er zum nächsten Schlag an, den ich mit einem Arm blockte. Immer gewalttätiger fing er an mich herumzureißen und mir weh zu tun. Langsam verstand ich was er wollte, eine gespielte Vergewaltigung.

Irgendwo war es ja auch eine, da er mich mit Angst dazu gebracht hätte es "freiwillig" mit ihm zu tun. So war es aber noch schrecklicher, weil er mich sogar zwang zurückzuschlagen. So bekam ich nur noch mehr Angst und wurde immer panischer. Dabei wusste ich eigentlich was auf mich zukommt. Beim Gedanken an den weiteren Werdegang, fiel mir Jin ein. Sofort hatte ich sein tränenüberlaufenes Gesicht vor Augen, was mir selbst Tränen in die Augen trieb.

Meine Gegenwehr wurde immer weniger, bis ich schließlich fast nachgab. Ich hatte keine Kraft mehr, mir tat alles weh und irgendwie vermisste ich Jin. Wieder tat es mir so leid, sogar noch mehr als zuvor schon. Ich wollte ihn umarmen, mich entschuldigen und es irgendwie wieder gut machen. Doch weiß ich jetzt das es nicht geht. Wie sagt man so schön? Man erntet was man säht? Das was gerade passiert habe ich gesäht und verdient.

Kyungil: ,,Joonie, du gehörst jetzt mir. Mir allein, hörst du?"

Mich gezwungen ihn anzuschauen, küsste er mich und drückte mich danach wieder auf das Bett. Ohne mich vorzubereiten oder so was, ließ er sein Bedürfnis an mir aus. Still weinend nahm ich es einfach hin, tat was er sagte und gab keinen Mucks von mir. Auch als er mit mir fertig war und mich zu sich in die Arme zog, war ich mehr eine Hülle von mir selbst, als alles Andere.

Das war nur der Anfang, da bin ich mir sicher.

Kyungil: ,,Möchtest du eine rauchen mein Schatz?"

Schatz? Ich hasse es wenn er mich so nennt. Weder bin ich sein, noch überhaupt irgendein Schatz.

Kyungil: ,,Nicht so schüchtern, hier."

Zu seinem Nachtschrank rübergelehnt, holte er eine Zigarettenschachtel aus dieser, nahm sich selber eine raus und drückte mir danach die Packung in die Hand.

Kyungil: ,,Ich hätte dich schon viel früher zu mir holen sollen. Tut mir leid das ich so lange auf mich warten hab lassen."

Starr nahm ich mir eine Zigarette, hatte aber kein Feuer bei mir. Kyungil umgriff mit einer Hand beide meiner Wangen, drehte meinen Kopf zu sich und zündete meine Zigarette mit seiner an. Sowas hasse ich.

Danach nahm er sich seine Zigarette aus dem Mund und gab mir noch zaghaft einen Kuss auf die Stirn, bevor ich meinen Blick wieder nach vorne richtete.

Kyungil: ,,Ich liebe dich Joonie."

Ich hasse mich, mein Leben, die Welt, alles.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt