Kapitel 42

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Was hat er gerade gefragt? Ob es mir gefallen würde? Meinte er die Haltung? Sofort begann ich dummes Zeug zu stammeln, wobei ich nicht einen vernünftigen Satz von mir gab.

Seine momentane ruhige Anwesenheit verstärkte meine Aufregung zusätzlich. Es kam so erwartungsvoll und bestimmend rüber. Als wenn das einzige wäre was er tat, meine Antwort abzuwarten.

Diese sollte er aber nicht bekommen. Mein Gestammel verstummte und gerade als er was sagen sollte, erhob die Lehrerin das Wort.

Auf ihre Uhr schauend, teilte sie uns mit Bedauern mit, dass die Stunde bereits rum sei. Auch wenn die Lehrerin vielleicht ganz nett ist, finde ich sie doch schon irgendwie merkwürdig. Besonders im Bezug auf mich und Namjoon. Es wirkte beinahe so, als wenn sie Gefallen daran finden würde, uns zusammen zu sehen.

Ich sag ja, ziemlich seltsam.

Da ich so peinlich berührt war, hörte ich ihr nicht mal mehr zu. Mein einziger Gedanke war mit Flucht gefüllt. Außerdem schaute mich Kairi noch viel giftiger an als sonst. Als wäre sie komplett eifersüchtig und als würde sie gleich zur Megafurie mutieren.

Wahrscheinlich ist es mindestens genauso peinlich vor einem Mädchen Angst zu haben, wie die Situation eben. Aber ich muss zugeben das Kairi ziemlich angsteinflößend wirken konnte. Warum genau, weiß ich so gar nicht.

Das tat jetzt aber auch gar nichts mehr zur Sache. Ich war nämlich schon fast an der Haltestelle angekommen und somit aus ihrer Reichweite entkommen. Im Bus dachte ich darüber nach, die nächste Woche vielleicht krank zu machen. Zwar würde das auch irgendwie komisch rüberkommen, aber das eben war mir doch ein wenig zu viel.

Besonders der Punkt, an dem ich hingefallen war. Es muss bestimmt total bescheuert ausgesehen haben und die Röte die mir direkt zu Kopf gestiegen war, ließ das bestimmt noch dümmer aussehen.

Wieder typisch ich. Wenn schon was Dummes passiert, dann bitte richtig.

Im Bus rief mich Jungkook an. Dieser schien ziemlich glücklich zu sein, was mich daraus schließen ließ, dass er langsam über die Sache mit Taehyung hinwegkommt. Eigentlich ziemlich schade wenn ich darüber so nachdenke. Beide haben sich ziemlich gut verstanden und er war auch einer der wenigen Freunde die Jungkook hatte. Abgesehen davon war es schon irgendwie lustig, ihn manchmal dabei zu haben.

In Gedanken versunken, hatte ich ganz vergessen Jungkook zu antworten, weswegen er aufgelegt hatte. Nachdem er aufgelegt hatte, rief er mich aber direkt wieder zurück, was ich auch sofort entgegenahm.

Jungkook: ,,Hörst du mich Jin?"

,,Ja, wieso?"

Jungkook: ,,Weil du eben nicht mehr geantwortet hast und da mein Handy gestern ins Klo gefallen war, dachte ich, das mein Mikro vielleicht nicht mehr funktioniert. Puuuh, aber zum Glück ist dem ja nicht so. Glück gehabt was?"

Wie kann einem passieren, dass das Handy ins Klo fällt?

,,Du machst Sachen. Aber naja, was wolltest du?"

Jungkook: ,,Fragen ob du Lust hast am Wochenende einen Tag bei mir zu übernachten."

Einen kurzen Moment überlegte ich. Eigentlich hatte ich vor, am Wochenende für anstehende Klausuren zu lernen und außerdem gab es noch einige Bücher die ich gerne lesen wollte. Seit ich den doofen Job habe, komme ich nämlich gar nicht mehr dazu, Bücher und Mangas zu lesen was mich ziemlich nervte.

Trotzdem sagte ich aber vorerst zu. Später würde ich noch meine Mutter fragen wie sie darüber denkt, da sie immernoch nicht richtig fit zu sein scheint.

,,Klar, wieso nicht. Aber ich frage nachher nochmal meine Mutter. Ich glaube ihr geht's noch nicht so richtig wieder gut weshalb ich das erstmal abchecken möchte."

Jungkook: ,,Haha ok mach das. Dann schreib mir aber die Tage nochmal ja? Willst du dann Freitag oder Samstag kommen?"

,,Ich kann erst Samstag da ich Freitag noch arbeiten muss."

Jungkook: ,,Ok dann schreib mir bis Freitag ob du kannst ja? Ich lege dann erstmal auf, bekomme auch gleich Besuch. Bis dann tschuuus."

,,Ja mach ich, ciao."

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt