Kapitel 109

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Vom Klingeln meines Handyweckers geweckt, wachte ich panisch auf. Mein Herz schlug unendlich schnell und auch begann ich leicht zu zittern. Als ich mich an der Wand hochdrückte war mir verdammt schlecht und schwindelig.

Jeden Morgen dieses eklige Gefühl. 

An die Wand gelehnt atmete ich einmal tief durch, bevor ich schließlich duschen ging. Heute extra kalt, da es mir echt beschissen ging. Der ganze Stress macht mich einfach nur fertig.

Angezogen und alles im Bad erledigt, ging ich runter und wollte eigentlich schnell zum Auto. Doch zu meiner Verwunderung standen meine Schuhe nicht da wo sie immer stehen. Verwirrt ging ich ein paar Schritte nach hinten und schaute mich um. 

Wo sind meine scheiß Schuhe?!

In die Küche gelugt, waren sie dort scheinbar auch nicht. Im Wohnzimmer saß Yunai, welche ich eigentlich nicht treffen wollte. Problem war nur, dass da meine Schuhe standen. Genau genommen vor ihren Füßen. Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein.

,,Meine Schuhe."

Yunai: ,,Ah, da du gestern einfach so weggerannt bist, konnte ich dich etwas Wichtiges nicht fragen."

Ich seufzte. Wenn ich hier nicht zuhören würde, bekäme ich meine Schuhe wahrscheinlich nicht zurück und zu spät kommen will ich echt nicht.

Yunai: ,,Jin ist krank deswegen kann er nicht in die Schule. Kannst du bei seinen Lehrern bitte nach seinen Hausaufgaben fragen? Danke."

Es war keine Bitte, sondern eine Aufforderung.

,,Muss das sein?"

Yunai: ,,Ja was ist das denn für eine Frage? Geht's dir wirklich gut Namjoon? Ich meine auch wegen deinen Wunden... was ist denn los?"

,,Nichts, kriege ich jetzt meine Schuhe?"

Sie seufzte und schob mir meine Schuhe dann endlich zu, welche ich schnell anzog. Endlich konnte ich los. Weil ich Angst hatte zu spät anzukommen, fuhr ich erneut zu schnell. Etwas, dass ich langsam mal unbedingt lassen muss.

Aus meinem Auto ausgestiegen hieß es Beeilung. Obwohl ich echt nicht Derjenige bin der wegläuft, machte ich heute mal eine Ausnahme. Die drei Idioten von gestern waren nämlich hinter mir und denen wollte ich gerade echt nicht in die Hände fallen. Die letzten paar Tage haben schon gereicht, dass muss nicht täglich werden.

Doch leider war es so. Egal wie sehr ich versuchte ihnen aufzuweichen, irgendwie haben sie mich immer in die Finger bekommen. Manchmal ist es schlimmer ausgefallen, manchmal weniger schlimm.

Die Woche war fast rum und Jin hat sich immer noch nicht in der Schule blicken lasse. Dabei wusste ich überhaupt nicht wegen was genau. Wegen den anderen, oder wegen mir.

Aber eins vom Beiden war es, dass wusste ich. Mit Sicherheit war er nicht krank und benutzte das nur als Ausrede. Sich so verstecken kann er aber nicht ewig. Spätestens morgen muss er wieder rauskommen und danach wären wir erstmal eine Woche alleine. Das heißt es gibt niemanden mehr der ihm sein Essen macht oder es ihn sogar wie mein Vater gestern ins Zimmer bringt.

Warum er das gemacht hat frage ich mich immernoch. Wenn es mir mal schlecht ging saß er nur in seinem Zimmer und hat Trübsal geblasen. Seit Yunai da ist, verhält er sich viel liebevoller. Jedoch nur zu Jin und nicht zu mir. Aber warum? Ich bin sein Sohn und nicht er...

Ob sich das vielleicht auch irgendwann ändert? 

Teilweise hoffte ich es, verfluchte es aber auch. Eigentlich brauch er jetzt nicht mehr damit anzufangen wenn er es doch jahrelang nicht gemacht hat.

,,Bin wieder da."

Es kam keine Rückmeldung, da man mich wahrscheinlich einfach überhört hat. Immerhin war ich auch echt leise und habe fast schon mit mir selber gesprochen.

Kurz den Kopf in die Küche gestreckt, sah ich Yunai welche gerade Essen machte. Allerdings hatte ich gar keinen Hunger da mir von vorhin immernoch schlecht war. Deswegen ging ich auch erstmal hoch und begab mich zu Jins Zimmer an dessen Tür ich klopfte.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt