Kapitel 24

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Dienstag

Die letzten Tage verliefen angenehm ruhig. Am Wochenende hatte ich meine Strafarbeit ungestört erledigen können, weswegen es keine weiteren Probleme mit meinem Dozenten gab. 

In der Universität nervte mich niemand und Mina ignorierte mich immernoch. Die Distanz welche sie jetzt zu mir einhält, ist mir doch lieber als wenn sie mich die ganze Zeit volllabert.

Mit meinem Arbeitskollegen Jackson, habe ich nachdem das Missverständnis aus der Welt geschafft wurde, ganz normal wie immer reden können.

Auch was die Sache mit meiner angeht. Man wusste inzwischen was sie hatte. Im ersten Moment kamen mir extrem die Tränen und am liebsten hätte ich mich von der nächsten Brücke gestürzt. Aber als der Arzt dann die näheren Umstände erklärt hatte, machte sich direkt ein Gefühl der Erleichterung in mir breit.

In der linken Kopfhälfte hat sich ein Tumor gebildet, der ihr gegen die Schädeldecke drückt. Daher kamen die starken Kopfschmerzen, der Schwindel und all die anderen Symptome. Zu unserem Glück, ist der Tumor aber "gutartig" was bedeutet, das dieser operativ entfernbar ist.

Allerdings könnten dabei bleibende Schäden entstehen. Also heißt es Daumen drücken und auf das Beste hoffen. Mehr kann ich leider nicht machen.

Ich muss sagen, das mich die Leistung der Ärzte fasziniert. Schon am zweiten Tag der Untersuchungen, konnte man den Grund für ihr Leiden herausfinden. Eine ziemlich beachtliche Sache meines Empfindens nach.

Als mir der Arzt die Umstände erklärte, warf dieser nur so mit Fachbegriffen um sich. Zu meinem Glück, kannte ich einige von meinem Studium was mir erleichterte, die ganze Sache zu verstehen.

Heute soll sie schon operiert werden und dann würde man schauen, wann man sie entlassen könnte. Aber ich gehe mal davon aus, das sie nicht all zu früh nach Hause kommen wird. Immerhin ist das kein leichter Eingriff.

Eigentlich gefiel mir der Gedanke, ein bisschen länger alleine zu Hause zu sein. Ich habe meine Ruhe und niemand meckert mich von Morgens bis Abends an, oder macht mir irgendwelche Vorwürfe.

Während ich in Gedanken versunken war, piepte mein Wecker.

Ich war heute knapp über eine Stunde vor meinem Wecker wach geworden und hatte nur noch darauf gewartet, das dieser klingelt.

Lustlos schleppte ich mich ins Bad um meiner Morgenroutine nachzugehen. Nach dieser, zog ich mir eine Boxershorts und ein T-Shirt an, wonach ich mich nochmal auf mein Bett fallen ließ.

Heute war ich schneller fertig als sonst. In letzter Zeit musste ich mich morgens oft hetzen, weil ich komplett das Zeitgefühl verloren habe.

Wahrscheinlich liegt das daran, dass mein Tag durch meinen Job nun ganz anders geregelt war.

Nach Zehn Minuten die ich im Bett gelegen hatte, stand ich auf um meine restlichen Klamotten anzuziehen und begab mich nach unten in die Küche. Dort machte ich mir Frühstück für die Uni und verließ das Haus.

Auch heute verlief mein Tag in der Universität ebenfalls ruhig. Hier und da schenkte man mir mal dumme Blicke, was mich aber nicht weiter interessierte.

Als ich nach Unischluss im Bus nach Hause saß, versuchte ich Jungkook anzurufen, welcher aber nicht an sein Hand ging.

Langsam fing ich mir an, Sorgen zu machen.

Ich wusste das er bereits zu Hause sein musste weswegen ich beschloss, ein paar Haltestellen früher auszusteigen und den nächsten Bus zu ihm zu nehmen.

Wenn er schon nicht an sein Telefon geht, fahr ich eben hin.

Ich hoffte das er wirklich da wäre. Mir war nämlich klar, das ich heute wegen dieser Aktion vielleicht zu spät zur Arbeit kommen würde.

Aber es ging hier um meinen besten Freund, der ersichtlich Probleme hat.

Bei Jungkook angekommen, klingelte und klopfte ich an die Tür. Im ersten Moment, machte aber keiner auf. Ich ging um das Haus herum um zu prüfen, ob wirklich niemand zu Hause ist.

Als ich gerade wieder zur Haustür ging, machte mir Jungkook die Tür auf.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt