Kapitel 67

54 2 0
                                    

Sein Blick wanderte ein wenig in Richtung des linken Fensters, so, dass ich seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte.

Eine normale Reaktion, wäre jetzt wahrscheinlich gewesen zu fragen, warum er es hier hasst. Aber ich dafür kann ich ihn viel zu gut nachvollziehen. Ich hasse es auch aber wahrscheinlich, würde ich es überall hassen. Jedenfalls wenn die Umstände immer die Gleichen wären.

Es interessierte mich irgendwie schon, warum er so denkt. Aber andererseits wüsste ich nicht, was mich das angeht. Also gab ich ihm fast das Gleiche zurück, was er eben gesagt hatte.

,,Ich hasse es hier auch."

Mark: ,,Warum?"

Mit seiner Frage, fühlte ich mich jetzt doch irgendwie schlecht. Ich wollte damit nicht bezwecken, dass er sich für meine Probleme interessiert. Ich wollte ihm nur zeigen, dass er nicht alleine mit diesem Gefühl ist.

,,Nicht so wichtig und bei dir?"

Mark: ,,Nicht so wichtig."

Wieder nach Vorne geschaut, sah ich ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel was mich schmunzeln ließ.

Mark: ,,Aber hey, weißt du was ich vergessen habe?"

,,Was denn?"

Mark: ,,Wohin müssen wir überhaupt?"

Da war es. Ein komplettes Lächeln während er sich gleichzeitig verlegen am Kopf kratze. Wieder schlug ich mir, wie so oft, gegen die Stirn und gab ihm schleunigst die Adresse von Jungkook.

,,Oh man das tut mir voll leid."

Mark: ,,Schon gut, ich hätte ja auch früher nachfragen können. Immerhin habe ich mich das schon vorhin gefragt, aber ich wollte dich nicht unterbrechen."

Jetzt bekam ich ein echt schlechtes Gewissen. Hätte ich doch mal lieber meine Klappe gehalten.

Mark: ,,Außerdem fahren wir doch in die richtige Richtung, also, fast."

,,Mhm ja."

Ab da war es gänzlich ruhig, bis wir bei Jungkook angekommen waren. Dankend stieg ich aus und fragte vorher noch, ob er Geld für den Spritverbrauch haben wollte, was er aber danken ablehnte.

Schon ausgestiegen und die Tür wieder geschlossen, machte er das Fenster nochmal runter und sprach mich an.

Mark: ,,Jin?"

,,Ja?"

Mark: ,,Bist echt nett, schade das du aufhörst."

Ich wollte noch was sagen, was ich aber nicht mehr konnte da er bereits davonfuhr. Ein wenig sah ich ihm noch nach, bevor ich mein Handy zückte um Jungkook anzurufen.

Es war zwar erst 21 Uhr weswegen ich wahrscheinlich hätte klingeln können, aber abgemacht, ist abgemacht.

Ohne ranzugehen, machte er die Tür auf und strahlte mich an. Aber es war falsch.

Jungkook: ,,Huhu! Wieso schon so früh?"

,,Ich hatte einfach früher Schluss."

Lüge. Schon komisch das wir beste Freunde sind und uns immer irgendwie was vorlügen. Eigentlich ein schlechter Baustein für eine gute Freundschaft. Ein Wunder, dass diese trotzdem schon seit Jahren besteht.

Jungkook: ,,Jawoll. Hättest ruhig klingeln können, meine Eltern kommen auch gleich nach Hause. DIe hatten heute ihren Jahrestag und waren deswegen Essen."

,,Ah ja aber ich hatte ja gesagt, dass ich anrufe."

Jungkook: ,,Ach Jin. Aber apropos Essen, hast du Hunger? Ich habe eben gekocht und wollte mich dem jetzt eigentlich widmen."

Stolz lächelte er mich an, was ich aber nicht erwiderte. Seine Kochkünste waren einfach nur inakzeptabel und wenn nicht sogar gruselig. Mit seinen Kochfähigkeiten, überwindet er sogar Newtons Gesetze der Erdanziehungskraft.

,,Sicher dass man das auch essen kann?"

Jungkook: ,,Tja, das musst du selber herausfinden."

Schelmisch grinsend lief er ins Haus in die Küche. Obwohl ich ihm nicht zugestimmt hatte, holte er einen weiteren Teller aus dem Schrank. Kurz machte er das Essen nochmal warm, bevor er es auftischte.

Jungkook: ,,Voilà, bon appétit."

,,Sprechen wir jetzt schon Französisch?"

Jungkook: ,,Haha nö, das ist das einzige was ich kann. Aber jetzt lass es dir schmecken."

Es gab Nudeln in Sahnesoße mit Lachsstückchen drinne und es sah eigentlich nichtmal schlecht aus. An sich roch es auch ganz lecker, was mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.

Doch beim ersten Bissen, verzog ich ein wenig mein Gesicht.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt