Dance with me // Namjin

Kapitel 99

Ich saß gerade in meinem Zimmer, als ich seine Stimme hörte. Schlagartig bekam ich irgendwie Angst, weswegen ich aufstehen und meine Tür zuschließen wollte. Meinen Laptop vom Schoß gelegt und aufgestanden ging ich gerade auf meine Tür zu, welche sich plötzlich öffnete.

Wahrscheinlich war ich gerade kreidebleich, als ich den wütenden Namjoon vor mir stehen sah.

Namjoon: ,,Hatte ich dich nicht gewarnt?!"

Er war sauer... aber so richtig. Dabei konnte ich gar nicht wirklich verstehen wieso. Ja klar es sollte niemand wissen, aber warum eigentlich? Warum zum Teufel durfte niemand wissen, dass wir Stiefgeschwister sind?

,,Ich... Also ich weiß nicht warum aber..."

Namjoon: ,,Bist du eigentlich dumm oder sowas? Weißt du was du damit angestellt hast?!"

Ich wusste es nicht. Woher auch? Außerdem habe ich noch nichtmal etwas angestellt. Ich war es nicht, der das erzählt hatte. Wieso sollte ich das auch weiterverbreiten, wenn mir dafür Schläge angedroht werden?

,,Ich bin nicht dumm und ich war das nicht!"

Namjoon: ,,Achja? Natürlich warst du das nicht. Klein Jin ist unschuldig. Mhm. Ich hatte dir gesagt, dass es gefälligst keiner wissen soll!"

,,Ich war es nicht."

Namjoon: ,,Hahaaa, du willst mich doch verarschen!"

Er lachte fast wie ein Wahnsinniger. So, als würde gleich einfach eine Sicherung bei ihm durchbrennen. Etwas, dass mir ziemlich Angst machte. Noch nie zuvor war ich so froh darüber, dass meine Mutter zu Hause ist.

,,V-Vielleicht hat man uns zusammen im Auto gesehen...?"

Namjoon: ,,Anscheinend bist du wirklich dämlich. Wenn es deswegen ist, dann bist du doch schuld du Vollidiot! Immerhin musste ich dich mitnehmen weil du Pisser verschlafen hast!"

Vollidiot...Pisser... Ich hätte einfach zu spät kommen sollen.

,,Ja aber ich mein, nur theoretisch. Vielleicht hat das auch jemand anderes erzählt!"

Auf einmal fiel mir Kairi mit ihrem ätzenden Gesicht ein. Vielleicht war es ja seine ach so tolle Freundin welche das weiterverbreitet hatte. Immerhin ist sie ja so dicke mit Nora befreundet und die kann mich ja nicht mehr leiden. Wenn sie wusste das es so enden würde, ist sie definitiv ein potentieller Übeltäter!

Schon der Gedanke an sie machte mich gerade krank.

Sie ist dafür verantwortlich das ich gemobbt werde. Alle stachelt sie zusammen mit Nora nur noch mehr an. Außerdem ist sie Diejenige, welche Namjoon haben darf. Jetzt kommt sogar noch dazu, dass sie etwas erzählt hatte, was niemand wissen durfte. Hinter Namjoons Rücken, was auch noch bedeutet, dass sie ihn angelogen hatte. Ich hasse sie!

Namjoon: ,,Achja? Wer denn bitte?"

Sauer schaute er mich durchdringlich an. Allerdings war ich gerade einfach nur mega wütend. Ich hatte es satt immer wegen irgendwas angemacht zu werden für das ich gar nicht verantwortlich war. Jahre lang habe ich mich falscher Anschuldigen meiner Mutter gegenüber behaupten müssen. In der Schule ärgerte man mich und jetzt geht das hier weiter? Es reicht. Und zwar gewaltig!

,,Vielleicht deine beschissene Freundin Kairi?! Schonmal darüber nachgedacht?"

Erst verdutzt, danach noch wütender, schaute er mich an während er schon die Fäuste ballte. Um die Gefahr zu erkennen war ich jedoch viel zu viel in Rage.

Meine Vergangenheit kam hoch und ließ für mich sprechen. Sie übernahm komplett die Kontrolle über meine Gedanken und verlieh Worten freien Lauf, welche ich sonst niemals ausgesprochen hätte.

Namjoon: ,,Was hast du da gerade gesagt?"

Er klang bedrohlich ruhig. Ich hingegen, wurde hysterisch.

,,Deine beschissene Kairi habe ich gesagt! Weißt du eigentlich wie sehr du mich mit der ankotzt? Wie sehr eure scheiß Bettgeschichte mir auf den Sack geht?"

Namjoon: ,,Halt lieber deine Fresse."

,,Wie abwertend sie mich immer anschaut, als wär ich ein Stück Dreck. Ihre scheiß arrogante Art. Genauso wie du! Mich kotzt es einfach nur an verdammte Scheiße nochmal! Ich hab da kein Bock mehr drauf. Du und deine verschissene..."

Erst jetzt merkte ich, dass ich meinen Mund hätte halten sollen. Da ich das nämlich nicht von selber tat war Namjoon es, der mein Reden mit etwas beendete, vor dem ich besonders große Angst hatte.