Kapitel 164

37 2 1
                                    

,,Ich hasse dich nicht."

Namjoon: ,,Aber...?"

,,Ich..."

Kann ich ihm das einfach sagen? Ist das überhaupt gut wenn ich ihm das jetzt sage? Was ist, wenn er dann noch mehr Schuldgefühle hat? Am besten wäre wohl, wenn ich ihn frage, ob er das wirklich wissen will.

,,Willst du wirklich wissen wie ich zu dir stehe? Also was ich von dir halte und denke...?"

Beschämt schaute er zur Seite, nickte dann aber. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und versuchte ihm nun tapfer entgegenzubringen, was ich wirklich fühle. Wie groß meine Angst dabei war, ist nicht mal annähernd möglich in Worte zu fassen.

,,Ich mag dich... Nein, das ist Quatsch. Also nicht ganz. Nur so halb...  Aaah man."

Ich seufzte einmal aus, schloss meine Augen und hielt einen Augenblick lang inne, bevor ich mich zu ihm drehte und weitersprach.

,,Du musst mir versprechen dann nicht traurig zu sein, oder so was, okay?"

Namjoon: ,,Mhm, schon klar... versprochen."

,,Okay, also. Ich weiß gar nicht wie ich das sagen soll... Ehm, am besten am Anfang würde ich mal sagen. Ja also, am Anfang, wo das mit deinem Handy passiert ist, fand ich dich arrogant, eingebildet und mochte dich nicht, wenn ich ehrlich bin. Als wir dann zusammen in den Tanzkurs gekommen sind, fing ich aber an dich echt gern zu haben, also so richtig. Nur gab es da halt Kairi, weswegen ich mir das versucht habe auszureden. Wo du dann angefangen hast mich scheiße zu triezen, habe ich mich auch oft deswegen bei meinem besten Freund Jungkook beschwert, der mir von dir abgeraten hat. Aber irgendwie... naja es ging nicht. Ich habe mich in dich verliebt, trotz der ganzen Strapazen. Es ist einfach passiert und ich weiß noch nicht einmal wieso. Aber, ich bin auch irgendwie froh das es so ist, gleichzeitig aber nicht. Froh weil es ein eigentlich echt schönes Gefühl ist, aber auch nicht froh, weil einseitige Gefühle einfach scheiße sind. Aber das ist okay, ich..."

Namjoon: ,,Du liebst mich? Wirklich?!"

Wie er mich anstarrte. Als wenn er gerade einen Geist gesehen, oder ich einen Dämon beschwört hätte. Dieser starre Blick kann einem echt Angst einjagen, wüsste ich nicht, warum er mich so anschaut. Okay eigentlich weiß ich gar nicht so genau warum er so schaut. Die Reaktion auf mein viel zu langes Liebesgeständnis, macht mir Angst, bevor er überhaupt Luft geholt hatte. Trotzdem nickte ich, da es ja stimmt, was ich sagte.

Namjoon: ,,Du... ich... Ich bin ein Idiot..."

Er fing an zu weinen, obwohl er doch nicht traurig sein sollte. Scheinbar hätte ich es doch für mich behalten sollen.

,,Hey... du hast versprochen nicht traurig zu sein..."

Namjoon: ,,Ich bin sauer, nicht traurig. Aber auch gleichzeitig glücklich. Ich weiß nicht was ich denken oder machen soll."

Am liebsten würde ich ihn umarmen, ihn küssen und festhalten. Aber darf ich? Kann man nach so was einfach fragen? Ich habe so was doch noch nie gemacht und auch keinen blassen Schimmer, obwohl ich das bestimmt schon tausend Mal in Büchern gelesen hatte. Aber das hier ist nun mal kein Buch, sondern die Realität. Wenn ich so darüber nachdenke, Fragen schadet nie, oder?

,,Ehm, kommt vielleicht dumm, aber darf ich dich küssen?"

Der Blick sagte alles, weswegen ich mir leicht gegen die Stirn schlug und mich bereit machte zu gehen. Dümmer hatte ich das hier wahrscheinlich nicht gestalten können. Ausgerechnet an unserem letzten Nachmittag, den wir hätten zusammen verbringen können.

Namjoon: ,,Willst du gehen?"

,,Ja wäre wohl besser. Tut mir leid, ich wollte dich nicht belästigen oder so was."

Mit schmerzender Brust, stand ich auf, wurde aber an der Hand festgehalten und wieder runtergezogen. Außer der Berührung unserer Hände, passierte sonst nichts. Unsere Gesichter trennten nur wenige Zentimeter, wobei wir uns aber nur stumm anstarrten. Während mir die Hitze zu Kopf stieg, wusste ich nicht was ich machen soll, oder wieso das hier gerade passiert. Erst als Namjoon sein Wort erhob, riss er mich aus meiner Starre.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt