Kapitel 92

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Als Reaktion bekam ich ein Lachen. Was ist daran bitte lustig?

Jungkook: ,,Wir ziehen nicht um. Meine Eltern meinten, wir räumen nur um und schmeißen dabei halt ein paar Sachen weg."

Sorglos setzte er sich an den Tisch und schenkte dabei ein Glas Orangensaft ein, welches er mir zuschob.

Jungkook: ,,Wie kommst du darauf?"

,,Weil es einfach so aussieht. Hast du sie schonmal direkt danach gefragt? Also, findest du das nicht komisch? Manche Zimmer sehen ja schon fast leer aus..."

Jungkook: ,,Meine Mutter meinte da kommt was Neues rein."

,,Was Neues von euch oder von Anderen?"

Jungkook: ,,Wie meinst du das?"

Ich bin der festen Überzeugung das sie umziehen. Will Jungkook das nicht glauben oder ist er wirklich so naiv? So wie es hier aussieht, wäre alles Andere irgendwie komisch und absurd.

,,Naja das da was Neues reinkommt glaube ich ihr gerne. Aber ob es dann eure Sachen oder die der Nachmieter sind ist hier die Frage."

Anscheinend fing er jetzt wirklich ernsthaft darüber an nachzudenken. Sein Orangensaft war immernoch auf und sein Glas noch leer. Jedoch schenkte er sich nichts ein und starrte nur in das leere Glas vor sich.

,,Frag sie lieber nochmal. Ich glaube da gibt es etwas, dass sie dir verschweigen. Nicht das es irgendwie etwas wie damals ist."

Jungkook: ,,Jin ich glaube nicht das sich das wiederholt. Ich mein, warum sollte es? Das ergibt keinen Sinn. Als ob sie... nein. Damit liegst du bestimmt falsch."

,,Wollen wir sie gemeinsam fragen?"

Jungkook: ,,Ne..."

,,Willst du sie überhaupt fragen?"

Jungkook: ,,Ja..."

,,Sicher das ich nicht mitkommen soll?"

Jungkook: ,,Ich bin kein Kind mehr! Ich schaffe das schon irgendwie. Aber warte hier bitte..."

,,Mach ich."

Mit dem offenen Orangensaft in der Hand, steppte er los ins Wohnzimmer. Ich konnte ihn von hier aus deutlich hören und auch, dass er den Tränen nahe war. Seine Stimmte zitterte und war zu anfangs ziemlich leise, bis er irgendwann anfing zu schreien. Das war der Punkt, wo ich dachte es wäre besser wenn ich ihm beistehe. Also stand ich auf und ging ebenfalls zu ihm, welcher mit seiner Mutter im Wohnzimmer war.

Eingeschüchtert saß seine Mutter auf dem Sofa, während Jungkook schon am Weinen war. Vielleicht hätte ich früher herkommen sollen.

Jungkook: ,,Wollt ihr mich wieder alleine lassen?! Was bist du eigentlich für eine Mutter! Wieso bin ich überhaupt hier, wenn mich sowieso keiner will!!"

,,Jungkook?"

Er reagierte nicht auf mich, ging stattdessen wütend auf seine Mutter zu. Aus Angst er könnte ihr etwas tun, hielt ich ihn fest und drückte ihn so gut ich es konnte auf das Sofa.

Jungkook: ,,Wieso sagt ihr mir nicht einfach das ihr mich hasst!!"

Immer wieder versuchte sie zu reden, konnte es aber nicht, da Jungkook sie immer unterbrach. Erst als sein Vater ins Wohnzimmer gestürmt kam, nahm das Gespräch eine Wendung.

Vater: ,,Was ist denn bitte los?"

Jungkook: ,,Ihr lasst mich schon wieder alleine! Und diesmal viel schleichender! Warum Papa hm? Was hab ich euch bitte getan!"

Sein Blick wanderte von uns zu seiner Mutter, welche auf einmal weinend anfing zu reden.

Mutter: ,,Ich habe es versucht ihm zu sagen. Er wollte mir nicht zuhören. I-Ich wollte es ihm ja erklären aber..."

Jungkook: ,,Ich wusste es. Ihr wollt mich loswerden...Danke..."

Er wurde seltsam ruhig. Als hätte er einen Krieg aufgegeben und sich dem Ende hingegeben. Sein Vater seufzte aber nur und setzte sich zu uns auf das Sofa. Eigentlich hatte ich erwartet das Jungkook jetzt ausrastet, was er aber nicht tat. Er hatte scheinbar wirklich aufgegeben.

Vater: ,,Jungkook, keiner verlässt dich. Eigentlich sollte es eine Überraschung sein... Wir gehen wirklich, da hast du recht. Aber nicht ohne dich! Wir ziehen zusammen um..."

Geschockt gucke Jungkook hoch und schaute seinem Vater direkt ins Gesicht, welcher kurz vorm Weinen war.

Vater: ,,Tut mir leid Jungkook..."

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt