Kapitel 11

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---14:00 Uhr---

2 1/2 Stunden später wachte ich wieder auf, da ich verdammt hungrig war. Kein Wunder. Meine letzte Mahlzeit, waren die Nudeln mit Fleisch, die ich zusammen mit Taehyung und Jungkook gegessen hatte. Zu Abend hatte ich gestern nichts mehr gegessen, da mir der Appetit durch die ganzen Misserfolge vergangen war. Und heute morgen, wurde ich ja von meiner Mutter geweckt, die mir danach verboten hatte etwas zu mir zu nehmen.

Am liebsten würde ich jetzt runtergehen und was essen, aber ich wusste, das meine Mutter dann komplett ausflippen würde.

Also versuchte ich mich irgendwie abzulenken. Dabei fiel mir das mitteralterliche Buch ein, welches ich noch nicht zu Ende gelesen hatte. Ein wenig traurig, stellte ich fest, das nur noch knapp 100 Seiten zu lesen übrig waren.

Trotzdem machte ich es mir so gut es geht in meinem Bett gemütlich.

Aber als ich anfangen wollte zu lesen, konnte ich mich einfach überhaupt nicht konzentrieren, da mein Magen ununterbrochen knurrte und mir das von vorhin einfach nicht mehr aus den Kopf gehen wollte.

Also stand ich auf um ins Bad zu gehen und mir dort mein Gesicht zu waschen.

Zurück in meinem Zimmer, setzte ich mich wieder auf mein Bett und starrte gedankenverloren einfach ins nichts. Das meine Mutter in mein Zimmer gekommen war, bemerkte ich zunächst gar nicht, da ich zu tief in meinen eigenen Gedanken versunken war.

Jins Mutter: ,,Komm runter, wir müssen uns unterhalten."

Nickend stand ich auf und folgte ihr nach unten, wobei ich immer noch nur eine Boxershorts und ein übergroßes weißes Shirt anhatte.

Was sie wohl von mir will?

Jins Mutter: ,,Wegen dem Geld, wie regelst du das?"

,,Ich habe mich gestern mehrfach um einen Job beworben und auch einen gefunden. Mir ist bewusst das ich dafür alleine aufkommen muss."

Jins Mutter: ,,Mhm ok. Wo und als was?"

Erst zögerte ich mit der Antwort. Ich war mir nicht sicher, wie sie auf meinen Job reagieren würde. Letzten Endes würde sie es aber eh irgendwie rausbekommen, weshalb ich mit der Sprache rausrückte.

,,In dem großen Casino das 15 Minuten entfernt ist. Ich arbeite dann dort als sowas ähnlichem wie ein Kellner."

Jins Mutter: ,,Wie bitte was? Im Casino, aha. Was stimmt denn mit dir nicht?"

,,Ich könnte mir auch etwas Besseres vorstellen, aber als ich gestern unterwegs war, wurde ich bestimmt 15 mal zurückgewiesen und so viele Jobs werden nun auch nicht angeboten."

Meine Mutter atmete einmal tief ein und aus, bevor sie weitersprach.

Jins Mutter: ,,Wie peinlich. So wie du dich immer gibst, ist das auch kein Wunder. Aber naja ist ja dein Problem und es ist ja nicht für die Ewigkeit. Wie machst du das jetzt mit deinem Studium?"

,,Nach der Uni geh ich direkt schlafen, stehe abends auf, gehe Arbeiten und mache mich morgens dann wieder fertig für die Uni. Zeitmäßig habe ich das schon durchgeplant."

Sie rollte mit den Augen, seufzte einmal und hob daraufhin ihre Hand um sich am Kopf zu kratzen. Doch schon diese kleine Bewegung, ließ mich zusammenzucken.

Jins Mutter: ,,Jetzt übertreib mal nicht, ich habe mich nur am Kopf gekratzt."

Leise murmelte sie etwas vor sich hin, was ich aber nicht richtig verstehen konnte.

Jins Mutter: ,,Mit schlafen wird das nichts. Du gehst ab nächste Woche in einen Tanzkurs, schon vergessen? Der geht von 16:00 Uhr bis 17:15. Der wird auch ganz sicher nicht abgesagt. Ich lasse mir von dir nicht meine Hochzeit versauen. Der Kurs fängt übrigens erst nächsten Mittwoch an. Aber nun gut, Immerhin hast du dir überhaupt einen Job gesucht. Wenn du der Meinung bist du schaffst das, bitteschön. Du kannst wieder hochgehen, mehr wollte ich von dir nicht."

Ich nickte ohne was dazu zu sagen und verließ angepisst die Küche. Diesen blöden Tanzkurs hatte ich vollkommen vergessen. Nur wegen dem Scheiß muss ich mich jetzt immer extrem beeilen.

Meine Schicht beginnt schon um 18 Uhr, was bedeutet, das es Mittwochs verdammt knapp werden würde.

Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen, wo ich dann doch das Buch zu Ende las.

Danach las ich noch die anderen beiden Mangas, welche ich vor ein paar Tagen gekauft hatte, bis ich abends dann Mishap berichtete, das ich einen Job angenommen habe.

Mishap, war der Name mit dem ich ihn eingespeichert hatte, da er soviel wie "missglückt" oder "Fehler" bedeutete. Eigentlich hätte ich ihn nicht einspeichern müssen, da sich sowieso nur zwei Kontakte in meinem Handy hatte. Meine Mutter und Jungkook. Aber irgendwie fühlte es sich komisch an, Nachrichten zu bekommen, wo nur eine Nummer vermerkt war.

Nachdem ich ein wenig ratlos in meine Bett gelegen hatte, nahm ich eine ausgiebige Dusche, bevor ich mich wieder ins Bett legte, wo ich direkt wieder einschlief.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt