Kapitel 148

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Kyungil: ,,Ach Mensch, so wie du schaust kannst du einem fast leid tun. Ich bin ehrlich. Es war kein Zufall das ich dich in der Bar gesehen habe. Ich bin ständig dort und verfolge ein bisschen mit was du so machst und wo du dich rumtreibst."

,,Wie, also..."

Kyungil: ,,Du fällst gerade ganz schön tief, dafür das du nie hochgeklettert bist."

Er machte eine Pause, welche ich mich nicht traute zu brechen. Das was ich eben noch Erleichterung nannte, wandelte sich schleichend in Angst um. Manchmal wünschte ich Gedanken lesen zu können.

Kyungil: ,,Das kleine Geschenk was du Marion gegeben hast... Bist du so tief gesunken? Ich meine, es ist Marion. Wir wissen beide was er in seiner Freizeit macht."

Sanft streichelte er mir die Haare im Nacken, was mir einen Schauer versetzte. Normalerweise würde ich so was genießen, aber nicht bei ihm und solchen Umständen.

Kyungil: ,,Weißt du, Joonie, es ist nie leicht im Leben, weder für dich, noch für mich. Menschen ändern sich, Situationen und Umstände. Auch ich habe mich geändert und bin nicht mehr wie früher."

Er hat sich geändert? Eigentlich etwas das mir nur schwer fällt zu glauben, allerdings sitze ich ja hier und bin in Sicherheit, oder?

Kyungil: ,,Ich hab dich ganz schön vermisst Joonieboy."

Okay, wahrscheinlich bin ich nicht in Sicherheit. Besser wäre es wohl zu gehen.

Kyungil: ,,Habe ich dir erlaubt zu gehen?!"

Mein Aufstehen hatte er verhindert, indem er mich am Handgelenk kräftig zurückzog, weswegen ich wieder auf dem Sofa landete. Direkt umfasste ich mit einem schmerzverzogenen Gesicht meine Hüfte, da meine Verletzungen vom Unfall noch deutlich zu merken waren. Der Arzt meinte ja ich soll mich nicht selbst entlassen. Aber ich musste da raus, es ging nicht anders.

Kyungil: ,,Komm mal her."

Ich rührte mich nicht vom Fleck und starrte ihn einfach nur entgeistert an. Dieser ernste Ton im Gemisch mit seinem Grinsen, war eine üble Kombination.

Kyungil: ,,Muss ich dich daran erinnern, wie das früher abgelaufen ist wenn unser Joonie nicht gehört hat hm?"

Direkt schossen mit Tränen in die Augen, als ich vergangene Szenen vor Augen hatte. Er schlug auf mich ein und machte mich zu einem Objekt, an dem man nach Belieben seinen Frust auslassen konnte. Bis in meine Träume hatte er mich verfolgt, solche Angst hatte ich. Noch größere Angst habe ich davor, dass sich diese Scheiße wiederholt. Also gehorchte ich.

Kyungil: ,,Sind wir doch brav ja?"

Mich zu sich rangezogen, streichelte er mir belonend den Kopf. Beginnt mein Horror von vorne?

Kyungil: ,,So weit ich weiß hast du deine kleine Perle verloren ja?"

Ich nickte widerwillig und war direkt sauer, als ich an Taka seine hässliche Fresse denken musste.

Kyungil: ,,Sie war eh nur eine Dreckshure. Ihr Körper ist hier bekannter als mein Name und glaub mir, meinen Namen kennt jeder."

Und niemand traut sich ihm in boshafter Form gegenüberzutreten oder ihm die Stirn zu bieten. Und ausgerechnet DAS ist mein Exfreund. Wenn man ihn von früher kannte, würde man mich verstehen. Er war gutmütig, gesellig, immer aufgeschlossen und fröhlich. Für jeden hatte er ein offenes Ohr und auch trug er eine gute Seele in sich. Mit dem Versuch von seinem Vater ihn zu töten, war seine Welt zusammengebrochen. Während er die Messerattacke überlebt hatte, mussten sein großer Bruder und seine Mutter dran glauben.

Ich wollte für ihn da sein, ihn beschützen und an seiner Seite stehen. Doch gelang mir dies nicht. Immer mehr versank er im Selbstmitleid, bis er schließlich ausgetickt ist. All seine Last nahm ich in Form von Schlägen und Misshandlung hin, bis er mich verstieß und nur noch für seine Gelüster missbrauchte. Für mehr war ich nicht gut...

Kyungil: ,,Jetzt hast du ja mich, den Jackpot."

Mir einen Kuss auf meinen Kopf gedrückt, legte er seinen Kopf seitlich auf meinen.

Jetzt hab ich ihn... Den Jackpot...

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt