Kapitel 12

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---04:00 Uhr--- Dienstag

Ich seufzte als er die Uhrzeit sah. Wieder war der Grund für mein Erwachen der, das ich einfach nur extrem Hunger hatte.

Genervt wuschelte ich mir durch die Haare. Theoretisch war schon der nächste Tag angebrochen,
weshalb ich mir eigentlich schon was zu essen machen könnte. Ob ich wirklich schon was essen darf?

Ich entschied mich dafür, ging aber trotzdem vorsichtig und leise in die Küche. um doch nach etwas essbarem zu suchen. Das Essen auf dem Topf, wollte ich nicht nehmen, da meine Mutter sonst mit Sicherheit bemerken würde, das ich bereits etwas gegessen habe.

Also nahm ich mit nur vier Scheiben Toast und machte mir daraus zwei Sandwiches. Mit diesen verschwand ich sofort in meinem Zimmer, da ich mich nicht all zu lange in der Küche aufhalten wollte. Nicht das meine Mutter unerwartet wach werden würde oder sowas. Dazu hätte ich jetzt echt nicht den Nerv.

Zufrieden grinsend, saß ich wieder auf meinem Bett, wo ich genüsslich meine Sandwiches verzerrte.

Es fühlte sich an, als hätte ich eine ganze Woche nichts gegessen.

Während ich mein Toast aß, setzte ich mich an meinen Laptop, welcher auf meinem Schreibtisch lag und schaltete diesen an. Genervt strich ich mir durch meine Haare, als ich den Riss wiedersah.

In der Zeit wo mein Laptop hochfuhr, griff ich zu meinem Handy um meine Nachrichten zu checken. Allerdings bemerkte ich das ich dieses vergessen hatte zu laden, weshalb ich das nun an meine Laptop anschloss.

Obwohl ich noch ziemlich lange Zeit hatte, wurde ich jetzt schon nervös, bei dem Gedanken daran, später arbeiten zu müssen.

Also suchte ich im Internet nach Fortsetzungen von Mangas, die ich bereits angefangen hatte zu lesen, um mich ein wenig abzulenken.

Die Seiten luden richtig langsam und generell waren die Aktionen vom Laptop ein wenig eingeschränkter und langsamer als sonst. Wahrscheinlich hatte das auch damit zu tun, das ich das Gerät durch die Gegend geschmissen hatte.

So saß ich nun da und schaute verträumt aus meinem Fenster. Ich genoss die Stille im Haus und auch, das es draußen noch angenehm dunkel war. Niemand war unterwegs und nur das Licht der Laternen schien leicht in mein Zimmer.

Wie lange ich mich dabei verloren hatte rauszugucken, kann ich gar nicht wirklich sagen.

Nachdem ich einige Mangas gelesen hatte, schaltete ich mein Handy wieder ein und schrieb Jungkook an. 

Ich hatte nämlich ganz vergessen, dem Jüngling mitzuteilen, das wir nicht mehr weitersuchen müssen.

Beim Entsperren des Handys, sah ich sofort das Mishap mir geschrieben hatte.

>>2 Nachrichten von Mishap <<

Allerdings entschied ich mich dazu, erst Jungkook zu schreiben bevor ich auf die anderen Nachrichten reagieren würde. Ich wollte nicht, das er meine schlechte Laune abbekommen würde, falls ich die durch die anderen Nachrichten kriegen könnte. Immerhin kann er am aller wenigsten etwas dafür.

09:00 Jin
Hey. Ich wollte dir nur Bescheid sagen das ich jetzt einen Job habe. Du brauchst mir also nicht mehr zu helfen. Heute habe ich auch um 18 Uhr auch schon meinen ersten Arbeitstag. Danke das du und Taehyung mir beim Suchen geholfen habt.

Tief atmete ich einmal aus, bevor ich mich dem andern Typen widmete.

Gestern
20:34 Mishap
Ok weiß ich Bescheid. Ich bin mir noch nicht sicher. Am besten überweist du mir das Geld auf das Konto.

21:02 Mishap
Sobald du dein erstes Gehalt bekommen hast überweist du es einfach.
#Anhang#

An der letzten Nachricht war ein Anhang hinzugefügt. Neugierig öffnete ich sofort den Anhang. Vielleicht wüsste ich ja dann wie mein Gegenüber wirklich hieß. Das Laden des Anhangs kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor.

Zu meinem Überraschen, hatte der Empfänger einen weiblichen Namen. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch und runzelte leicht die Stirn.

Ob er mir versehentlich ein falsches Konto geschickt hat?

Nur um sicher zu gehen ob das wirklich richtig so ist, fragte ich lieber vorsichtig nochmal nach.

09:22 Jin
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber der Name des Empfängers ist weiblich. Ist das wirklich die richtige Kontoadresse? Nicht, dass das Geld versehentlich woanders landet.

Immernoch verwundert über den weiblichen Empfänger, schloss ich mein Handy.

Dabei fiel mir ein, das der Name theoretisch für Männer und Frauen benutzt werden könnte. Es kommt ja nicht selten vor, das manche Leute ihren Kindern Unisexnamen geben.

Also gab ich den Namen in eine Suchmaschine ein, um nachzuprüfen, ob meine Vermutung stimmen würde. Während die Seiten luden, war mir meine Nachricht von eben ein bisschen peinlich.

Zu meiner Beruhigung, stellte ich jedoch fest, das ich mit meiner ersten Annahme richtig lag. Der Name war definitiv der, eines Mädchens.

Nun kam mir der Gedanke, dass es vielleicht der Name seiner Freundin sein könnte. Genervt haute ich leicht mit meiner Hand gegen meine Stirn und ließ mich nach hinten in meinen Stuhl fallen. Jetzt war es mir doch wieder peinlich. Aber naja, eigentlich ist es ja egal. Ich wollte nur dieses blöde Handy abbezahlen und dann die ganze Sache schnellstmöglich wieder vergessen.

Als ich aufstand um mir was zu trinken zu holen, schaute ich erneut auf mein Handy um nachzuschauen, ob mir einer von den beiden zurückgeschrieben hatte. Dem war aber nicht so, weswegen ich mich dann auf den Weg zu meiner Zimmertür machte.

Beim Öffnen meiner Tür, merkte ich einen Widerstand, der davon kam, das meine Mutter wie immer ohne zu klopfen in mein Zimmer kam. Überrascht wegen ihrem herzlichen Lächeln, schaute ich sie ein bisschen verpeilt an.

Eigentlich hatte ich erwartet das sie noch sauer oder zumindestens ein bisschen eingeschnappt wäre.

Jins Mutter: ,,Oh du bist ja schon wach."

,,Mhm."

Jins Mutter: ,,Jin, Wegen gestern.. Lass uns doch die ganze Sache vergessen ja? Ich habe unten Frühstück vorbereitet. Komm einfach runter, wenn du magst."

Ohne auf eine Antwort zu warten, stolzierte sie zufrieden aus meinem Zimmer. Direkt überkam mich schlechte Laune. Es war jedes Mal das gleiche mit ihr. Aber ich sagte dagegen schon gar nix mehr. Es war sowieso sinnlos und ich hatte bereits aufgegeben mich dagegen zu wehren.

Trotzdem ging ich aber nicht runter, da ich bereits etwas gegessen hatte. Stattdessen räumte ich das Chaos auf, welches ich gestern angerichtet hatte. Danach erledigte ich noch ein paar Sachen für das Uniprojekt, was ich über die freien Tage machen sollte.

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt