Kapitel 50

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Schon an seinem Körperbau und der Haltung wie er stand, hatte ich ihn sofort erkannt. Allerdings verwirrten mich seine Haare im ersten Moment, da diese in einem hellen weiß gefärbt waren und er zudem auch einen anderen Haarschnitt hatte.

Sofort wurde mir auch bewusst, woher dieser mir so sehr vertraute Geruch kam. Namjoon trug ich an sich, was ich mir beim Tanzen unterbewusst eingeprägt haben muss.

Erschrocken und leicht panisch ging ich einen Schritt zurück. Am liebsten wäre ich direkt aus dem Haus gelaufen und nie wieder gekommen. Ich wollte einfach nur weg und am Besten so weit weg wie nur möglich.

Jins Mutter: ,,Seokjin das ist..."

Namjoon: ,,Namjoon ganz recht. Na haste dich verlaufen?"

Baff über das was eben passiert war, stand ich nun mit geöffnetem Mund rum. Er hatte doch tatsächlich einfach meine Mutter beim Reden unterbrochen. Etwas, das sich sonst niemand traut und auch ich wusste wohin sowas führen konnte.

Aber gegen meinen Erwartungen, lächelte sie stattdessen und fuhr fort.

Jins Mutter: ,,Ach ihr kennt euch schon? Woher das denn?"

Direkt bekam ich Angst, das Namjoon das mit dem Handy erwähnen würde. Ich weiß nicht wieso, aber ich wollte nicht, dass meine Mutter wusste wessen Handy das gewesen war. Sie konnte mich sowieso schon nicht leiden und wenn ich ihrem neuen Leben auch noch Schwierigkeiten bereiten würde, dann hätte das mit Sicherheit unangenehme Auswirkungen. Und das wollte ich nicht.

Hilfesuchend starrte ich Namjoon an, der ein leichtes Grinsen aufsetzte.

Allerdings sagte er nichts, wobei ich auch nicht so recht wusste, was ich sagen sollte. Trotzdem fing ich an, wurde aber direkt wieder unterbrochen.

,,Ja also das ist so..."

Namjoon: ,,Wir sind im gleichen Tanzkurs und zur Zeit auch Tanzpartner."

Jins Mutter: ,,Und jetzt sogar Brüder, wo der Zufall hinfällt was? Aber ich wusste gar nicht, das du auch tanzt. Wie kommts?"

Namjoon: ,,Haha ja, Zufall."

Sein Lachen war deutlich zu hören, wobei er das danach schon fast verschluckt hatte.

Namjoon: ,,Mein Vater wollte dir damit eine Überraschung machen. Er war der Meinung, dass es besser wäre wenn ich und Kairi tanzen lernen damit wir auf eurer Hochzeit nicht all zu unbeholfen sind."

Jins Mutter: ,,Ach Mensch genau das hatte ich auch mit Jin vor. Hach, dann lass ich euch beide erstmal alleine."

Zwinkernd drehte sie sich um und stolzierte davon. Allerdings wünschte ich mir, dass sie hier bleiben würde. Ich hatte Angst, was Namjoon deutlich zu merken schien und schamlos ausnutzte.

Bedrohlich legte er seinen Rucksack ab und kam mir immer näher.

Namjoon: ,,Brüder also ja? Wie lange weißt du das schon?"

Er klang so unfassbar ruhig und trotzdem leer. Seine Stimme verriet nicht im Geringsten, was in ihm vorging. Und da fasste ich einen Entschluss. Ich würde mir das nicht länger bieten lassen. Es kann nicht sein, das er mit mir umspringt wie er will. Besonders jetzt nicht mehr, seit klar ist, das wir zu ein und der selben Familie gehören.

,,Ich wusste das bis eben auch nicht."

Namjoon: ,,Natürlich wusstest du das nicht Mhm. Verarsch mich nicht."

,,Mach ich nicht."

Meine Stimme klang fest und sicher. Ähnlich wie seine, wobei diese von einem leicht aggressiven Unterton geführt wurde.

Namjoon: ,,Zufall, Zufall, Zufall. Wenn ich dieses Wort mit dir im Zusammenhang noch ein Mal höre kotz ich."

,,Aber das ist es nun mal. Find dich damit ab."

Über mich selbst verwundert, drehte ich mich um und wollte gehen. Es kommt nur sehr selten vor, dass ich jemanden so selbstsicher gegenübertrete. Aber irgendwann muss auch ich mich mal wehren, wobei ich mir im nächsten Moment doch nicht mehr so sicher war, ob ich das eine gute Idee nennen konnte.

Er packte mich am Arm und zog mich hinter sich her, was ich ein Mal abschüttelte. Allerdings ließ er nicht von mir ab und zog mich schließlich in sein Zimmer, welches direkt neben meinem war.

Aggressiv schubste er mich weiter in den Raum hinein, eher er die Tür zuzog.

,,Was zum..."

Er kam mir wieder näher und packte mich am Kragen, an dem er mich zu sich ranzog.

Wieder hatte ich Angst und konnte meine selbstsichere Fassade nicht aufrecht erhalten. Dafür war er im Umgang mit mir einfach zu grob.

,,Lass mich l-los."

Mist, gestottert.

Er schüttelte mich ein Mal und begann seine Stimme zu erheben.

Namjoon: ,,So ich erklär dir jetzt mal was und wehe dir, du hörst nicht genau zu."

Dance with me // NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt