„Hey Rose! Träumst du? "
„Was? Nein. Ich-ich habe nur nachgedacht."
„Über die Frage, die ich dir gestellt habe?"
„Ja...Genau!"
Er wartete auf meine Antwort, während ich verzweifelt versuchte mein Gehirn davon zu überzeugen jetzt nicht den Geist aufzugeben. Was hatte er mich gefragt? Komm schon!
Ich war noch nie so froh, wie jetzt Dylan zu sehen. Er spazierte auf uns zu und, zu meiner Überraschung, sah ich Anny an seiner Seite. Sie hatte ein dickes Grinsen auf ihrem Gesicht. Hätte mir jemand vor drei Wochen gesagt, dass sie so schnell von Toby loskommen würde, hätte ich es sicher nicht für möglich gehalten. Doch nun sah sie aus wie die Glückseligkeit selber. Ihre braunen Haare hatte sie sich heute zu Locken gedreht und sie sprangen fröhlich auf und ab als Dylan und sie sich uns näherten.
Als sie angekommen waren, schloss Dylan mich in eine Umarmung und Anny hakte sich bei Julian unter.
„Was macht ihr hier? Euch doch hoffentlich nicht wieder die Köpfe einschlagen, oder?", kicherte Anny.
Ich weiß nicht, was es war, aber aus irgendeinem Grund störte mich die überhebliche Art wie sie diesen Satz sagte. Doch da ich keinen Streit anfangen wollte, überließ ich Julian die Erklärung.
„Ich habe Rose getroffen und habe mich mit ihr unterhalten. Das haben wir in letzter Zeit viel zu selten getan."
„Na hoffentlich hat sie nicht das Reden verlernt.", Anny fokussierte mich und drückte sich enger an Julian, welcher nachgebend seinen Arm auf ihren Rücken legte.
„Keine Angst. Sie hatte mit mir genügend Zeit zum üben.", Dylans Augenbrauen schossen nach oben, was seine ziemlich zweideutige Aussage unterstützte.
Für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, als würden sich Julians Augen verengen.
Irgendwie fühlte sich das Schulhaus kälter an und ich rieb meine Hände aneinander, um sie zu wärmen.
Die Jungs sahen sich an. Keiner dachte daran den Blicken auszuweichen. Dazwischen waren Anny und ich. Anny geschmiegt an Julian und ich, welche direkt neben Dylan stand. Waren das also die beiden Seiten, auf denen wir standen?
Anny schien die Anspannung nicht zu merken.
Sie lachte und meinte: „Das ist aber schön, dass Rose so einen guten Kumpel gefunden hat. Sie war in letzter Zeit extrem abweisend zu uns. Das hat Julian und mich sehr verletzt. Doch jetzt kann ich sie verstehen. Sie hat jemand besseres gefunden.", um die ziemlich offensichtliche Beleidigung zu verstecken, lachte sie nochmals. Inzwischen hatte sie keine Augen mehr für mich, sondern starrte Dylan unverwandt an.
Dieser unterbrach den Blickkontakt zu Julian und blickte amüsiert zu Anny, welche weiter vor sich hin kicherte.
„Ich wusste nicht, dass sie für den Kontaktabbruch schuld war.", nun schaute er wieder zu Julian, „sie hat mir da etwas anderes erzählt."
„Ach, sie war nur eifersüchtig auf ein Mädchen, welches überhaupt kein Interesse mehr an Julian hat. Sie hat total übertrieben. Ich hatte richtig Angst vor ihr. Du musst wissen: wenn sie wütend ist, wird sie zu einem Monster. Sie kann ja so furchtbar schnell eifersüchtig werden in einer Beziehung.", sie wickelte sich eine ihrer gelockten Strähnen um ihren Finger und grinste. Anscheinend hatte sie vergessen, dass ich auch noch da war.
Dylan schien bemerkt zu haben, dass die beiden nicht alleine waren und sah mich nun sanft von der Seite an.
„Zum Glück stehe ich auf eifersüchtige, wütende und kratzbürstige Monster.", dann schlang er einen Arm um meine Taille und führte mich vorbei an einer verdutzten Anny und einem verschlossenen Julian.
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The Guy who was my Teacher
Ficção Adolescente„Seine Hände waren rau. Der typische Vanille-Zitronen-Geruch verfolgte ihn wie ein Schatten. Und wieder fragte ich mich: Was tat ich hier?" Rose ist eine durchschnittliche Schülerin, verliebt und überhaupt nicht an Mathe interessiert. Kein Wunder...