Es war Wochenende und ich hatte Probleme damit mir die Zeit zu vertreiben. Wie immer ging ich ins Café und verbrachte dort meinen Vormittag und anschließend zu meiner Mutter. Ständig versuchte mich Celina dazu zu überreden zu dieser großen Party heute Abend zu gehen, wo wohl die ganze Stufe da sein würde. Ich verspürte aber keine große Lust dazu, weil ich auch nicht glaubte, Arian würde auftauchen.
„Wer nervt dich denn so?", fragte meine Mutter, als sie bemerkte, dass ich die ganze Zeit Nachrichten bekam.
„Nichts, ist nur Celina. Sie will unbedingt auf diese Party mit mir."
„Dann geh doch."
„Ne, hab keine Lust."
„Aber du liebst doch Partys, Bel."
„Ja...aber...ich fühl mich so nach Party, wenn du hier so liegst", gab ich erheblich zu und wollte eigentlich gar nicht so eine traurige Stimmung herstellen, die durch ihren Blick entstand.
„Bel..."
Sie strich mir übers Haar und strahlte mich mit der mütterlichen Wärme in ihren braunen Augen an.
„Und ich fühl mich schlecht, wenn du nicht hingehst. Du sollst Spaß haben. Das Leben genießen, sagst du doch immer."Danach befahl sie mir förmlich dahin zu gehen und das Kreischen von Celina war nicht laut genug durch den Hörer. Ich sagte ihr, dass ich mich bei ihr fertig mache, damit sie nicht zu mir kam, um dann zu bemerken, dass meine Mutter nicht da war. Ich hätte so schnell keine Ausrede gefunden. Ich zog einen lockeren, violetten Einteiler mit Spaghettiträgern an, der mir bis zur Mitte der Oberschenkel ging und einen tollen V-Ausschnitt am Rücken hatte.Dazu steckte sie mich in diese hohen Schuhe, in denen ich zwar einen eleganten, sexy Gang hatte aber bestimmt nicht den ganzen Abend würde aushalten können.
„Wenn dein Arian kommt, wird sich das alles für dich doch lohnen", sagte sie, während sie mir Rouge auf die Wangen puderte, weil ich ihrer Meinung nach zu dezent geschminkt war. Sie war schon fertig und sah natürlich perfekt aus mit ihren goldenen kurzen Locken, die ihre blauen Augen strahlen ließen und einen Kontrast zu ihren schwarzen Kleid darstellten.
„Er wird nicht kommen, ich weiß das."
„Bel, die ganze Stufe wird da sein. Die ganze und die heißen Jungs bringen ihre heißen Freunde mit, die nicht auf unsere Schule gehen."
Ich schüttelte meinen Kopf und tupfte mir selber etwas Lippenstift drauf.„Zu diesem Arian..."
Sheyna drehte sich einmal vor dem Ganzkörperspiegel und richtete ihr Outfit.
„...der Typ ist mir immer noch nicht gerecht. Für mich kommt er rüber wie ein eingebildetes Arschloch, das wars."
„Er ist kein Arschloch", verteidigte ich ihn und zog meine goldene Statementkette an. Er hatte sich selber auch so bezeichnet und ich verstand einfach nicht warum. Er hatte ein wundervolles Herz, das er versteckte.
„Ihr kennt ihn gar nicht also hört auf so über ihn zu reden."
„Belly Bel, wir wollen nur nicht, dass du verletzt wirst. Er ignoriert dich ständig und du läufst ihm hinterher."
Liebevoll legte Celina ihre Hände auf meine nackten Schultern und schaute mich im Spiegel an.
„Und apropos, du kennst ihn auch nicht richtig. Vielleicht ist er ja Sohn eines Mafiaboss' , der nur in diese Stadt gezogen ist, um seine Feinde umzubringen."
Gespielt geschockt hielt ich mir die mir weißem Nagellack lackierten Finger vor dem Mund.
„Oh mein Gott, Cel, du könntest recht haben. Was, wenn das wirklich stimmt?"
Dramatisch sahen wir uns an und fielen anschließend ins Gelächter.Es war wirklich viel los auf der Party, die in einem Anwesen der beliebten Jungs stattfand, das am Arsch der Stadt war. Überall dröhnte laute Musik und Jugendliche genossen ihr junges Leben.Obwohl ich mir sicher war, Arian würde nicht kommen, suchten meine Augen nur nach ihm.
Die nächste Stunde verbrachten wir damit, uns in die Stimmung hineinzufinden. Wir bewegten uns zur Musik, lachten und plauderten zusammen. Ich hielt mich weitestgehend vom Alkohol fern, trank aber doch noch etwas. Die Flirtversuche von Jungs ignorierte ich und musste direkt immer an Arian denken, der nicht auftauchte. Ich hatte es ja gewusst. Abgesehen von den Lästertanten der Stufe, die sich an die Muskelprotze klebten und den Muskleprotzen, die das angeberisch genossen, war alles ganz entspannt und es tat mal gut Abwechslung in meinen Alltag zu bekommen.
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Smile With Me
RomansIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...