Can You Hold Me
Es war, als blieb die Zeit im Moment stehen.
Als hörte die Erde auf zu drehen.Von meinem Finger aus verbreitete sich eine unglaubliche Gänsehaut auf meinem kompletten Leib, während ich wie erstarrt auf ihn hinabblickte.
Er hatte meinen Finger umklammert!„A-Ar..."
Ich schaffte es nicht auch nur einen stabilen Laut über meine Lippen zu bringen. Ich konnte mein Herz so hart gegen meine Brust hämmern spüren, dass es mir drohte zu entreißen.
Ich sah seine Lider sich regen und konnte das Hämmern schneller und schneller werden wahrnehmen, während ich komplett erfroren war und darauf wartete, dass seine Augen sich öffneten.Ein keuchender Laut entfuhr mir, als sein Finger an meinem sich wieder bewegte und mir ein hoffnungsvolles Kitzeln durch den Bauch jagte.
Ich verstärkte die Umklammerung so fest es mir möglich war und strich mit meinem Daumen über seine Wange.Dann passierte es. Seine Lider fingen langsam an zu zucken, als versuchte er sie zu heben.
Meine Atmung verschnellerte sich. Ein ungeduldiges Brennen entfachte in meiner Brust aber löste nicht dessen Verkrampfung, sondern verstärkte sie mit Ungeduld und aufkommender Hoffnung.Er wachte auf...
Er.wachte.auf!„Arian...", hauchte ich zart und wartete vergeblich auf den Moment, in dem sich seine Augen öffneten und mich von dieser höllischen Qual, die mich umzubringen drohte, erlösten.
„Wach auf, Arian", flüsterte ich nah an seinem Gesicht und konnte mit jeder Sekunde, die verging und kein weiteres Anzeichen davon kam, dass er aufwachte, meine aufgekommen Hoffnung wieder sinken und das Leiden meiner Seele verstärken spüren.
„A-Arian", kratzte ich mit wieder gefüllter Kehle und Augen heraus, als sich auch noch das Zucken seiner Lider verabschiedet hatte und keine weitere Regung seines Fingers stattfand.Er wachte doch nicht auf...
Verzweifelt, zutiefst niedergeschlagen und hoffnungslos enttäuscht ließ ich meinen Kopf kraftlos auf seine Brust fallen und weinte leise über unser verräterisches Schicksal.
Das Schicksal, das uns schon als Kinder mit derselben Lebenskatastrophe zusammengeführt und erlaubt hatte, zur gegenseitigen Stärke, gegenseitigen Lebenskraft und Hoffnung werden.
Das Schicksal, das dafür gesorgt hatte, dass wir zum gegenseitigen Glück und Grund zum Lächeln werden, sodass ein Leben ohne einander trist und farblos war.
Genau dieses Schicksal trennte uns, um uns von unserem Glück, unserem Lebenssinn zu berauben.
Und jetzt, wo uns das Schicksal wieder zusammengeführt hatte, wo es uns dieses unersetzliche Glück, diese bedeutungsvolle Schönheit unserer Liebe zurückgegeben hatte und das stärker als je zuvor, wollte es uns gerade auf eine Weise erneut trennen, die unsere Seelen nicht aushalten konnten.
Die unsere Seelen entzweien, zerreißen und in glühenden Flammen verbrennen würde.Wir hatten doch so viel zusammen durchgemacht. Niemand verstand mich so wie er. Niemand konnte meine Trauer so gut verstehen wie er. Niemand konnte mich so glücklich machen wie er. Niemand konnte mich so sehr lieben wie er.
Während ich meinen Tränen auf seiner Brust freien Lauf ließ, hörte und spürte ich seinen Herzschlag durch. Eine Wahrnehmung, die zugleich beruhigte und zutiefst schmerzte.
„Ich liebe dich, Arian und ich werde immer nur dich lieben können."
Sobald ich es aussprach, wurde sein Herzschlag automatisch schneller und somit auch mein eigener.
„Same."
Sofort stoppten meine Tränen und auch das Schlagen meines Herzens, als dieses Wort mit rauer, angestrengter Stimme aus der Richtung seines Kopfes kam.Umgehend schreckte ich hoch und sobald ich den Blick in das schönste, wärmste und tiefste Grün seiner geöffneten Augen bekam, gelang Sauerstoff in meine Lungen und mein ersticktes Herz konnte blühend aufatmen und aufhören in Strömen zu bluten.

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Smile With Me
RomantikIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...