Mein gesamter Kopf pochte vor unerträglichen Schmerzen und ich hatte das Gefühl meine Muskeln hatten sich alle schlapp gelegt. Ich versuchte mich etwas zu bewegen und bemerkte, dass es sich nicht so anfühlte wie mein Bett. Es war viel kuscheliger und gemütlicher. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blickte auf eine Decke, die nicht die Decke meines Zimmers war. Ich schaute mich etwas herum und fand mich in einem komplett fremden Zimmer wieder. Ein riesiges, modernes in dekorativen Grautönen geschmücktes Zimmer mit einem fetten Fernseher genau gegenüber des großen Himmelbettes, in dem ich lag. Die rechte Seite war von grauen Gardinen bedeckt, die wohl dazu dienten kein Licht durch das Fenster zu lassen.
Ich kniff meine Augen wieder zu und versuchte mich an gestern Abend zu erinnern, doch die letzte Erinnerung war an die Prügelei zwischen Arian und Miguel. Dann riss ich erschrocken meine Augen wieder auf und hob behutsam die komplett weiße Decke, die mein Körper bedeckte und schaute darunter. Erleichtert, dass ich meine Kleidung an hatte atmete ich aus und rappelte mich aus dem fremden Bett. Etwas schwach auf meinen Beinen tapste ich barfuß aus dem Zimmer und betrat einen langen und ziemlich breiten Flur, der selber mehrere Zimmer hätte ergeben können. Was für eine Platzverschwendung. Aber wo war ich und bei wem?
Hinter der Tür des Zimmers am Ende des Flures ertönte eine männliche Stimme, die ich sofort erkannte. Arian. Irgendwie fühlt euch mich umgehend sicherer und ging weiterhin schwankend dorthin.
„Ich will, dass alle seiner Männer geschnappt werden! Kein einziger soll frei rumlaufen, Azat!"
Er klang ziemlich wütend. Ich spinkste durch den kleinen Spalt, der offen war und konnte direkt auf seinen nackten Rücken blicken. Neben seinen bewundernswerten Muskeln fielen mir nochmals die kleinen verteilten Narben auf, die ich gestern auch auf seiner Brust gesehen hatte und wollte nicht wissen, welche Schmerzen er durchlebt hatte.
„Wir müssen ihn kriegen."
Ich beugte mich etwas vor, um besser hinhören zu können, was er alles sagte, da konnte mich die Schwäche meiner Beine nicht richtig tragen und ich fiel in das Zimmer.„Annabella!"
Er eilte zu mir rüber und kniete sich vor mich.
„Konntest du nicht einfach liegen bleiben?"
„Achso ja klar doch, lieber Arian. Ich wache mit hämmernden Schmerzen im Kopf in einem wild fremden Zimmer auf, kann mich nicht erinnern, wie ich da hingekommen bin und natürlich, da sollte ich einfach liegen bleiben und mich gemütlich einkuscheln."
Der Schmerz in meinem Kopf reizte mich leicht.
„Ist ja gut."
Er hob abwehrend seine Hände und meine Augen mussten sich sehr kontrollieren, um nicht seine muskulösen Oberkörper anzugaffen. Das war schwierig. Sehr schwierig.Er reichte mir die Hand und stützte mich an den Schultern, um mir hoch zu helfen.
„Jetzt Erklärung bitte", sagte ich als ich aufrecht stand. Ich spürte das dringende Bedürfnis meine Haare zusammenzubinden oder so, denn mein Körper fühlte sich einfach nicht so gut an. Woran konnte das liegen? Ich wollte eigentlich einfach wieder schlafen gehen.
„Erst legst du dich wieder hin."
Behutsam legte er seine Hand auf meinen Rücken, um mich zu dem riesigen Himmelbett in diesem Zimmer zu führen und ich erinnerte mich daran, wie tief Jans Hand gestern gelegen hatte. Im Gegensatz dazu war das einfach ehrenhaft. So wohltuend.
Da schlich sich ein Gedanke heran und mir wurde noch unangenehmer. Arian war nur in Boxershorts, seine Haare waren wild verwuschelt und ich hatte die ganze Nacht bei ihm verbracht?
„Warte, etwa...also...", fing ich an zu stottern und konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich wusste nicht, ob ich noch Jungfrau war oder nicht.„Du und ich...ich kann mich an die Nacht nicht erinnern...also..."
Ich rieb mir die Finger und wusste nicht, wie ich es sagen sollte, da entfuhr ihm ein kleines Lachen.
„Nein, Annabella. Sowas ist nicht passiert; du kannst dich entspannen."
Amüsiert sah er mich an. Das komplette Gegenteil von gestern Abend in der Gasse. Ich sollte immer noch sauer wegen seiner Art gestern sein, oder?

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Smile With Me
RomanceIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...