„Es ist doch nur ein kleiner Kratzer, Annabella", lachte Arian belustigt darüber, wie sehr Annabella übertrieb. Sie band ihm viel zu locker und viel zu chaotisch den Verband, den sie von der Krankenschwester Marta bekommen hatte, um den Arm von Arian, weil er von der hohen Fensterbank gefallen war.
„Es hat geblutet", sagte sie knapp und hörte nicht auf weiterzuwickeln. Es war schon eine dicke Schicht. So sehr hatte es überhaupt nicht geblutet.
„Aber es hat nur wenig geblutet", lachte Arian und schüttelte seinen Kopf darüber.Aber als Annabella dann hastig ihren Kopf hob und in ihrer Arbeit stehen blieb, wurde auch Arian komplett ernst. Ihre großen, braunen Augen glänzten. Genauso wie sie es immer taten, wenn sie mitbekam, wie ihre Mutter Blut spuckte. Und das mochte Arian gar nicht. Es bedeutete, dass Annabella traurig war. Etwas, was Arian so sauer machte, dass er jeden schlagen könnte, der der Grund dafür sein könnte. Er hasste ihr Tränen und jeden, der dafür verantwortlich war.
„Ich mag es nicht, wenn du auch nur ein bisschen blutetest, Arian!"
Überrascht von ihrem ernsten und etwas wütenden Ton, riss er die Augen auf. Es war selten, Annabella wütend oder ernst zu sehen. Aber wenn es mal so war, musste es ihr echt schlecht gehen. Das machte Arian aber nur noch unruhiger. Ihr sollte es nicht schlecht gehen.
„Ich mag es nicht, wenn dir irgendetwas weh tut, also sei still und lass mich dich verarzten!"Sie kontrollierte ihre leichte Verzweiflung und wandte sich wieder dem Verband zu. Sie wusste nicht genau, ob sie es richtig machte. Sie hatte es schon oft hier gesehen aber es sah gar nicht so aus wie bei Krankenschwester Marta immer. Aber Hauptsache Arian blutete nicht mehr oder hatte Schmerzen. Das war das Wichtigste für sie.
„Aber ich dachte, ich werde Arzt."
Arian hob seine Augenbrauen und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder von dem Arm weg.
„Ärzte brauchen auch mal einen anderen Arzt."
„Ich nicht, weil..."
Er grinste breit mit diesem Grübchen, das Annabella so sehr liebte und natürlich die Zahnlücke. Er hatte gestern den Zahn verloren, der so lange gewackelt hatte. Davor hatte er ihr immer gezeigt, wie sich das Wackeln täglich verstärkt hatte und irgendwie war sie froh, dass er endlich raus war, weil es angefangen hatte zu nerven. Doch sie hatte trotzdem immer ganz aufgeregt zugeguckt, weil es ihn glücklich gemacht hatte.Sie wusste, was dieses Lächeln bedeutete. Entweder würde er etwas voll schönes sagen und Annabella glücklich machen oder etwas witziges sagen und auch Annabella glücklich machen. Alles, was er machte, machte sie glücklich. Außer sich verletzen natürlich...
„Weil glücklich sein die größte und beste Medizin ist und du machst mich immer glücklich und da wie immer und ewig zusammenbleiben, bleibe ich immer und ewig glücklich und kann nicht krank werde", sprühte er aus und setzte sofort wieder das Lächeln auf. Sofort musste Annabella loslachen. Es war witzig und süß zugleich. Eine Mischung, die sie am meisten abbekam.
„Da hast du recht."Er atmete seufzend ein und betrachtete ihr Lachen. Ja! Er hatte es wieder geschafft. Er hatte sie zum Lachen gebracht und ihre schlechten Gefühle weggemacht. Er war immer stolz auf sich, wenn er es schaffte und er schaffte es immer.
Ihr Lachen...wieso war es so schön?! Und wieso machte es alles andere um sie herum auch schön?! Er verstand es nicht aber es war wie immer das Beste, was er zu sehen und zu hören bekam. Es verbreitete immer so etwas warmes in seinem Bauch.„Warum warst du eigentlich auf dieser Fensterbank?", fragte sie dann. Er grinste bloß und griff hinter sich. Sie legte ihren Kopf schief und wollte sehen, was er zeigen wollte und als er dann die Rose hervorhielt, musste sie einfach strahlend lächelnd ihren Kopf schütteln.
Er machte immer alles für sie. Sogar bluten.Nach langer Zeit wieder little Aribella! 😩🙂
Wird dieses herzzerreißend süße Paar und ihre außergewöhnlich schöne Liebe überleben? 🤧🙄😮
Das nächste/ richtige Kapitel: Montag 💜

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Smile With Me
RomanceIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...