Arian
Ich blieb irgendwie stehen und konnte meine Füße nicht dazu bringen weiter zu gehen. Nicht, dass es nicht zerreißend genug gewesen war sie einfach stehen zu lassen aber jetzt durchfuhr mich eine andere Unruhe. Eine gewisse Besorgnis um sie.
Meine Ohren hörten zwar nicht mehr ihre Stimme, doch es war, als würde ich dennoch spüren, wie sie nach mir rief.Sie rief nach mir. Sie schrie nach mir. Doch ich hörte sie nicht.
Ich kniff die Augen fest zu und atmete tief durch. Ich senkte meinen Kopf langsam in den Nacken und ließ die Sonnenstrahlen schön auf mein Gesicht fallen, um Ruhe zu finden. Genauso wie sie es mir gezeigt hatte. Doch ich fand sie nicht. Nicht die Ruhe, nicht das Gefühl, wie als sie bei mir war. Was ich fand war wieder meinen Verstand, der mir gerade verdeutlichte, was ich gerade gemacht hatte.
Ich verfluchte mich für den Scheiß, den ich abgezogen hatte und schlug fest gegen die Wand. Ich hatte ihr unrecht getan und einfach...einfach stehen lassen?
Sofort drehte ich mich um und rannte die Straße wieder zurück. Die Vorfreude darauf sie in die Arme zu schließen und mich zu entschuldigen ließ mein Herz schneller schlagen.
„Es tut mir leid, Anna..."
Doch als ich um die Ecke bog, war sie verschwunden. Ich ging nochmals in die Gasse und auch über die anderen Straßen, doch sie war weit und breit nirgendwo mehr. So schnell konnte sie gar nicht gegangen sein und sie wäre auch niemals einfach gegangen.Die Sorge, die ich eben aus dem Nichts verspürt hatte stiegt ins Unendliche und ich erstarrte plötzlich mitten auf der leeren Straße mit unwohliger Kälte, die die Hitze der Sonne übertraf.
•
Bel
Mein Kopf dröhnte vor Schmerzen, die dafür sorgten, dass das Öffnen meiner Augen sich als die schwierigste Bewegung im Moment herausstellte. Dennoch schaffte ich es irgendwie und musste mehrmals zwinkern, um gegen das stechende, unerwartete Licht der Lampe anzukommen, die von der Decke direkt auf mich zeigte.Stöhnend drehte ich meinen Kopf zu Seite und nahm wahr, dass ich auf einen kalten und harten Boden in einem dunklen Raum lag, dessen Ecken und Kanten ich nicht sehen konnte.
Mit einem Mal kam die Erinnerung auf und ich wurde hell wach. Hastig setzte ich mich auf, was mein schwerer Körper nicht so leicht zuließ. Die hatten mir irgendein Tuch vor den Mund gehalten und danach hatte ich mein komplettes Bewusstsein verloren.
Nachdem Arian mich verlassen hatte...
‚Es war ein Fehler.'
Ängstlich schaute ich umher und versuchte vielleicht doch etwas zu erkennen, doch das Einzige, was ich sah war einen Teil des Bodens um mich herum, der von der hängenden Lampe an der Decke beleuchtet wurde und ansonsten nur eine tiefe Dunkelheit, die meinen Herzschlag in die Höhe jagte.
-
Arian
Zögerlich klingelte ich und merkte mein nervöses, ungeduldiges Kratzen an meinem Gürtel.
„Wo warst du so lang-"
Kelly öffnete durchwühlt die Tür und ich wusste es direkt. Meine komplette Hoffnung, sie hier in Sicherheit anzutreffen, erstarb.
„Ich...wollte Annabella noch ihr Buch geben. Das hatte ich heute in der Schule eingepackt", log ich auf ihren fragenden Blick hin und hielt das Buch hoch.„Ich...dachte sie wäre vielleicht mit dir unterwegs oder so...s-sie ist nicht zu Hause, Arian."
Ich presste die Lippen aufeinander und konnte die Panik in ihren Augen auch in mir selber aufkommen spüren.Bel
Ich zuckte erschrocken zusammen, als das laute Öffnen einer Tür gefolgt von zwei Schritten um mich herum hallte. Der kalte Schweiß auf meiner Haut verdunstete durch meine steigende Körperhitze, als ganz langsam weitere Schritte in meine Nähe traten.
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Smile With Me
Storie d'amoreIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...