Bel
Ich blickte in Arians überraschtes Gesicht und in weitere neugierige seiner Männer. Etwas unsicher lächelte ich und hob meine Hand.
„Hey?"
Verwirrt runzelte Arian seine Stirn guckte zu diesem Azat, der selber nicht wusste, was hier los war.
„Ich weiß echt nicht, wie sie hier reingekommen ist, Boss. Ich habe sie in der Nähe der Schule abgesetzt."
„Nicht sein Fehler!", rief ich enthusiastisch und streckte beide Hände in Arians Richtung aus, während ich ein Auge zukneifen musste, weil die Sonne mir direkt ins Gesicht schien.
„Aber kannst du mir jetzt bitte hier raushelfen, das waren ziemlich ungemütliche Stunden."Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht richtig erkennen aber er nahm meine Hände und half mir aus dem Auto und ich streckte mich stöhnend, als ich endlich wieder meinen Körper richten konnte. Strahlend lächelte ich alle dieser breiten Männer, die keinen einzigen Farbklecks in ihrer Kleidung hatten und mich äußerst neutral aber dennoch überrascht ansahen, an.
„Na ihr Schläger!"Dann nahm Arian mich bei der Hand und zog mich weg von allen, um mich mit dem Rücken an ein Auto zu lehnen, stumm anzusehen und streng seine Braue zu heben.
„Was?", fragte ich unschuldig und weiterhin grinsend, was ihn noch mehr beirrte.
„Was machst du hier?"
Ich zuckte die Schultern und guckte kurz zurück zu den angsteinflößenden Burschen, um ihnen zuzuwinken.„Ich will mehr sehen."
„Du willst mehr sehen? Was?! Hast du nicht genug gesehen, Annabella?!"
Fassungslosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Ja habe ich", antwortete ich jetzt standfest und todernst in seine Augen sehend, in denen ich heute morgen Hass gesehen hatte. Hass gegenüber sich selbst. Welchen ich trotz allem niemals für ihn würde empfinden können.„Ich habe genug von dir gesehen, Arian, um sagen zu können, dass das, was zu mir gezeigt hast mit dem, was ich von dir gesehen habe nicht zusammenpasst."
„Wie kannst du sowas immer noch sagen, Annabella? Danach solltest du mich eigentlich hassen."
Er stützte seine Hände neben mich ab und
ich schüttelte meinen Kopf und lächelte sanft.
„Ich kann dich nicht hassen."Müde runzelte er die Stirn und seufzte tief, wobei sein Atem weich gegen meine Lippen traf. Ich sah es in seinen Augen, die eine Tiefe der Bedrücktheit verbargen und musste unwillkürlich meine Hand auf seine Wange legen.
„Ich will wissen, warum. Es gibt immer eine Geschichte hinter allem, Arian."
„Du siehst immer nur das Gute in jedem und alles, Annabella. Wieso akzeptierst du nicht einfach, dass ich ein verdammtes Arschloch bin?"
„Weil du es nicht bist! Ich spüre es einfach. Ich sehe es in deinen Augen."Er schlug gegen das Auto und trat zurück, um sich an den Nasenrücken zu fassen und seinen Kopf in den Nacken fallen zu lassen. Dann stützte er seine Hände an der Hüfte ab und betrachtete mich erschöpft.
„Was mache ich nur mit dir?"
Ich zuckte meine Schultern und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Mich an dich ran lassen?"
Ich fing langsam an zu grinsen.
„Oh oder wir gehen einfach ein leckeres Eis essen. Dann kannst du mir ganz einfach alles erklären. In aller Ruhe. Beim Eisessen hatten wir ja immer viel Spaß gehabt."
Ich strahlte ihn an, wobei er nur noch mehr seufzte.„Boss? Wir sind spät dran", kam Azat ernst auf uns zu.
„Ich komme mit!", rief ich aufgeregt und beide schauten mich verwirrt an.
„Nein? Ganz sicher nicht?"
„Doch, Arian, ich will wissen, was du machst und wie und warum ich will einfach wissen warum."
Er schüttelte seinen Kopf und nahm meine Hand.
„Du wirst nach Hause gebracht."
Als er mich mit sich ziehen wollte, wehrte ich mich und zog mich selber in die entgegengesetzte Richtung.
„Nein! Ich bleibe bei dir!"„Dann bringe ich dich nach Hause."
Ich lockerte mich kurz und strahlte hoffnungsvoll übers ganze Gesicht.
„Erklärst du mir dann alles detailliert in diesen drei langen Stunden?"
Er rollte mit seinen Augen.
„Nein."
Ich schnaufte und setzte meinen beleidigten Gesichtsausdruck auf. Dann wollte er erneut versuchen mich hinter sich herzuziehen, doch ich ließ es nicht zu und zog meinen Arm zurück.
„Dann gehe ich nicht."
Ich reckte mein Kinn in die Höhe und schloss armeverschränkend meine Augen. Ehe ich die Wärme der Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht hätte besser wahrnehmen können merkte ich schon, wie sich Arme um meine Waden schlangen und gleich darauf lag ich verkehrt herum auf Arians Schulter.

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Smile With Me
RomanceIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...