Ocean
Arian
Ich konnte meine kleine Lache nicht zurückhalten, als sie komplett enttäuscht und mit zusammengezogenen Augenbrauen auf meinen Hals hinabschaute.
„Wieso zur Hölle funktioniert das nicht?", fragte sie zum dritten Mal, dieses Mal mit noch mehr Ungeduld in ihrer Stimme und beugte sich direkt wieder runter, um vergeblich an meiner Haut zu saugen. Ihr Versuch mir einen Knutschfleck zu geben würde bei dieser Saugstärke wohl auch nur ein Versuch bleiben. Sie war so süß...„Schon gut, Annabella", lachte ich. Ich hätte stundenlang so liegen können. Ihr brennender nackter Bauch auf meinem und ihre feuchte Zunge an meinem Hals. Ein wundervolles Gefühl, das meine Sinne entspannte. Ruckartig hob sie wieder ihren Kopf und guckte hoffnungsvoll auf ihre Arbeit hinab.
„Und?"
Ich hob abwartend und fragend eine Augenbraue und achtete auf ihren beobachtenden Blick. Sie spitzte kurz ihre Lippen, die immer noch von dem wilden Spiel mit meinen rot durchblutet waren und nickte etwas. Ihr Haar hing neben ihrem Gesicht und wirkte dadurch, dass es nass war noch dunkler und welliger, fast schon lockig. Unglaublich schön.„Nicht so wie deine Kunstwerke aber akzeptabel für einen Anfänger wie mich."
Sie zuckte sichtlich unzufrieden ihre Schultern und setzte sich aufrecht auf meiner Hüfte hin. Lächelnd hob ich meine Hand und legte meinen Daumen auf den dunkel rötlich schimmernden Knutschfleck knapp über ihrem BH und fuhr zu den anderen beiden an ihrem Hals. Sie gefielen mir irgendwie auf ihrer sonst so makellosen Haut. Ein klares Zeichen für jeden, wie sehr ich sie begehrte und dass sie bereits jemanden hatte, der sie aus tiefstem Herzen, über alles liebte. Sie war meine Annabella.„Ich bin ein wahrer Künstler."
Ich grinste schief, schob meine Unterlippe in gespielt stolzer Bewunderung hervor und nickte.
„Wieso bin ich bloß so gut? Da Vinci wäre stolz auf meine Kunstwerke."
„Da Vinci vielleicht...aber bei Kelly wäre ich mir da nicht so sicher...", sagte sie mit nervösem Blick und fuhr selber über die großflächigen Verfärbungen auf ihrer Haut.
„Apropos Kelly...wie hat sie dir erlaubt zu mir zu kommen? Oder hat sie es gar nicht erlaubt und meine süße, liebe und nette Annabella ist einfach eine Draufgängerin geworden?"Ich hob spielerisch eine Augenbraue und legte meine Hände auf ihre schlanke, nackte Taille. Ich merkte genau, wie sich ihre Brust anhob, als sie tief einatmete. Ich hatte sie seit keine Ahnung wie lange schon die ganze Zeit unzählige Male so und auch anders berührt, sie gar nicht erst losgelassen, dennoch war die Wirkung meiner Berührung auf sie wohl nicht verflogen, was mich unglaublich zufriedenstellte. Ich konnte mein schiefes und stolzes Grinsen nicht unterdrücken.
„Nein, ich habe ihr alles erklärt und jetzt...versteht sie dich und ja... Sie hat mir erlaubt das Wochenende bei dir zu bleiben", strahlte sie und legte ihre Fingerspitzen auf meinen Bauch, wodurch sich dort umgehend ein Kribbeln breit machte.
„Also hast du ihr alles erklärt? Mit Georgios und so?", fragte ich und konnte die gewisse Bedrückung aufkommen spüren, als sie vorsichtig nickte. Zischend atmete ich aus und wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte, dass Kelly mich jetzt nicht mehr hasste und keine dritte Person mehr versuchte uns voneinander zu trennen oder ob ich mich dafür schämen sollte, dass sie wusste, wie dumm und naiv ich war und dem Mörder meiner Eltern meine ganze Jugend geschenkt hatte.Ich konnte nicht verhindern erneut in den erdrückenden Strang meiner Gedanken und Gefühle gezogen zu werden. Ein Gefühl, das mich innerlich auffraß und die unheimliche Leere verbreitete. Die Leere, die ich kennengelernt hatte, als Annabella mich vor zehn Jahren aus dem Nichts verlassen hatte und mich komplett eingenommen hatte, als meine Eltern beide gestorben waren. Ich dachte immer diese Leere mit der Liebe von Georgios gefüllt zu haben aber er...
„Hätte ich es ihr nicht sagen sollen?", lenkte Annabella meine Aufmerksamkeit von einem fixierten Punkt an der Decke wieder auf sich und bevor ich tiefer in mein Selbstmitleid sank grinste ich schief. Ich legte meine Hand auf ihren Arm und glitt langsam höher zu ihrer Schulter, um sie dann sanft am Nacken zu packen.
„Perfekt, jetzt habe ich das ganze Wochenende mit dir...ganz allein", sagte ich mit jener tiefen Stimme, bei der ich wusste, dass sie immer ein begehrendes Schmunzeln unterdrückte.

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Smile With Me
RomanceIch konnte die Hitze seiner Lippen an meinen spüren und hätte am liebsten die wenigen Millimeter zwischen uns sofort geschlossen. „Ich bin nicht gut für dich, Annabella", flüsterte er und strich brennend mit seinem Daumen über meine Lippe wobei sein...