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,,HÖR AUF!!“, schrie sie mich an.
Sofort war ich still. Auch hörte ich auf zu Zappeln. Ich wollte zurück zu Andy und Daddy. Warum waren wir gegangen? Mummy zog die schwere Türe zu und verriegelte sie. Ich sprang auf und hämmerte an die Türe. ,,Lass mich raus! Mummy! Lass mich raus!“, keine Reaktion.

,,Mummy!“, Nichts.

,,DADDY!!“, Nichts.

,,ANDY!“, Nichts.

,,Andy?“, wimmernd ließ ich mich auf den kalten Boden sinken. Ich wollte nicht alleine sein. Wo war Andy? Wir wollten doch am Wochenende ins Kino. Er hatte mir versprochen Bibi und Tina zu schauen. Und danach mit Daddy Eis essen gehen. Aber.. warum war jetzt Mummy so böse? Klar sie war schon immer nicht gerade lieb.. aber.. aber keine Ahnung.

Andy hatte gesagt wenn ich wieder was von seiner Schokolade klauen würde, beschwört er das Kitzelmonster auf. Klar wollte ich nicht gekitzelt werden, aber.. es war Schoki. Und jetzt wünschte ich mir fast schon dass das Kitzelmonster hier wäre. Weil Andy war nicht da. Und Daddy auch nicht. Alleine wollte ich hier nicht bleiben.

Zitternd stand ich auf und lief zur Wand. Ich kniete mich davor und fuhr mit meinen kleinen, dünnen Kinderfingern über die kalten grauen Betonwände. Ich fuhr sie entlang. Vier Wände. Alle Gleich. Und nirgends ein anderes Lebewesen. Ich nahm meinen Plüsch Teddy heraus. Es war doch jetzt meiner oder? Andy hatte ihn mir gegeben. Andy. Bei dem Gedanken rollten mir die Tränen über mein Gesicht. Ich entschied mich hinzulegen und mich auszuruhen. Direkt schlief ich feste auf der Matratze hier ein.

3 Tage vergingen seitdem ich hier war. Andy und Daddy hatte ich nicht mehr gesehen. Auch durfte ich nicht nach ihnen schreien. Ich sollte sie vergessen. Auch war Mummy nicht mehr Mummy sondern “Ma'm“. Und ihr Freund war nicht mein neuer Daddy sondern mein “Sir“ und “Meister“, welchem ich zu gehorchen hatte. Heute ging die Türe früher auf als sonst. Mummy .. oder Ma'm gab mir mein Essen und Trinken und dann einen kleinen Karton, welche sie grob zu mir schob. Dann verließ sie das Zimmer. Mein Zimmer.
Vorsichtig öffnete ich den kleinen Karton und was ich sah ließ mein Herz vor Freude Tanzen. Ein kleiner Hase streckte seinen Kopf mir entgegen. Sofort nahm ich ihn da raus und auf meinen Schoß. Brav und auch etwas verängstigt drückte er sich an mich. ,,Mh.. ich nenne Dich.. wie nenn ich Dich denn? Ich nenne Dich.. Käfer. Ja, Käfer. Hallo Käfer, ich bin Lexi Biersack. Wir werden jetzt zusammen hier wohnen.. Nicht.. das kitzelt..“, kichernd schob ich seinen kleinen Kopf von meinem Hals weg. Seine langen Schnauzhaare hatten dort über meine empfindliche Haut gestriffen. Ich teilte meinen Apfel mit ihm und mein Wasser auch.
Käfer war zutraulich und gemeinsam verbrachten wir den Tag voll.

Auch den nächsten Tag. Und den übernächsten auch.

Die nächste Woche.

Den nächsten Monat.

Das nächste Jahr.

Doch dann.. an meinem 5. Geburtstag war etwas anders. Mein Sir kam rein. Er schloss die Türe hinter sich und nahm Käfer grob an seinem Kragen zu sich. Ich schrie ihn an dass er Käfer in Ruhe lassen sollte, doch er grinste nur gemein. Dann beugte er sich leicht zu mir runter:,, Alles Gute zum Geburtstag, Lexilein.“

Und dann schlitzte er Käfer den Hals durch. Ich schrie ihn an. NEIN!!
,,KÄFER!!“, und dann erschlappte sein Körper. Seine Augen offen doch leer. Sämtliches Leben wich aus dem kleinen Hasen. Sir nahm ihn mit und dann sah ich ihn nie wieder.

Ich redete mir ein, dass es ihm oben bei den Engeln gut geht. Aber so einen Tod hat er nicht verdient. Ich hasste mich dafür, dass so ein kleiner Hase wegen mir sterben musste. Nur wegen mir. Ich hasste den Tag. Ich hasste meinen Geburtstag. Käfer..

Black Veil Brides & IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt