Wir waren mittlerweile aus dem Wasser draußen und lagen nun abgetrocknet auf den Badetüchern. Doch irgendwann hatte ich dazu keine Lust mehr. Ich setzte mich neben Andy auf und sah mich um. Meine Haut und mein Bikini waren komplett trocken. Nur meine Haare waren noch ein wenig feucht an den ein oder anderen Stellen.
Ich streckte mich ein wenig und sah zu den dösenden Jungs. Außer Kelli. Kelli war wach. Ich krabbelte zu ihm und kuschelte mich von der Seite an seinen nackten Oberkörper. Leicht lachend zog er mich näher zu sich:,, Na du? Langeweile?“. Ich nickte kichernd und schaute zu ihm auf. ,,Lust Frisbee zu spielen?“, fragte er mich als er eine blaue Frisbee Scheibe heraus kramte. Erfreut nickte ich:,, Aujaa!“. Lachend stand er auf und zog mich auch auf meine Füße. ,,Komm Kleines. Wir gehen nach da hinten.“, zusammen liefen wir 4-5 Meter hinter die Jungs.
Ich hielt die Scheibe und drehte sie einige Male bis ich sie zu Kelli rüber gleiten ließ. Sie wackelte etwas aber das hatte sich dann auch schnell wieder gelegt. Kelli fing sie auf und schmiss sie zurück. Allerdings war sie auf seine Körpergröße aus. Ich sprang hoch doch kam trotzdem nicht ran. Sie flog weiter nach hinten und landete dort mitten im Gras. Ich rannte hin und hob sie auf. Danach stellte ich mich wieder wie zuvor an die gleiche Stelle hin.. und schmiss sie wieder zu Kelli. Wir spielten so noch eine ganze Weile weiter und irgendwann kamen dann noch Ronnie, Sami, Cami, Jaki, Andy, Justin und Jami hinzu. Die anderen dösten entweder noch oder unterhielten sich ein wenig. Langweiler.,,Kleines Fang!“, Andy schmiss die Frisbee Scheibe zu mir und ich fing sie sogar was ihn stolz grinsen ließ. Ich kicherte und schmiss sie ohne Vorwarnung zu Sami. Er wirbelte erschrocken mit seinen Armen in der Luft herum bis er die Frisbee doch fing. Wir mussten alle lachen.
Beleidigt drehte er sich von uns weg. Dann schnellte er zu uns rum und ließ die Scheibe wahllos durch die Luft zischen. Da keiner sich angesprochen fühlte, reagierte auch keiner und so flog sie in Mitten von den anderen Jungs, direkt in Ryans Schritt. Er krümmte sich und ging dann schwer atmend zu Boden. Der Lachflash des Monats überkam uns. Ich rannte zu Ryan und ließ mich neben ihn fallen. ,,Geht es Dir gut?“, fragte ich ihn. Klar war es lustig aber ich wollte nicht dass die Jungs Schmerzen hatten, egal von was. Schmerzen waren nie gut und sie waren Schwachstellen.
,,Ja, Kleines. Alles gut.“, er richtete sich mit einem sanften Lächeln auf und strubbelte mir liebevoll durch meine Haare. Ich drückte ihn von mir weg, leicht lachend, stand auf und rannte zurück zu den anderen mit der Scheibe in der Hand. ,,Ronnie, Fang!“, schrie ich ihm zu und schmiss. Er schnappte danach aber erwischte sie nicht und so landete sie auf dem grünen Boden schräg hinter ihm. ,,Oder auch nicht.“, sagte ich mehr zu mir selber doch Kelli und Cami, welche neben mir standen, hörten es und lachten nur. Ein etwas eisiger Wind fuhr über die Wiese und ich fröstelte. ,,Wir sollten zurück, sieht nach einem Gewitter aus.“, rief Ashi uns zu. Alle nickten und packten zusammen. Gewitter? Ich hatte ja panische Angst vor Gewittern. Andy zog mich zu sich und half mir in mein Kleidchen. Ich war still geworden, seit das mit dem Gewitter bekannt gegeben wurde. Über uns verdichteten sich die Wolken und es wurde zunehmend dunkler und windiger. Ich half Andy alles zusammen zu packen, wobei meine Hände leicht zitterten. Ich hatte Angst. Andy stopfte gerade das letzte Stückchen Badetuch in die Tasche als er meine zittrige Hand bemerkte. Er sah zu mir und in seinen blauen Augen erkannte ich Besorgnis. ,,Alles ist gut, Mäuschen. Wir sind bei dir.“. Ängstlich nickte ich ihm zu. Er legte mir seine große Stoff Jacke um, welche mir bis Mitte der Oberschenkel ging und schulterte unseren Rucksack. Dann liefen wir Hand in Hand los, den anderen hinterher. Kurz sah ich zurück und blickte auf den See. Dieser erschien nun düster und trübselig. Der kalte Wind brauste das Wasser auf und es schwappte immer weiter und stärker ans Ufer. Auch die paar Bäume hier bogen sich gefährlich in dem Sturm. Mittlerweile konnte man es wirklich einen Sturm nennen. Der Wind riss förmlich an unseren Klamotten.Andy stellte sich vor mich und machte die Jacke von mir zu. Er selber trug einen Pulli. Dann lief er weiter. Ich leicht hinter ihm. Wieder sah ich zurück und sah etwas glänzendes, dort wo wir gewesen waren. Was war das. Ich blieb stehen, Andy und die anderen liefen weiter. Bei dem Getöse hörte man keine Schritte. Ich lief langsam wieder zurück. Jetzt sah ich auch was dort noch lag und von dem Wind hin und her gerissen wurde. Bennis Musik Box. Er hatte sie vergessen. Schnell rannte ich zurück und nahm sie. Ich steckte sie ein und rannte dann zurück zu den Jungs. Doch diese waren sehr weit weg mittlerweile. Tränen traten mir in meine Augen. Ich stolperte und fiel nach vorne. Eine Träne bahnte sich ihren Weg meine kalte Wange hinunter. ,,Andy..“, wimmerte ich leise, als die Kälte meine Haut streifte und in meine Knochen kroch. Ich merkte wie ich hoch gehoben wurde. Dann stellte er mich auf den Boden ab. Meine Beine zitterten “leicht“.
,,Was machst du denn?!“, schrie Andy gegen den Wind an. Ich sah zu ihm mit nassen Augen auf. Er sah mir tief in diese und nahm mich dann hoch. Ich vergrub mein kaltes Gesicht in seiner warmen Halsbeuge und atmete tief ein und aus um mich zu beruhigen. Andy legte beschützend seinen Arm um meinen zitternden Oberkörper. ,,Shh.. ich bin ja da.“, sein heißer Atem traf auf die kalte Haut meines Ohrs. Ich kuschelte mich so nah es nur ging an ihn. Er holte zu den anderen auf, welche auf uns gewartet hatten. Zusammen liefen wir zur Bahn. Es donnerte und ich schluchzte auf. Andy drückte mich noch mehr an sich, wenn das überhaupt möglich war. Ich lies den Tränen freien Lauf. Andy brauchte lange bis sich meine Atmung wieder beruhigte und gleichmäßig wurde. Wir stiegen in die Bahn ein als es anfing in Strömen zu regnen. Wir setzten uns hin und ich döste an Andys Schulte/ Brust vor mich hin.
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Black Veil Brides & Ich
FanfictionLexi ist ein kleines 13 Jähriges Mädchen, welches Zuhause geschlagen und verachtet wird. Keiner weiß das hinter dem fröhlichem, lustigem Mädchen eine traurige und einsame Welt lebt. Was ist wenn sie eines Tages auf Black Veil Brides trifft? Was ist...