Aus Henry Harper's Sicht 1

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Es war ein kalter Samstag Abend, als jeder es erfuhr...

Ich verabschiedete mich von meinen Kumpels und lief aus dem Cursetownerkino, wo gleich ein Bus an der Haltestelle ankam. Ich setzte mich nach hinten und starrte auf mein Handy. Der Actionfilm sollte mich ein bisschen ablenken, aber das tat er nicht. Nichts oder niemand konnte mich von Jolina Lockwood ablenken oder sie gar zu vergessen. Auch wenn ich alt und grau war, würde ich noch an sie denken. An das schönste Mädchen auf Erden...

Es verletzte uns alle, wie sie jedem die gleiche WhatsApp schrieb. Sich nicht persönlich von uns verabschiedete und nicht einmal den Grund sagte. Und warum waren Scare, Marry und Phil dann noch da? Ich verstand wirklich gar nichts. Sogar zu ihren Großeltern ging ich, aber die sagten mir das gleiche: Jolina ist mit ihrem Dad ausgewandert. Das Land sagten sie nicht. Ich beauftragte auch meine kleinen Bruder Howi, er solle Scare in der Primary School der Alhambra, wo die Jüngeren hingingen (auch wir damals), nach Jo fragen. Aber Nichts. Genau die gleiche Antwort, wie die ihrer Großeltern. Als hätten die drei es einstudieren müssen. Irgendwas war da faul...

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Wir wohnten in einem typisch englischem Herrenhaus, das trotzdem viel zu groß für uns war. Mit einer der besten Alarmanlagen und Überwachungskameras, die es heutzutage auf dem Markt gab. In diesem Herrenhaus wohnten schon über Generationen die Harpers. Seit es Cursetwon gab. Es war einer der Ersten Gebäude, die standen. Die Harpers waren hauptsächlich Ärzte oder Mediziner und hatten diese seltsame Tradition, das sie alle mit "H" anfingen. Ich weiß: Gruselig. Mein Dad Hermann Harper war Chefarzt in einem Krankenhaus in London. Vor unserem Herrenhaus waren Hecken und komische Figuren aus Büsche, die nicht einmal meine kleinen Geschwister deuten konnten, die sonst immer so kreativ und fantasievoll waren. Wir hatten einen riesigen Garten mit einer langen Wiese und großen Bäumen mit dichtem Blätterwerk, wo wir früher immer kletterten. Vor unserer Garage thronten Dad's Oldtimer. Es waren seine Schätze und sein voller Stolz. Ein schwarzer Porsche 912, ein Mercedes-Benz 190 SL Caprio in weiß und einen weinroten Jaguar v12! Und nein, er konnte sie natürlich nicht in unsere große Garage stellen und ich fragte mich wozu wir sie überhaupt hatten. Dad musste sie vor den großen Platz unserer Garage stellen, damit auch jeder sie sehen konnte. Wenigstens lies er meiner Mum ein schickes Familienauto, wo fünf Kinder reinpassten.

Ich klingelte an unserem großem schwarzen Tor. Die Überwachungskamera zeigte auf mich und mir wurde die Türe aufgemacht. Es war ein langer Weg bis zu unserer Haustüre. Ich ging die große Einfahrt entlang. Wenn hier Feste gefeiert wurden, standen hier viele teure Autos und ein Dienst von Jugendlichen, die einen Ferienjob machen wollten. Die Besitzer der teuren Autos und Oldtimer gaben die Autoschlüssel dem Dienst von Jugendlichen ab. Bei diesem Job musste man schnell sein, denn es war der beliebteste in Cursetown, da man als Trinkgeld schon mal schnell 20, 30 £ pro Autobesitzer verdienen konnte. Außerdem durfte man die Autos umparken, wenn es Probleme mit dem Platzt gab - und das ließ sich natürlich keiner zweimal sagen.

Ich klingelte und zum Vorschein kam der kleine Kopf meiner einjährigen Schwester Hannah. Sie lachte, als sie mich sah.

"Ja guck mal, wer da ist." Meine Mum verstellte ihre Stimme ins hohe, als würde sie Welpen sehen. Aber das tat man ja immer, wenn man süße Wesen vor einem sah. Meine Mum war ein Außenseiter mit ihrem Namen Diana, der mit D begann.

"Henry! Henry!", quakte Hannah mit ihren süßen Pausbäckchen.

"Ja, der Henry ist da", sagte Mum und nahm meine kleine Schwester auf den Arm, um mir die Türe weiter auf zu machen.

Ich trat ein und zog mir meine Jacke und Sneaker aus.

"Und, wie war's?", fragte Mum, die die Angewohnheit hatte mir ständig durch das Haar zu wuscheln. Ich hatte kastanienbraunes Haar und einen Undercut Haarschnitt. Wie immer wehrte ich mich und sie sagte dann immer, dass sie es nicht mehr machen würde - halten tat sie sich daran natürlich nicht.

Der Rubin gegen den Smaragd Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt