Die Feiertage waren in diesem Jahr etwas ganz besonderes. Es waren nicht nur die ersten, die wir ohne Dad feierten, sondern auch die ersten, die wir mit Harrys Familie verbrachten. Ersteres schmälerte meine Laune im Bezug auf die Feiertage etwas, was jedoch nicht hieß, dass ich sie nicht genoss. Es war der zweite Weihnachtsfeiertag, als wir bei Gemma und John im Wohnzimmer saßen und Luke beim auspacken seiner restlichen Geschenke zusahen. Insgesamt mochte ich die Feiertage und in diesem Jahr war ich froh, dass wir die letzten Tage des Dezembers weniger mit der Hochzeit und viel mehr miteinander verbrachten. Nicht, dass ich nicht gerne unsere Hochzeit organisierte, doch manchmal war es sehr nervenaufreibend und kräftezehrend. Deshalb war ich auch sehr froh darüber, dass wir mit den Vorbereitungen so gut wie fertig waren.
Nach den Weihnachtsfeiertagen rückte das Ende diese Jahres sehr schnell näher.
Dieser Abend war der erste, an dem wir tatsächlich motiviert waren, etwas zu unternehmen. Wir waren bei Zayn zu einer Party eingeladen und ich hatte Harry mehr oder weniger überredet, mit mir dort hinzugehen. Schließlich hatten wir jetzt noch die Chance dazu und ich wollte sie nur zu gerne nutzen.
Gemeinsam mit Harry wählte ich mein Outfit aus und machte mich fertig. Es war kurz nach neun, als wir vor der Haustür in ein Taxi stiegen und losfuhren. Während ich hochmotiviert und freudig auf Spaß war, saß Harry gähnend neben mir.
„Was ist los mit dir? Normalerweise lässt du dir keine Gelegenheit zum Feiern entgehen...", seufzte ich.
„Nein, aber es ist wirklich anstrengend eine Hochzeit zu planen." Ich warf Harry einen Blick zu, der ihm genau sagte, was ich dachte.
„Hey, nur weil du das besser wegsteckst als ich, heißt das nicht, dass ich nicht genug mache.", sagte er. Lächelnd lehnte ich mich an ihn.
„Ich bin so froh, dass du mir dabei so viel hilfst. Immerhin ist es ja unsere Hochzeit." Harry küsste meinen Scheitel und drehte meinen Kopf dann zu sich.
„In wenigen Wochen wirst du endlich mein sein.", flüsterte er. Ich sah ihm tief in die Augen und lächelte.
„Ich bin doch auch jetzt schon dein." Harry fuhr mit seinen Fingern über meine Wange und dann mit seinem Daumen über meine Unterlippe.
„Ich liebe dich, mehr als alles andere.", hauchte er und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss und drängte mich noch näher an ihn.
„Ich liebe dich auch, mehr als jeden anderen.", sagte ich.
Kurz darauf kamen wir vor einem Club in der Innenstadt an. Während Harry das Taxi bezahlte, betrachtete ich das Gebäude und die vielen Menschen, die davor standen. Als ich Harrys Hand an meiner spürte, blickte ich zu ihm auf.
„Sicher, dass du das willst?", fragte er. Ich nickte und zog ihn durch die Menge. Hin und wieder begrüßte uns auf dem Weg zur Bar jemand. Während ich uns Drinks bestellte, begrüßte Harry den Gastgeber.
„Schön, dass ihr da seid. Hallo, Mary.", sagte Zayn und drückte mich. Er legte seinen Arm um mich und stieß unsere Gläser aneinander.
„Sicher, dass du diesen Trunkenbold für immer an sich binden willst?", fragte er und lachte. Ich grinste Harry an und sah dann zu Zayn auf.
„Einer muss sich ja um ihn kümmern." Immer noch lachen leerte Zayn sein Glas und schepperte es auf den Tresen.
„Nett, wie du mich verteidigst.", sagte Harry mit der Hand an meiner Hüfte. Ich lehnte mich lächelnd zu ihm vor und küsste ihn.
„Du weißt doch, warum ich dich heirate."
„Wegen meines Geldes?", fragte er lachend. Ich schubste ihn leicht und begrüßte Niall, der zu uns torkelte.
Auf der Party waren noch weitere sehr bekannte Leute und ich neugierig darauf, sie kennen zu lernen. Während Harry sich also mit Calum unterhielt, wagte ich ein Gespräch mit Ed Sheeran anzufangen.
„Nett, dich kennen zu lernen Mary. Ich habe nur gutes von dir gehört.", sagte er. Lächelnd schüttelte ich seine Hand.
„Die Freude ist ganz meinerseits. Ich muss sagen, dass es sehr schade war, als du dich von der Musik verabschiedet hast, doch wie geht es deiner Tochter?" Ed holte lächelnd sein Portemonnaie hervor und hielt mir kurz darauf ein Bild hin.
„Die ist ja reizend. Sieht ganz wir ihr Dad aus.", sagte ich lächelnd.
„Und das musikalische Talent scheint sie auch geerbt zu haben." Er erzählte mir viel von seiner Tochter und ich hörte begeistert zu. An der Art, wie er von seiner kleinen Familie redete, merkte man, dass er sich genau richtig entschieden hatte. Nach dem kurzen Gespräch mit ihm fand ich mich auf der Tanzfläche wieder. Harrys Hände lagen an meiner Hüfte und zogen mich an ihn.
„Ich liebe dich so sehr.", sagte er mit seinem Kopf auf meinem. Ich lehnte mich noch etwas mehr an ihn und dachte daran, dass es nur noch wenige Wochen waren, bis wir heiraten würden. Von Tag zu Tag würde ich aufgeregter und meine Freude wuchs. Um Harry besser sehen zu können, lehnte ich mich etwas zurück.
„Ich liebe dich auch unglaublich. Wollen wir uns noch etwas zu trinken holen?", fragte ich und ergriff dabei Harrys Hand. Er nickte nur und ging dann voraus. Harry zog mich nach rechts, doch ich änderte die richtig, als ich Niall und Zayn weiter links stehen sah war, entging mir nicht, dass Louis sich einen Weg durch die Menge zu bahnen schien. Harry fiel das erst auf, als Louis neben ihm erschien.
„Was für ein schöner Abend. Habt jemand Lust, auf noch etwas mehr Spaß?", fragte er und hielt ein Tütchen mit weißem Pulver hoch. Ich spürte, wie Harry neben mir alles anspannte und mir ging es nicht anders. Was dachte er sich dabei?
„Pack das weg, man. Was denkst du dir?", schnauzte Niall ihn Anbindung schlug seine Hand runter.
„Komm runter, die sind doch alle cool hier." Louis steckte das Tütchen weg und drehte sich dann zu uns.
„Ich hoffe ich werde auch zu eurer Hochzeit eingeladen. Immerhin heiratet man nur einmal, nicht wahr?", fragte er und zwinkerte mir zu. Mit diesen Worten verschwand er und ich war froh darüber. Ich verstand nicht, wieso Louis sich manchmal so benahm. Er machte es nicht leicht, ihn zu mögen.
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Understand (III)
FanfictionEs wird einsam, wenn niemand da ist zum reden. Doch es ist gut zu wissen, dass es jemandem wichtig ist. Denn ich bin schon so lange auf diesem Zug. Menschen steigen ein und steigen aus. Ich bete, dass ich nicht vergesse, wo ich hingehöre. Und jed...