„Kommst du, Kleines?", rief Greg. Ich schnappte mir mein Handy und eilte aus dem Wagen.
„Bin schon da." Ich warf die Wagentür zu, schloss ab und eilte dann zu Greg, der geduldig auf mich wartete.
„Bist du bereit?", fragte er mich.
„Ich denke schon. Auch wenn ich nicht wirklich weiß, auf was ich mich da eingelassen habe." Greg lachte und führte mich durch die hektischen Menschen. Alle waren am arbeiten, nur Greg schien ruhig und entspannt.
„Wieso bist du nicht gestresst?", fragte ich ihn.
„Ich mache den Job schon seit einer Weile und habe gemerkt, dass es ohne Stress viel einfacher ist. Außerdem ist mein Job zwar anspruchsvoll, aber reicht nicht aus, um nervös zu sein." Er lachte leicht, was ich erwiderte.
„Mary!"
„Cam, hey. Bist du schon aufgeregt?", fragte ich sie, als sie mich drückte.
„Und wie. Jedes Mal aufs neue. Aber ich freue mich, dass du mir danach sagen kannst, wie ich war."
„Dafür bin ich da.", sagte ich, bevor sie winkend weiter lief.
„Hier entlang.", sagte Greg und führte mich durch einen Vorhang.
„Wie lange ist es noch, bis es losgeht?"
„Etwa eine halbe Stunde. Die Fans werden gleich reingelassen, also halt dich an mich.", sagte er, weshalb ich nickte. Ich blieb einfach bei Greg stehen, als er sein Kameraequiptment anlegte. Plötzlich würde es laut. Ich hörte Kreischen und Jubeln und dann sah ich sie - Tausende von Fans eilten in die Arena, welche mir bis eben noch unfassbar groß erschienen war. Mit offenem Mund starrte ich die Menge an, die sich vor allem rund um uns ansammelte. Manche riefen sogar meinen Namen.
„Da sind sie. Dann geht es bald los. Brauchst du noch etwas? Einen Stuhl, ein Wasser...?", fragte Greg mich. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und blickte zur Bühne.
„Nein, ich warte jetzt nur noch auf Harry."
„Da bist du nicht die einzige.", schmunzelte Greg. Noch immer lächelnd blickte ich zur gigantischen Bühne. Ich war so stolz auf Harry. Dass er das alles wieder aufgebaut hatte und diese Tour so unglaublich durchzog.
Es dauerte noch eine Weile, bis alle auf ihren Plätzen waren. Greg brachte sich in Stellung, die Security um uns herum stand fest an ihren Plätzen und ich wippte nervös von meinen Hacken auf meine Fußballen.
Plötzlich gingen Lichter an der Bühne an, weshalb alle zu kreischen begannen.
Ich grinste und blickte erwartungsvoll zur Bühne. Aus einem der Schatten trat Harry hervor. Wie die anderen Fans klatschte ich und jubelte.
„Guten Abend, Amsterdam. Seid ihr bereit?", fragte Harry.
„Ich kann euch nicht hören." Die Menge eskalierte, was Harry schmunzeln ließ.
„Dies ist der erste Abend meiner Europatournee, ich hoffe ihr genießt es genau so sehr wie ich. Viel Vergnügen.", sagte er und begann auf seiner Gitarre zu spielen. Mit geschlossenen Augen stand Harry am Mikro und sang die ersten Töne eines neuen Songs.
Als ich Harry auf der Bühne beobachtete, fand ich eine neue Seite an ihm. Er schien tief in seinem Element versunken und genoss es sichtlich. Diese Seite an ihm hatte ich teilweise im Tonstudio gesehen, doch hier sah ich sie ganz.
Der nächste Song war das Duett mit Cam. Ich sah wie nervös sie war und lächelte ihr aufmunternd zu, als ihr Blick mich erreichte. Sie atmete tief durch und begann zu singen. Dies war der Moment, in dem ich verstand, was Cam immer gemeint hatte. Im Vergleich zu ihr strahlte Harry eine unglaubliche Selbstsicherheit aus. Es war, als würde er mit ihr spielen. Ganz selbstverständlich tanzte er mit ihr und würde ich ihm nicht vertrauen, würde ich eifersüchtig werden. Mehr als nur ein bisschen.
"Es tut mir leid, euch das sagen zu müssen, aber wir sind jetzt am Ende dieses wundervollen Abends angekommen." Das Publikum buhte, weshalb Harry mit gesenktem Blick lächelte. Dann sah er zu mir. Sein Blick war liebevoll und strahlte noch mehr, als er es sonst tat. Ich spürte meine Wangen erröten, was Harry zum Glück nicht sehen konnte.
"Aber zum Abschluss kommt jetzt noch With everything you do.", sagte Harry und zwinkerte mir zu. Er stellte seine Gitarre beiseite und trat zurück an das Mikro. Als er sang, bekam ich Gänsehaut und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Dieses Lied, dass mich sicher am meisten hier berührte, was das I-Tüpfelchen auf dem Sahnehäufchen des Konzertes.
Als das Lied zu Ende war, verabschiedete Harry seine Fans, welche natürlich um eine Zugabe baten. Doch Harry kam nicht zurück auf die Bühne.
"Thomas, bringst du Mary bitte nach hinten?", bat Greg den einen von der Security. Ich bedankte mich bei ihm und folgte dann dem schwarz gekleideten Mann. Wir gingen fast den Weg, den Greg und ich vorhin auch gegangen waren, doch statt auf den Hof mit den Wägen, bogen wir links ab und blieben im Gebäude. Auch Thomas schien sich nicht genau sicher zu sein, wo Harry sich in diesem Moment befand.Plötzlich schlossen sich zwei Arme von hinten um mich. Panisch drehte ich mich um, beruhigte mich jedoch sofort.
"Danke, Thomas. Ich übernehme sie jetzt.", sagte Harry. Thomas ließ uns alleine.
„Hat es dir gefallen?", fragte Harry, steckte eine Haarsträhne hinter mein Ohr und sah mich erwartungsvoll an.
„Es war unglaublich. Du warst unglaublich.", sagte ich und küsste ihn. Harry zog mich fest an sich. Ich spürte eine Träne meine Wange hinunter laufen, doch es war nicht meine.
„Hey, weinst du?", fragte ich erschrocken lächelnd und wischte die Träne weg.
„Ich, ich bin so froh, dass es dir gefallen hat. Nichts war mir wichtiger und ich war so nervös wegen dir." Diese Seite war es, die ich an Harry am liebsten mochte. Er war einfühlsam und liebevoll und ich liebte ihn. So wie er war.
„Hat man gar nicht gemerkt.", sagte ich mit meiner Hand an seiner Wange. Harry küsste sie und legte sie um seinen Hals.
„Ich hoffe du bist nicht sauer, naja, du weißt schon, wegen, naja, wegen Cam.", sagte Harry leise.
„Maaary! Wie fandest du es? Ich glaube ich war wegen dir mich nervöser und habe mega gezittert. Sag mir bitte, dass es dir gefallen hat-„
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Understand (III)
Fiksi PenggemarEs wird einsam, wenn niemand da ist zum reden. Doch es ist gut zu wissen, dass es jemandem wichtig ist. Denn ich bin schon so lange auf diesem Zug. Menschen steigen ein und steigen aus. Ich bete, dass ich nicht vergesse, wo ich hingehöre. Und jed...