"Ich verstehe nicht, wie du das aushältst. Ich könnte jetzt schon eine ganze Woche schlafen..." Ich spürte, wie Harry lachte. Dann küsste er mich auf den Kopf.
"So ist das Leben. Glaub mir, wenn ich sage, dass ich nach der Tour vor der Hochzeit gar nichts machen werde. Außer dich vernaschen.", sagte er und küsste gierig meinen Hals. Kichernd lehnten ich meinen Kopf nach hinten und blickte zu Harry auf. Sanft küsste er mich und drückte mich mit seinen Armen noch enger an sich.
„Was hältst du davon, wenn wir gleich etwas essen?", fragte Harry nach ein paar Minuten. Ich war kurz davor gewesen einzuschlafen.
„Nur wenn du mich hier auch wieder raushebst.", entgegnete ich. Ohne Vorwarnung stieg Harry aus der Wanne, nahm ein paar Handtücher mit sich. Als er daraufhin wieder kam, hob er mich auf seine Arme, wie eine Braut. Lächelnd genoss ich den Moment; wie er mich zum Bett trug und mich auf die Handtücher ablegte.
„Ist dir kalt?", flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf und hielt Harry meine Hände entgegen. Er ergriff sie und ließ sich von mir auf das Bett ziehen.
„Ich liebe dich.", hauchte ich. Harry strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Sein Blick zeigte nichts als Liebe.
„So, wie ich dich liebe. Lass uns etwas anziehen, auch wenn ich es dir später eh wieder ausziehen werde, dann können wir etwas essen." Ich ließ mir von Harry aufhelfen und zog den Bademantel an, den er mir hinhielt. Dann setzte ich mich auf einen der Stühle, Harry nahm mir gegenüber Platz.
„Guten Appetit."
„Guten Appetit.", erwiderte ich und begann zu essen. Das Angebot war reichlich und so gut wie alles wirklich lecker. Wir aßen einige Minuten, doch schon kurz darauf wurde mir bewusst, dass mein Hunger lange nicht so groß gewesen war, wie ich gedacht hatte.
„Was ist?", fragte Harry, da ich ihn beobachtete.
„Ich bin fertig."
„Und wieso beobachtest du mich?"
„Weil du ganz schön sexy bist, während du isst.", sagte ich und schmunzelte. Harry schüttelte den Kopf und fuhr mit dem Essen fort. Ich hingegen schmiedete in meinem Kopf schon die nächste Albernheit.
„Ich weiß, was wir jetzt machen." Ohne Harry weiter zu beachten stand ich auf und ging zu unseren Koffern. Aus meinem wühlte ich schwarze Unterwäsche und aus Harrys ein weißes T-Shirt. Ich zog beides an und lehnte mich dann mit in die Hüfte gestemmter Hand an die Türzage.
„Was hast du denn vor?", fragte Harry mich überrascht. Ich sah ihn provokant an und schaltete mit meinem Handy die Musik an. Wild tanzend lief ich auf ihn zu, zog ihn an seinen Hänsen vom Stuhl hoch und zwang ihn mit mir zu tanzen.
„Es musste auch eines von One Direction sein, oder?"
„You don't know your beautiful!", sang ich als Antwort und drehte mich an seiner Hand. Harry ließ mich los und kam Sekunden darauf mit genau dem gleichen Outfit wie ich es hatte zurück. Lachend tanzte er um mich herum. Wir tanzten zu mindestens 10 Liedern, von denen eines wilder war, als das andere. Und genau dieses verrückte Tanzen war das, was ich mit Harry gebraucht hatte.
„Das war gut.", sagte ich schwer atmend. Harry ließ sich zu mir auf das Bett fallen und griff nach meiner Hand.
„Das war eine sehr gute Idee. Wir sollten nur langsam wirklich aufhören, solche oder ähnlich aktive Dinge direkt nach dem Essen zu machen." Ich lachte und rollte mich auf Harry.
„Da stimme ich dir nur begrenzt zu. Dafür liebe ich es viel zu sehr mit dir solche Dinge zu tun.", sagte ich mit meiner Hand auf seiner Brust.
„Und solche Dinge." Meine Hand fuhr hinab über Harrys Bauch, bis zu seinem Oberschenkel.
„Lass, lass das.", stotterte Harry. Er hielt meine Hand auf, drehte uns und hielt meine Hände über meinen Kopf fest.
„Träum weiter, Babe. Wir gehen jetzt schlafen." Harry küsste meinen Hals und warf sich dann neben mich.
„Wir müssen noch Zähne putzen.", wandte ich ein. Harry seufzte und stand aus dem Bett auf.
„Dir kann man es auch nie recht machen." Ich ergriff die Hand, die er mir hinhielt und ging provokant mit meinem Hintern wackelnd an ihm vorbei.
Nach dem Zähne putzen, bei dem ich natürlich Harrys Blicke auf mir gespürt hatte, jagte er mich aus dem Bad. Ich sprang kreischend auf das Bett. Harry warf mich um und begrub mich unter sich.
„Jetzt können wir aber schlafen. Ich habe morgen sehr viel mit dir vor.", raunte Harry und küsste meine Wange. Mit geschlossenen Augen genoss ich seine Berührung.
„Sicher, dass wir nicht doch noch-„ Er küsste meinen Hals, was mich alleine schon sehr an den gestrigen Abend denken ließ. Plötzlich ließ Harry von mir ab, weswegen ich ihn schockiert ansah.
„Du bist unmöglich.", meckerte ich. Harry küsste mich und kuschelte sich dann in sein Kissen.
„Leg dich hin, Babe." Ich kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen.
„Ich liebe dich so so sehr. Du glaubst nicht, wie viel es mir bedeutet, dass du mit mir hier bist. Nicht nur, weil du mit mir auf Tour bist, sondern weil du wegen mir hier bist. Du bist das beste, was mir je passiert ist. Bitte verlass mich nie." Ich atmete Harrys Geruch tief ein und seufzte.
„Ich liebe dich auch, mehr als alles andere. Und jetzt sei leise, ich will schlafen." Harry lachte kurz auf, streichelte mir über den Rücken und küsste mich auf den Kopf.
Ich schlief ein und mein letzter Gedanken war, wie sehr ich mich auf den nächsten Tag freute.„Wo gehen wir hin?", fragte ich nun schon zum dritten Mal. Harry schnullte und zog mich weiter. Er ließ mich verrückt werden...
„Komm runter, Babe. Wir sind schon da." Harry zog mich um eine Ecke und dann sah ich sie. Eine wunderschöne, gigantische, weiße Kirche. Auf einem gigantischen Berg.
„Das ist die Sacre Coeur. Atemberaubend, oder?" Ich nickte, hielt meinen Blick jedoch weiter auf dieses Gebäude gerichtet.
Wie hypnotisiert lief ich mit Harrys Hand in meiner die vielen Treppenstufen hinauf. Das Gebäude war so eindrucksvoll.
„Lass uns ein Bild machen.", sagte Harry und zog mich an seine Seite. Er zückte sein Handy und machte von uns ein Selfie. Ich küsste ihn auf die Wange und drückte meinen Körper an seinen.
„Danke, für das hier. Ich liebe dich." Harry küsste mich auf den Kopf, sagte mir, dass er mich auch liebte und führte mich dann um die Kirche herum.
Nach Sacre Coeur zeigte Harry mir die Galerie Lafayette. Ich kannte Einkaufzentren, doch dieses war etwas ganz besonderes. Eine Marke war hochwertiger und teuerer als die andere. Jede Ecke war geschmückter und gestriegelter, als die andere. Und jede Etage überraschte mich mehr, als die letzte.
Nachdem wir an der Oper vorbei gegangen waren, kamen wir zum Louvre. Ich wollte mich an der Schlange anstellten, doch Harry zog mich an der Menge vorbei, direkt um Eingang. Dort holte er zwei Tickets aus seiner Tasche und reichte sie dem Mann. Er betrachtete die Karten und dann uns argwöhnisch. Schließlich trat er doch zur Seite und gewehrte uns Eintritt. Als wären Sacre Coeur, die Galerie und die Oper nicht genug, schien der Louvre das Highlight des Tages zu sein. Ich wusste, dass Harry sich noch weniger für Kunst interessierte, als ich. Trotzdem folgte er mir schweigend und betrachtete die Bilder mit mir. Bei einem besonders schönen Bild blieb ich stehen. Harry legte seine Arme um mich und seinen Kopf auf meine Schulter.
„Gefällt dir der Tag?", hauchte er.
„Der Tag war unglaublich. Könnte kaum besser sein."
„Dabei ist er noch gar nicht vorbei.", hauchte Harry. Ich drehte mich zu ihm um und fragte mich, was er geplant hatte.
„Komm, eine Sache haben wir noch vor uns." Harry führte mich vom Louvre zur Seine, wo wir ein kleines Boot bestiegen. Oben auf dem obersten Deck befand sich ein Tisch. Er war gedeckt und die Kerzen darauf brannten.
Ich war überwältigt von dem, was Harry heute für mich auffuhr. Er war der wundervollste und unglaublichste Mensch dieser Welt.
In diesem Moment, in einem anderen Land, mit meinem Verlobten an der Seite, war ich nichts als glücklich. Deshalb drehte ich mich zu Harry, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn.
„Du bist wundervoll.", sagte ich und setzte mich an den Tisch. Harry nahm mir gegenüber Platz, nahm meine Hand in seine und streichelte sie.
„Für die beste nur das beste, mein Engel." Ich blickte zur Seite und entdeckte, dass wir bereits fuhren. Nur wo hin?
„Wo fahren wir hin?", fragte ich aufgrund meiner Ratlosigkeit. Harry schmunzelte mit gesenktem Blick.
„Wir fahren jetzt am Grand Palais vorbei und dann..." Er legte seine Hand an meine Wange, was ein wohliges Gefühl in mir auslöste. Er schaffe es noch immer. Nach all diesen Monaten.
„Dann fahren wir zum romantischsten Ort der Welt." Harry blickte an mir vorbei. Ich folgte seinem Blick und entdeckte den Grand Palais. Harry zog mich an meiner Hand vom Stuhl auf, an der Reling weiter nach vorne, bis wir am Bug des Bootes standen. Die Seine machte eine kurze Biegung und gleich darauf sah ich ihn. Er leuchtete und funkelte. Und Harry hatte recht - es war der romantischste Ort der Welt.
„Gefällt er dir?", flüsterte Harry wieder mit seinem Kopf auf meiner Schulter.
„Der Eiffelturm ist wunderschön,", sagte ich und drehte mich zu ihm.
„- doch ohne dich wäre er nichts."
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Understand (III)
FanfictionEs wird einsam, wenn niemand da ist zum reden. Doch es ist gut zu wissen, dass es jemandem wichtig ist. Denn ich bin schon so lange auf diesem Zug. Menschen steigen ein und steigen aus. Ich bete, dass ich nicht vergesse, wo ich hingehöre. Und jed...