„Das ist genau das, was ich gebraucht habe.", seufzte ich und streckte mich dann. Die Kissen um mich herum raschelten. Harry lachte und lehnte sich dann über mich.
„Nach dem ganzen Stress haben wir das glaube ich auch mehr als verdient." Noch immer lächelnd küsste ich ihn. Harrys Hand fuhr unter das T-Shirt, in dem ich geschlafen hatte und fuhr sanfte Kreise an meiner Seite entlang.
„Das kitzelt.", kicherte ich; meine Lippen noch immer an Harrys.
„Ich weiß. Vielleicht sollten wir das blöde T-Shirt einfach ausziehen." Ich blickte in Harrys grüne Augen und versank.
„Heute nicht. Ich habe etwas Unterleibschmerzen." Schockiert und besorgt blickte Harry zu mir auf.
„Ist alles gut? Ist es das Baby?", fragte er hektisch mit der and auf meinen Bauch. Lächelnd legte ich meine Hand an seine Wange.
„Nein, es wächst nur und dann hat man auch mal Beschwerden." Harry schien mit dieser Antwort noch nicht befriedigt. Er sprang vom Bett und lieg ins Bad. Ich drehte mich auf die Seite, als das Plätschern des Wasser erklang.
„Lass uns ein warmes Bad nehmen, das hilft sicher.", sagte er bestimmt. Ohne einen Einwand meinerseits abzuwarten hob er mich auf seine Arme.
Als er mich ins Bad trug, betrachtete ich ihn. Ich hatte dies schon so oft getan und doch entdeckte ich immer neue Dinge an Harry. Ich spürte seine muskulösen Arme an meinen Körper, die dich sanft waren und mich sicher hielten. Zu seinem Gesicht aufblickend hätte. Beinahe laut geseufzt. Er war zu schön.
Sein markanter Kiefer und diese unfassbar weichen Lippen. Wenn er sprach zogen sie mich jedes Mal erneut in einen Bann.
„Hör auf mich anzustarren.", murrte Harry, doch ich sah das Lächeln auf seinem Gesicht wachsen.
„Lass mich. Ist ja nicht so, als würdest du mich nie einfach nur ansehen." Im Bad ließ Harry mich runter. Er zog mir das T-Shirt über den Kopf und nachdem ich mich meines Slips entledigt hatte, stieg ich an Harrys Hand in die Wanne. Seufzend ließ ich mich nieder und schloss meine Augen.
„Ich gehe kurz telefonieren und dann geselle ich mich nur zu gerne zu dir.", sagte er und küsste mich auf den Kopf. Während ich Harry hinterher sah, fragte ich mich, mit wem er wohl telefonieren wollte, doch dann entschied ich, dass es wohl auch egal war. Ich vertraute Harry. Mehr als jedem anderen Menschen.
Das warme Wasser half tatsächlich gegen die Schmerzen. Als Harry zurück ins Bad kam war ich bereits tiefenentspannt.
„Würdest du ein Stück nach vorne rutschen?", fragte er und ließ sich hinter mir nieder. Ich lehnte mich an ihn, schloss erneut meine Augen und lächelte, als Harry seine Hände auf meinen Bauch legte. Normalerweise lagen sie eher auf meinen Brüsten...
„Ab wann kann man sagen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?", flüsterte Harry, als würde er mich nicht erschrecken wollen.
„Das dauert noch etwas. Was wäre dir denn lieber?"
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Am liebsten hätte ich beides. Aber ein Junge wäre als erstes besser, dann kann er auf seine kleine Schwester aufpassen." Ich schmolz dahin, als Harry über unser ungeborenes Kind sprach.
„Hauptsache es ist gesund.", hauchte ich und streichelte mit Harrys Hand in meiner meinen Bauch hoch und runter.
„Genau. Es wird sicher genau so schön, wie seine Mutter." Harry küsste meinen Hals, was es mir schwer machte, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Ich hoffe das Baby bekommt deine Locken. Und deine Lippen." Ich lehnte mich zurück und blickte zu Harry auf. Er küsste mich und begann dann meinen Körper einzuseifen.
„Aber nur, wenn sie dein Lächeln bekommt.", insistierte Harry.
„Sie?"
„Ich bin mir sicher, dass es ein Mädchen wird.", hauchte er.
„Woher weißt du das?"
„Ich weiß es nicht, aber ich fühle es." Ich drehte mich zu ihm und nahm sein Gesicht in meine Hände.
„Du bist so wundervoll.", hauchte ich und küsste ihn.
„Du bist noch viel wundervoller. Was hältst du davon, wenn wir uns gleich noch eine Weile aufs Dach setzen? Nur du und ich." Ich nickte.
Harry verließ kurz darauf das Bad und ließ mir Zeit, mich abzuduschen und meine Haare zu waschen. Ich föhnte sie gleich darauf und trat dann zurück ins Schlafzimmer. Harry war nicht zu sehen. Auf dem Bett hingehen lag fein säuberlich zusammengelegte eine Jogginghose und ein Pullover. Letzterer war von Harry. Er duftete unfassbar gut, als ich ihn über meinen Kopf zog. Lächelnd strich ich über die Wolle und machte mich dann auf den Weg aufs Dach. Ich hatte immer gewusst, dass Harry eine romantische Ader hatte, doch das hier übertraf wirklich alles.
Er hatte Kerzen aufgestellt, deren Flammen im Wind wehten und ein romantisches Licht gestalteten.
„Gefällt es dir?", hörte ich Harrys Stimme. Er kam zu mir und zog mich an sich. Lächelnd wischte ich eine seiner Haarsträhnen zurück hinter sein Ohr und nickte.
„Es sind wunderschön aus. Womit habe ich dich nur verdient?" Harry begann zu grinsen. Er summte eine Melodie und als ich sie erkannte, summte ich mit.
„I don't believe what you've got me through. With everything you do.", hauchte er und küsste mich.
„With everything you do.", flüsterten wir gemeinsam.
Dann setzten wir uns auf die Decken und Kissen, die Harry vorbereitet hatte. Ich kuschelte mich an ihn und genoss den Anblick.
„Ich hab morgen früh einen Termin. Es könnte sein, dass der etwas länger oder sogar den ganzen Tag dauert." Ich lehnte mich zurück und sah zu Harry auf. Dann küsste ich ihn sanft.
„Ich bin morgen mit den Mädels verabredet. Keine Ahnung, was Chloe und Lya geplant haben, aber es könnte auch länger dauern." Harry schmunzelte und küsste mich.
„Dann ist ja gut. Ihr werdet sicher viel Spaß haben, bei dem, was ihr macht.", sagte Harry, wobei sein Blick mich etwas skeptisch werden ließ.
„Weißt du, was sie geplant haben?"
„Nein, woher denn?", fragte er schulterzuckend und blickte gen Himmel. Ich beließ es dabei, folgte seinem Blick und seufzte.
Es war perfekt.
So perfekt, dass ich misstrauisch wurde. Denn immer wenn etwas perfekt ist, geschieht etwas...
„Woran denkst du?", flüsterte Harry. Ich spielte mit seinen Fingern, atmete die frische Abendluft ein und sagte nichts.
Es war zu schön, als das Worte es beschreiben könnten. Harry hob meine Hand an seine Lippen und küsste sie vorsichtig.
„Daran, dass wir es endlich geschafft haben." Harry seufzte und drückte mich an sich.
„Und dass sicher bald irgendwas passiert.", fügte ich hinzu. Doch Harry schien dem nicht zustimmen zu wollen. Er drehte mich zu sich um. Seine Hand fand den Weg zu meiner Wange und ein Lächeln auf Harrys Gesicht.
„Wir haben uns. Und diese Ringe hier-„ Er deutete auf unsere Finger, weshalb ich lächelte.
„- sie zeigen, dass wir alles schaffen können, weil wir uns haben. Ich habe dich und du hast mich. Für immer."
Überwältigt warf ich mich auf Harry und küsste ihn. Ich küsste sein Gesicht, seinen Hals und einfach alles, was ich erwischte. Während Harry sein Gesicht verzog, lachte ich und blieb auf ihm sitzen.
„Du bist unmöglich.", raunte er.
„Und dafür liebst du mich." Überrascht kreischte ich auf, als Harry mich an der Hüfte ergriff und mich anschließend unter sich begrub.
„Dafür und für alles andere."Irgendwann wurde es uns auf dem Dach zu kalt, weshalb wir uns auf die Couch verkrochen und mit Sammy kuschelten. Doch auch dies hielt nicht sehr lange an, da ich sehr müde wurde und Harry mit mir schlafen kommen musste, weil ich nicht mehr ohne ihn schlafen wollte, geschweige denn konnte.
Am nächsten Morgen weckte uns Harrys Wecker früh. Erst küsste er mich nur leicht, damit ich sanft aufwachen konnte. Doch es schien, als wollte er mich ganz wach haben.
„Komm schon, Babe! Du musst auch gleich los!", rief er und sprang neben mir auf das Bett. Grummelnd vergrub ich mich unter der Decke.
„Wenn du nicht gleich aufstehst, holt Lya dich aus dem Bett und sie ist sicher nicht so sanft und liebevoll, wie ich."
Schockiert klappte ich die Decke weg und funkelte Harry wütend an.
„Das würdest du nicht zulassen.", raunte ich. Harry kniete sich vor mich, nahm mein Gesicht in seine Hände.
„Und wie ich das würde." Er küsste mich und sprang vom Bett. Das Kissen, was ich warf, traf ihn am Hinterkopf, weshalb er in der Tür stehen blieb und sich dann langsam zu mir umdrehte.
„Das hast du nicht gemacht."
„Nicht?", provozierte ich ihn. Wieder kreischte ich auf, als Harry wieder auf das Bett sprang und mich unter sich begrub.
Wir rangelten und landeten letztendlich auf dem Boden. Außer Atem blickte ich zu ihm auf. Er wischte erst mir und dann sich die Haare aus dem Gesicht.
„Ich muss jetzt wirklich los, aber wir sehen uns später. Vielleicht sogar schneller, als du denkst." Ich erhaschte einen letzten Kuss, bevor Harry pfeifend den Raum und schließlich das Appartement verließ.
Ich ging duschen und dachte mir nicht bei seinem Verhalten und seinen Worten. Dafür hatte ich auch gar keine Zeit, weil Lya und Chloe keine 20 Minuten später im Wohnzimmer standen und mich entführen wollten.
Auf was hatte ich mich da nur eingelassen.
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Understand (III)
FanfictionEs wird einsam, wenn niemand da ist zum reden. Doch es ist gut zu wissen, dass es jemandem wichtig ist. Denn ich bin schon so lange auf diesem Zug. Menschen steigen ein und steigen aus. Ich bete, dass ich nicht vergesse, wo ich hingehöre. Und jed...