Alec war in Sekundenschnelle weggedöst. Als er aufwachte, sah er, dass der Himmel draußen sich bereits orangerot gefärbt hatte. Noch etwas schläfrig erhob sich Alec schließlich vom Bett und steuerte nun auf sein Zimmerfenster zu. Dabei zog er sich schmerzhaft seine Kopfhörer aus den Ohren. Keine gute Idee damit einzuschlafen, dachte er sich.
Als er sich gegen sein Fenster lehnte, bemerkte er, dass auch die Poolbeleuchtung schon angegangen war.
Vielleicht würde er nachher noch ein zwei Bahnen im Pool schwimmen gehen.
Seufzend fuhr er sich einmal mit der Hand durch die Haare. Alles hier war so fremd für ihn. Es würde wohl eine ganze Weile dauern, bis er sich an dieses neue Leben gewöhnt hatte.Erst jetzt bemerkte Alec, dass er von seinem Zimmer aus eine direkte Tür zum angrenzendem Bad hatte. Praktisch. War das von der anderen Seite wohl auch so? Er ging neugierig auf die Tür zu und legte sein Ohr an das Holz, um zu lauschen. Kein Geräusch, das Bad war wohl nicht belegt. Er müsste wohl mit seinem Stiefbruder in spe eine komfortable Regelung finden, wie sie sich möglichst wenig in die Quere kamen.
Vorsichtig öffnete Alec die Tür und spähte hinein. Das Badezimmer war in hellem Weiß gehalten. Links sah er eine Badewanne, die offenbar auch als Whirlpool diente, direkt unter dem Fenster. Daneben befand sich eine ebenerdige Regendusche, rechts angrenzend ein Doppelwaschbecken, die Toilette und die Tür, die letztlich auf den Flur führte.
Doppelwaschbecken. Alec hob skeptisch eine Augenbraue. Wie bei alten Ehepaaren. Wenigstens würde das das Nicht-in-die-Quere-Kommen erleichtern. Alec brauchte ohnehin nicht sonderlich viel Zeit im Badezimmer. Duschen, Zähne putzen, fertig. Nach einem Leben mit Izzy, die jeden Morgen fast zwei Stunden ihr Badezimmer blockierte, war er Meister darin, das Bad für die kürzeste Zeit des Tages für sich zu beanspruchen.
Direkt ihm gegenüber sah er, dass auch Magnus eine direkte Tür zum Badezimmer hatte. Allerdings erkannte er auch, dass alle Türen von innen verschlossen werden konnten. Vielleicht konnten sie sich darauf einigen, die Tür zum Flur meist geschlossen zu halten, dann musste man nicht drei Türen abschließen.
Sein Magen machte durch ein lautstarkes Knurren deutlich, dass es Zeit für's Abendessen wäre. Auf dem Weg nach unten kam Alec am Zimmer seiner Schwester vorbei und klopfte kurz an ihrer Zimmertür.
„Ja?" kam es von drinnen. Leise öffnete er die Tür. Isabelles Zimmer sah bereits aus wie ihr altes in Boston. Der Boden war nicht zu sehen, überall lagen Klamotten. Der Schreibtisch war übersät mit Make Up. Izzy stand vor dem Spiegel und musterte sich, während sie sich in einem engen, knallroten Minikleid hin und her drehte.Alec hob eine Augenbraue. "Hast du heute noch irgendwas vor, Izzy?" fragte er schmunzelnd.
Sie blickte ihn verwundert an.
„Nein, wieso?" erwiderte sie überrascht. "Ich überlege mir nur schon mal, welches Outfit ich morgen in der Schule anziehe. Man hat schließlich nur einmal die Gelegenheit, einen ersten Eindruck zu hinterlassen." Alec schüttelte den Kopf, manche Dinge änderten sich einfach nie.
„Ich glaube, wir haben Schuluniformen," grinste er.Amüsiert zog er die Tür wieder zu und meinte ein stilles „Scheiße!" als Isabelles Antwort zu hören.
Alec ging hinunter in die Küche, seine Mutter und Adam standen am Herd und unterhielten sich leise. Im Hintergrund lief ruhige Musik und der Duft von frisch gebackenem Brot und etwas anderem stieg Alec in die Nase. Leise ging er ins Esszimmer und sah, dass auch der Tisch bereits hübsch gedeckt war. Leider war an den Plätzen nicht zu erkennen, wer wo sitzen sollte, also setzte er sich einfach irgendwo hin."Alec, schleich dich nicht immer so herein!" sagte seine Mutter plötzlich hinter ihm und stellte einen Brotkorb mit frisch duftendem Brot auf den Tisch.
„Ich habe mich nur hingesetzt, Mom. Ich wusste nicht, dass das einer Ankündigung bedarf." lachte er während er nach einer Flasche Wasser griff und sich und am Platz neben sich einschenkte. Er saß immer neben Isabelle und er wusste, dass sie gern ein Glas Wasser vor dem Essen trank.
„Zumindest könntest du ein kleines Geräusch machen, damit ich mich nicht immer so erschrecke." erwiderte Maryse.
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Another Malec Story - Modern Family
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Nachdem seine Mutter beschließt, zu ihrem neuen Verlobten nach Los Angeles zu ziehen, sieht Alec sich selbst plötzlich in einer modernen Patchwork-Familie. Während seine extrovertierte Schwester Isabelle sich schnell in der neuen Kon...