Magenknurren durchbrach die Stille. Magnus und Alec lagen noch immer eng umschlungen unter der Fleecedecke im Zelt. Alec hob seinen Kopf von Magnus' nackter Brust und sah ihn an.
„Hast du Hunger?" fragte er.
Magnus grinste. „Wie kommst du denn darauf?"
Alec stützte sich hoch und suchte seine Boxershorts.
„Naja, von dem Krach ist mir gerade fast das Trommelfell geplatzt." spaßte er. „Allerdings sind unsere Burger jetzt vermutlich kalt."
Magnus zuckte mit den Schultern. „Na und? Wir sind ausgehungerte Teenager, als würden wir uns vor kalten Burgern scheuen."
Alec lachte. „Da hast du recht."Beide zogen sich Jogginghosen und Hoodies an und setzten sich dann gemütlich ans Ufer des Sees. Die Sonne war mittlerweile untergegangen und die ersten Sterne waren am klaren Himmel zu sehen.
„Ich hab schon besser gegessen." murmelte Magnus mit vollem Mund.
„Du wolltest ja vorher nicht."
„Hat dir die Alternative nicht zugesagt, Alexander?"
Alec schluckte.
„Doch, sehr sogar. War es denn.. also.. okay für dich?" fragte er vorsichtig.
Magnus lächelte und nahm seine Hand.
„Unfassbar, dass du das fragst. Man könnte fast meinen, du wärst nicht dabei gewesen."
Alec spürte, dass seine Wangen schon wieder rot wurden. Selbst im Dunkeln entging Magnus dieses Detail nicht, denn er strich liebevoll mit seinem Finger über Alecs Wange.
„Und dass du immer noch rot wirst, nach allem, was wir schon getan haben, finde ich unglaublich süß."
Alec zog seine Augenbrauen zusammen.
„Du findest mich süß?" fragte er skeptisch.
„Zuckersüß." Magnus küsste sein Ohrläppchen. „Und ich würde es gar nicht anders haben wollen."Am Morgen erwachte Magnus von einem Rascheln. Verschlafen schlug er die Augen auf, Alec lag noch neben ihm und schlummerte tief und fest.
Das Rascheln schien von außerhalb ihres Zelts zu kommen. Vorsichtig rüttelte Magnus an Alecs Arm.
„Alec," flüsterte er. „Wach' auf."
„Es ist Sonntag, mach die Augen nochmal zu," nörgelte Alec im Halbschlaf.
„Nein." Magnus rüttelte ihn nun heftiger. „Da draußen ist irgendwas. Ich glaube, es ist ein Bär."
Alec schlug die Augen auf und blickte ihn überrascht an.
„Hörst du das?"
Erneutes Rascheln und leises Kratzen.Alec setzte sich auf und kroch zum Zelteingang.
„Was hast du vor?" zischte Magnus.
„Nachsehen?"
„Aber wenn es ein Bär ist.."
„Werde ich ihn sehen. Hast du etwa Angst, Magnus?"
Magnus' Augen waren riesengroß und er atmete schnell und flach.
„Du hast Angst," stellte Alec fest.
„Du etwa nicht?" fragte Magnus erstaunt.
„Ich gucke erst mal nach."
Bevor Magnus ihn aufhalten konnte, hatte Alec den Reißverschluss ein Stück geöffnet und seinen Kopf hindurch gesteckt.Magnus kroch währenddessen in den hintersten Teil des Zelts, seine Hände zitterten unkontrolliert und er starrte Alec ängstlich hinterher. Dieser zog seinen Kopf kurze Zeit später wieder zurück ins Zelt und schloss den Reißverschluss. Ernst sah er Magnus an.
„Es ist tatsächlich ein Bär."
Magnus wurde kreidebleich, nur auf seinen Wangen waren hektische rote Flecken zu sehen.Alecs Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.
„Ein Waschbär," kicherte er.
„W-was?"
„Da ist ein Waschbär, der gönnt sich gerade unsere Burgerreste."
Alec zog den Reißverschluss ganz auf und nun konnte auch Magnus den Waschbären sehen, der sich seelenruhig den Rest seines kalten Burgers schmecken ließ und sich nicht von den beiden Beobachtern stören ließ.
Erschöpft fuhr Magnus sich mit der Hand über sein Gesicht und stöhnte.
„Ach, Magnus," witzelte Alec. „Ich beschütze dich vor dem großen, bösen Bären." Lachend hielt er sich den Bauch.
„Ha ha, sehr witzig," meckerte Magnus und streckte ihm die Zunge raus.Am späten Nachmittag kamen Alec und Magnus wieder zu Hause an. Adam und Maryse kamen ihnen Händchen haltend entgegen.
„Da seid ihr ja wieder," freute sich Adam. „Hattet ihr einen schönen Zeltausflug?"
„Ja, bis auf den Zusammenstoß mit dem Bären." grinste Alec und ignorierte Magnus' giftigen Blick in seine Richtung.
„Bären?" fragte Maryse entsetzt.
Erneut musste Alec lachen. „Ja, Waschbären."
Maryse und Adam lachten nun auch erleichtert.
„Wo wollt ihr denn hin?" fragte Magnus, um schnell das Thema zu wechseln.
„Wir gehen ein bisschen spazieren und vielleicht noch einen Happen essen. Izzy hat die anderen drei eingeladen, ihr wolltet wohl einen DVD-Abend machen?" erklärte Adam.
„Ja, das hatten wir tatsächlich irgendwann vor." stimmte Alec ihm zu.
„Dann macht euch einen schönen Abend, wir sehen uns später." verabschiedete sich Maryse und gab beiden Jungs einen Kuss auf die Wange.
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Another Malec Story - Modern Family
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Nachdem seine Mutter beschließt, zu ihrem neuen Verlobten nach Los Angeles zu ziehen, sieht Alec sich selbst plötzlich in einer modernen Patchwork-Familie. Während seine extrovertierte Schwester Isabelle sich schnell in der neuen Kon...