„Deine Mom?" fragte Alec überrascht.
Weder Magnus noch Adam hatten bislang ein Wort über Magnus' Mutter verloren, doch da Alec ebenso wenig über seinen Vater sprach, hatte er dieses Thema immer vermieden. Sicherlich hatte er sich Gedanken gemacht, was es wohl mit der Exfrau von Adam auf sich hätte, doch Fragen in diese Richtung hätten vermutlich Gegenfragen bedeutet, die er nicht zu beantworten bereit war und darum hatte er geschwiegen.
Magnus seufzte neben ihm und starrte noch immer auf sein Handy. Alec wusste nicht, was er sagen sollte.
Magnus drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. „Sie will, dass ich sie besuchen komme."
„Okay.." Alec wusste nicht, ob das gut oder schlecht war. Er legte sich ebenfalls auf den Rücken und nahm Magnus' Hand.
Im Zelt hatte ihn das ungemein beruhigt und er hatte das Gefühl, Magnus könnte genau das gerade vertragen. Außerdem mochte er Magnus' Hände.
Magnus schloss seine Augen und atmete tief durch.
„Möchtest du.. also.. du musst nicht.." stotterte Alec.
„Doch, doch. Alles okay." antwortete Magnus. „Es ist nur nicht so leicht für mich."
„Kann ich verstehen.." murmelte Alec.
„Nein, so ist es nicht. Ich liebe meine Mom. Sehr sogar. Sie ist nur nicht so.. einfach. Oder vielleicht zu einfach." lachte Magnus, doch es klang nicht fröhlich, eher enttäuscht.
Fragend blickte Alec ihn an, während er weiter Magnus' Finger mit seinen nachfuhr.
„Meine Mom war schon immer sehr sprunghaft. Sie ist sehr lebensfroh und probiert gern neue Sachen aus. Allerdings in dem Maße, dass es für eine Familie auf Dauer ungesund ist. Als ich drei war, hat sie von einem Tag auf den anderen ihre Sachen gepackt und ist für zehn Monate nach Spanien geflogen, weil sie den Jakobsweg gehen wollte. Sie hat Dad erst am Abend davor davon erzählt."
Entsetzt starrte Alec ihn an.
„Sie hatte es nicht von langer Hand geplant," fuhr Magnus fort. „Den Flug hatte sie tatsächlich erst mittags gebucht. Und so war es immer. Sie liebte ihn und sie liebt mich, aber sie kann nie stillstehen. Ein Jahr wurde sie Yoga-Lehrerin und danach fing sie an, Jura zu studieren. Irgendwann hielt Dad es nicht mehr aus. Er merkte, wie sehr ich darunter litt, wenn sie wieder für längere Zeit verschwand und sie anschließend wieder eine Mama-Phase hatte und mich verwöhnte und mit Liebe überschüttete, nur um mich kurze Zeit später wieder mit ihm zurückzulassen. Für ihn muss es auch hart gewesen sein.
Und darum tut Maryse ihm so gut. Sie ist so.. verlässlich. Und sie kümmert sich um ihn, um seine Bedürfnisse und sie spricht mit ihm. Das konnte
Mom nie wirklich gut."
Alec malte Linien und Kreise auf Magnus' Hand. „Aber ihr habt noch Kontakt?"
„Ja, wir texten ab und zu. Sie wohnt gerade in Phoenix und hat einen Schmuckladen eröffnet. Sie möchte gern, dass ich sie besuchen komme."
„Das ist doch schön."
„Nächstes Wochenende." Magnus sah Alec traurig an.
„Oh." Alec spürte einen Stich der Enttäuschung. Er hatte sich schon sehr darauf gefreut, seinen Geburtstag mit Magnus verbringen zu können.
„Ich könnte Dad fragen, ob er mich Freitag aus der Schule befreit, dann würde ich Sonntag früh zurückfliegen und wäre rechtzeitig zum Brunch wieder da."
„Das musst du aber nicht, Magnus. Die Zeit mit deiner Mom ist wichtig."
„Du bist mir wichtig, Alexander." sagte Magnus und legte seine Hand an Alecs Wange. „Wir machen das so. Ich werde da sein."
Alec lächelte, schaute kurz auf Magnus' Mund und dann wieder in seine goldbraunen Augen. Dann kuschelte er sich verlegen an Magnus und legte seinen Kopf in die Kuhle zwischen Magnus' Hals und Schulter, dort, wo er ihn am besten riechen konnte.Die Schulwoche bis zum Freitag verging wie im Flug. Alec verbrachte jede Nacht bei Magnus und schlief wie ein Murmeltier. Meist musste Magnus ihn morgens regelrecht wachrütteln, so tief versunken war er in seinen Träumen.
„Du holst wohl Schlaf vor," lachte Magnus und zog ihm die Bettdecke weg. Alec vergrub sein Gesicht im Kissen und murmelte etwas Unverständliches.
„Was war das, Alexander?"
„Wenn du zwei Nächte nicht da bist, muss ich das wohl."
Magnus setzte sich neben ihm auf die Bettkante und streichelte über seine Haare. „Meinst du, dass es wieder so schlimm wird?"
„Keine Ahnung. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Noch fünf Minuten." brummelte Alec und kuschelte sich tiefer ins Kissen.
„Nichts da! Es ist eh schon spät, wir werden wohl wieder zusammen duschen müssen, wenn du nicht zu spät kommen willst." Magnus stand auf und zog seine Schlafanzughose aus. Als er wieder zum Bett sah, saß Alec bereits aufrecht dort und starrte ihn an. Magnus lachte auf und zwinkerte ihm zu bevor er nackt ins Bad spazierte.Alec sprang auf und schwankte leicht, sein Kreislauf war nicht darauf vorbereitet, dass er Magnus sofort ins Bad folgen wollte.
Als er ins Bad kam, stand Magnus bereits unter der Dusche und seifte sich ein. Alec beobachtete ihn ungeniert. Die letzten Morgen hatten sie tatsächlich nacheinander geduscht, da sie beide festgestellt hatten, dass gemeinsames Duschen dafür sorgte, dass sie den ganzen Tag darauf abgelenkt waren. Nun waren sie jedoch, wie Magnus bereits gesagt hatte, spät dran und Alec entledigte sich schnell seines Shirts und seiner Boxershorts, um zu Magnus in die Dusche zu steigen. Er stellte sich direkt hinter Magnus unter den warmen Wasserstrahl und presste sich von hinten an ihn. Magnus seufzte auf und legte seinen Kopf nach hinten an Alecs Schulter.Seit dem Wochenende im Zelt hatten sie, trotzdem Alec jede Nacht bei Magnus verbracht hatte, nichts dergleichen mehr getan. Meist, weil Alec einfach so müde war und sofort neben Magnus eingeschlafen war. Magnus hatte ihn lächelnd beobachtet und ihn schlafen lassen. Er wollte Alexander nicht das Gefühl geben, dass er die Sache zwischen ihnen auf das Körperliche reduzierte. Außerdem hatte Magnus versprochen, dass Alexander das Tempo vorgeben würde und auch, wenn der Druck in seinem Schritt ihm jeden Abend schmerzlich bewusst machte, dass er es gern anders hätte, hielt Magnus Bane sich an seine Versprechen.
Alexander nun so dicht an sich zu spüren, machte ihn, wie jedes Mal hart. Alec schien es ähnlich zu gehen, denn Magnus spürte seine Erektion an seinem Rücken. Alec nahm Magnus' Sandelholz-Duschgel und begann sanft, ihn damit einzuseifen. Magnus atmete schwer und keuchte auf als Alec endlich sein geschwollenes Glied umfasste. „Oh Gott," stöhnte er. Alec bewegte seine Hand langsam und fest auf und ab und Magnus befürchtete, dass er nicht lange durchhalten würde. Augenblicklich drehte er sich um und presste Alec mit dem Rücken an die Wand. Sein Schwanz rieb nun direkt an Alecs, was diesem ein überraschtes „Fuck" entlockte. Magnus nahm ebenfalls etwas Duschgel und seifte nun Alec ein, während er rhythmisch seine Hüfte kreiste, so dass sein eigener Penis den von Alec massierte.
Alec warf seinen Kopf in den Nacken und atmete keuchend. Er führte seine Hand nach unten und legte sie um ihre aneinandergepressten Schwänze. Nun war es Magnus, der leise fluchte. „Fuck, Alexander. Das ist so heiß."
Alec streichelte sie beide gleichzeitig, während Magnus langsam mit seinen Lippen an seinem Hals entlang fuhr. Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf Alecs Körper aus.
„Gott, ich wollte dich die ganze Woche schon berühren." flüsterte Magnus an Alecs Hals. „Jeden Abend war ich so hart, als du neben mir lagst."
Alec stöhnte als Antwort und biss sich auf die Unterlippe.Lautes Klopfen an der Badezimmertür ließ beide erstarren. „Magnus? Alec? Seid ihr da drin?"
Alec starrte mit großen Augen in Magnus'.
Izzy.
„Jungs! Einer von euch muss da drin sein, ich höre doch die Dusche!" rief sie durch die Tür.
Alec wollte seine Hand wegziehen, doch Magnus hielt sie fest.
„Was.." zischte Alec. Doch Magnus legte seine andere Hand über seinen Mund und flüsterte: „Schhh, Alexander. Die Tür ist abgeschlossen und du musst jetzt einfach mal ganz leise sein."
Alec starrte ihn entsetzt an, doch Magnus spürte unter seiner Hand, dass er genauso erregt war, wie er selbst.
„Ja, Izzy? Was gibt's denn?" rief Magnus nun laut, während er mit seiner Hand Alecs Hand wieder in die Auf-und-Ab-Bewegung versetzte.
„Frühstück ist fertig. Ist Alec schon los?" rief sie hinter der Tür.
„Nein, der putzt sich gerade die Zähne." antwortete Magnus und strich mit seinem Daumen über ihre Schwanzspitzen, was Alec unter seiner Hand aufstöhnen ließ.
„Während du duschst?" hörte man nun Izzy, sie rüttelte an der Tür. „Wieso ist hier immer abgeschlossen?" jammerte sie.
„Isabelle, ich liebe dich wirklich sehr. Aber beim Duschen musst du mir nun wirklich nicht zusehen!" rief Magnus nun und lehnte erregt seine Stirn an Alecs Schulter, als dieser mit seiner Hand etwas fester zudrückte.
„Aber Alec darf das?"
Alec fuhr nun mit seiner Zunge über Magnus' Handfläche, die über seinen Mund gelegt war.
Magnus holte tief Luft und räusperte sich. „Wir sind Männer, nichts, was man nach dem Sport nicht auch schon gesehen hätte." Seine Stimme klang unnatürlich hoch und er starrte Alec wütend an. Dessen Augen funkelten verschmitzt.
„Alles okay bei dir, Magnus?"
Gott, konnte sie nicht einfach verschwinden?
„Ich hab nur Schaum im Auge. Wir kommen gleich, okay?" rief er, nur Alec hörte die Verzweiflung in seiner Stimme.
Izzys Schritte entfernten sich von der Tür und Magnus flüsterte: „Du spielst nicht fair, Lightwood." Seine Hand lag noch immer über Alecs Mund.
Als Antwort hob dieser nur eine Augenbraue und erhöhte das Tempo ihrer Hände drastisch. Magnus stöhnte auf und zog seine Hand langsam von Alecs Mund.
Das Verlangen, ihn zu küssen, war unfassbar stark, doch er hatte Angst, damit eine unausgesprochene Grenze zu übertreten. Darum legte er seine Lippen an Alecs Ohr und fuhr mit seiner Zunge sanft an seinem Ohrläppchen entlang.
Alec wimmerte und erschauderte, seine Hand umfasste sie beide noch fester und nach wenigen weiteren Bewegungen ergossen sie sich fast zeitgleich, während sie stockend nach Luft schnappten.
DU LIEST GERADE
Another Malec Story - Modern Family
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Nachdem seine Mutter beschließt, zu ihrem neuen Verlobten nach Los Angeles zu ziehen, sieht Alec sich selbst plötzlich in einer modernen Patchwork-Familie. Während seine extrovertierte Schwester Isabelle sich schnell in der neuen Kon...