65. Zukunftspläne Teil 2

3.9K 279 94
                                    


„Willst du noch etwas liegen bleiben oder mit uns zu Abend essen?" fragte Alec, während er über Magnus' nackten Oberkörper streichelte.
"Ich hab keinen Hunger." murrte Magnus.
"Magnus, du musst was essen." seufzte Alec.
"Warum?"
"Weil du deine Kraft brauchst." schmunzelte Alec und streifte mit seinen Fingern über Magnus' Schritt.
"Wenn das so ist.." Magnus' Augen funkelten plötzlich.
"Aber nur was Kleines." setzte er nach.
"Dann mache ich dir eine Kleinigkeit zurecht und bringe es dir später hoch."
"Klingt gut, ich muss sowieso noch was für die Schule machen."
"Meinst du, du bist bis Montag wieder fit?" fragte Alec beiläufig.
"Ich hoffe. Ich war ja nicht wirklich krank, aber die Woche hat mich echt gefickt."
"Nicht nur dich.. Vielleicht solltest du Montag noch zu Hause bleiben. Setz' dich nicht unter Druck. Ich spreche gleich mal mit Adam und Mom."
"Musst du aber nicht."
"Mache ich aber gern." versicherte ihm Alec. Magnus beugte sich zu Alec vor und gab ihm einen sanften Kuss.
"Dann sehen wir uns nachher?" hauchte Alec an Magnus' Lippen. "Mmhh. Wollen wir uns später noch einen Film anschauen?"
"Klingt gut. Such' schon mal was aus." schlug Alec vor.
"Mach' ich, aber erstmal gehe ich duschen, bin völlig durchgeschwitzt."

Mit enttäuschter Mine blickte Alec zu Magnus.
"Was?" fragte er verdutzt.
"Ich dachte, wir könnten mal wieder gemeinsam.." verlegen zuppelte Alec an Magnus' Decke.
"Und da ist er wieder, mein schüchterner Alexander." lächelte Magnus zufrieden.
"Ich bin nicht schüchtern." widersprach Alec.
"Dann frag' mich." forderte Magnus bestimmt.
"Warum?"
"Weil ich es liebe, dir dabei zuzusehen, wie du mit dir kämpfst."
Alec gab sich schließlich geschlagen und seufzte.
"Magnus Bane, würdest du später gern mit mir duschen gehen und andere Schweinereien machen?"
Mit großen Augen schaute Magnus ihn an, ehe er lauthals losprustete.
"Was? Ich dachte, dass wolltest du von mir hören."
"Wollte ich auch." presste Magnus heraus. Er hielt sich den Bauch, als ihn heftige Lachkrämpfe überrollten. „Ich hätte nur nicht mit dem zweiten Teil gerechnet." gackerte Magnus.
"Mach' dich nicht über mich lustig." kicherte nun auch Alec und kitzelte Magnus zur Strafe an den Füßen.
"Schon gut, es tut mir leid, bitte, ich ergebe mich." flehte Magnus. Verträumt betrachtete er Alexander, der eine Schnute zog. „Gott, du bist einfach zum Anbeißen." murmelte er vor sich hin.
"Magnus."
"Alexander Gideon Lightwood, dein Vorschlag gefällt mir sehr. Was hältst du davon, wenn wir mal wieder den Whirlpool benutzen?"
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen antwortete Alec auf Magnus' Vorschlag: „Abgesegnet."
"Hervorragend." grinste Magnus verschmitzt.

"Hey, Mom." begrüßte Alec seine Mutter, die gerade in der Küche das Abendessen vorbereitete.
"Alec, mein Junge. Wie geht es dir?"
„Schon viel besser, noch ein bisschen schlapp." antwortete er wahrheitsgemäß und lehnte sich gegen die Spüle.
"Das war bestimmt meine Suppe, die hilft immer."
"Äh, ja. Danke."
"Izzy meinte, du isst mit uns?"
"Ja, aber nur eine Kleinigkeit."
"Das freut mich, ich wollte gleich mal nach Magnus sehen."
"Oh, ich glaube der duscht gerade," log Alec. „Er ist noch etwas angeschlagen. Ich wollte ihm nachher was zu Essen raufbringen."
"Das ist lieb von dir. Meinst du, er kann Montag wieder in die Schule?" fragte Maryse zweifelnd.
"Vermutlich wäre es besser, wenn er sich Montag noch ausruht."
Maryse nickte zustimmend. „Besser ist es wohl. Ich rufe Montag früh gleich im Schulsekretariat an und lasse ihn entschuldigen."
"Danke, Mom." bedankte sich Alec und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.

Die Hausklingel ertönte und Maryse blickte überrascht zu Alec. „Erwartest du Besuch?"
"Das ist Jace. Er wollte sich nur was von mir borgen."
"Oh."
"Bin gleich wieder da." Alec ging zur Haustür und öffnete sie schwungvoll.
"Hey Jace, komm' rein."
"Hey, Alec." begrüßte ihn Jace und trat zur Tür herein.
"Guten Abend, Mrs. Lightwood." grüßte er Maryse, die jetzt auch im Flur stand, höflich.
"Hallo, Jace. Nenn' mich doch bitte Maryse."
"Okay."
"Ich hol dann mal die Sachen." entschuldigte sich Alec und rannte die Treppen zu seinem Zimmer hinauf.
"Danke, Alec." rief Jace ihm noch hinterher.
"Möchtest du vielleicht mit uns zu Abend essen?" fragte Maryse höflich.
"Vielen Dank, aber ich bin gleich bei Clarys Eltern zum Essen eingeladen."
"Oh. Ziehst du dich vorher nochmal um?" fragte Maryse zögerlich. Jace trug ein blaues zerknittertes Hemd, eine ausgewaschene Jeans und weiße Sneaker, die die besten Jahre auch schon hinter sich hatten.
"Äh, ja. Alec leiht mir was." gab er verlegen zu und kratzte sich am Hinterkopf.
Maryse lächelte stolz. „Das ist mein Sohn."
"Hier, Hose und Schuhe. Du kannst dich im Gäste Badezimmer umziehen." erklärte Alec, reichte Jace eine dunkle Jeans mit Gürtel und ein braunes Paar Lederschuhe.
"Jace?"
"Ja, Mrs. Maryse?"
"Nur Maryse, Jace. Soll ich dein Hemd nochmal bügeln?"
Verdutzt blickte Jace an sich herab und sah dann zu Alec, der zustimmend nickte.
"Sag einfach ja." riet er Jace.
"Ja, aber ich will keine Umstände machen."
"Tust du nicht. Geht ganz schnell." versicherte ihm Maryse und nahm ihm das blaue Hemd ab, als er es sich wie einen Pullover über dem Kopf abgestreift hatte. Er trug noch ein weißes Unterhemd, worüber Alec insgeheim sehr dankbar war.
"Ich geh mich dann mal kurz umziehen." merkte Jace an.
"Mach' das." kicherte Alec.

"Jace, du siehst toll aus!" rief Izzy erstaunt, als sie im Flur zu den anderen stieß.
"Danke, Izzy. Gott sei Dank haben Alec und ich nicht nur dieselbe Schuhgröße." lachte Jace.
Izzy hielt ihm den Blumenstrauß hin und wartete auf Jace' Reaktion.
"Wow, die sind ja schön." gab er mit großen Augen zu.
"Ja, oder? Die sind für dich. Besser gesagt für Clarys Eltern." erklärte Izzy.
"Clary hat gar nicht gesagt, dass ihre Eltern Geburtstag haben." kommentierte Jace.
"Äh.. Niemand hat Geburtstag, Jace. Die sind nur als Mitbringsel. Das gehört sich so." erklärte ihm Alec peinlich berührt.
"Was ihr alles wisst." staunte Jace und fing zugleich an zu kichern. Belustigt stimmten alle mit ein.

"Izzy, der Strauß ist wirklich schön." flüsterte Maryse ihrer Tochter ins Ohr.
"Danke. Ich hoffe, es war okay, dass ich welche aus dem Garten geschnitten habe."
"Natürlich. Der würde mir auch als Brautstrauß gefallen." gab Maryse zu.
"Wirklich? Wir können ja nach dem Abendessen noch ein paar Hochzeitszeitskataloge durchstöbern." schlug Izzy euphorisch vor.
"Und dazu ein Gläschen Roséwein?" stimmte Maryse freudig mit ein.
"Aber nur wenn du mit Adam nichts geplant hast."
"Ich glaube, der hat sich gestern etwas Arbeit vom Büro mitgenommen. Der wird sich nach dem Abendessen sicher in sein Arbeitszimmer zurückziehen. "
"Na dann steht einem Mutter-Tochter-Abend ja nichts mehr im Weg."

"Magnus?"
"Hier im Badezimmer." rief Magnus durch die geöffnete Badezimmertür. Vorsichtig stellte Alec das Tablett mit dem Abendessen auf den Schreibtisch.
Magnus hatte bereits den Whirlpool angemacht und im Hintergrund lief Musik, die Alec sehr bekannt vorkam.
"Ist das meine Playlist?" fragte Alec erstaunt, als er das Badezimmer betrat.
"Jup. Ich war mal so frei, deinen iPod mit meiner Lautsprecher-Box zu verbinden. Außerdem hat es mich interessiert, auf welche Art von Musik du stehst." antwortete Magnus.
"Und?"
"Du scheinst in vielen Dingen einen guten Geschmack zu haben, Alexander." grinste Magnus.
„Ich habe dir dein Essen auf deinen Schreibtisch gestellt."
"Dankeschön, lieb von dir. Esse ich nachher, wenn wir Jurassic World gucken."
"Echt?"
"Ja, magst du den?"
"Klar, wer mag keine mörderischen Dinosaurier, die den Touristen die Köpfe abbeißen?" lachte Alec.
„Schön, dass wir das geklärt haben."

Mit einem breiten Grinsen streifte sich Magnus seine Boxershorts ab und schlüpfte in den Whirlpool, um sich auf den Wannenrand zu setzen.
Alec schluckte schwer.
"Du darfst ihn auch anfassen, aber dafür musst du schon herkommen." kam es von Magnus verführerisch. Alec rollte mit den Augen und hob seinen Zeigefinger. "Warte."
Blitzschnell ging er in Magnus' Zimmer, um dann Sekunden später mit einer Tasse Tee und einen Teller mit Marmeladen-Toast wieder zu kommen.
"Ich bin verwirrt. Ich biete dir meinen heißen, unwiderstehlichen Körper und du holst dir erstmal 'ne Marmeladen-Stulle?" fragte Magnus verdutzt und mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Das ist für dich, du Idiot. Hier iss." befahl Alec und hielt ihm den Teller hin.
"Ich hab doch gesagt, ich esse später." maulte Magnus.
"Nein, jetzt. Alles." Herausfordernd blickte er in Magnus' goldbraune Augen und wappnete sich gegen weitere Proteste. Magnus seufzte schwer.
"Na schön.. Du bist verdammt heiß, wenn du so bestimmend bist." gab Magnus grummelnd zu und stopfte sich die kleingeschnittenen Toaststückchen in den Mund.

"So ist's brav." gab Alec zufrieden zu und tätschelte Magnus übertrieben den Kopf.
Grimmig kniff Magnus die Augen zusammen, aß aber alles auf.
"So, fertig." Wie ein Kleinkind öffnete Magnus den Mund und streckte seine Zunge raus, damit Alec sich selbst davon überzeugen konnte.
"Sehr schön und jetzt trinken."
"Was ist das?" hakte Magnus skeptisch nach.
"Kamillentee."
"Willst du mich umbringen?" fragte Magnus nun entsetzt.
"Eher will ich dich am Leben erhalten. Komm schon, stell dich nicht so an."
Widerwillig nahm Magnus die Tasse und würgte den Tee mit verzerrtem Gesicht runter.
"Und weil du jetzt so brav warst.." setzte Alec an und nahm ihm die Tasse ab, ehe er sich vor Magnus auszog. Mit leuchtenen Augen beobachtete Magnus ihn. Vorsichtig schlüpfte Alec in den Whirlpool und streckte seine Hand nach Magnus aus. „Komm her."
Magnus ignorierte Alecs Hand und fiel ihm gleich in die Arme, schlang seine Beine um Alecs Hüfte und verwickelte ihn in einen hitzigen Kuss.
"Was hältst du von einem zweiten Date?" unterbrach Alec keuchend den Kuss.
"Was, jetzt?" fragte Magnus verwirrt.
"Nein, morgen." Alec schnappte nach Magnus' Lippen und zog leicht an der unteren. Wieder unterbrach er für ein paar Sekunden ihren Kuss.
"Maryse und Adam gehen aus und Izzy hat ein Date mit Simon. Wir haben also das Haus für uns allein." flüsterte Alec an Magnus' Lippen. Magnus' Atem ging schnell und seine Hände krallten sich in Alecs Haare. Hungrig drängte er seine Zunge in Alecs Mund und beide stöhnten erregt.
"Ist das ein Ja?" keuchte Alec und zog sich kurz zurück.
Magnus nickte heftig. „Hundert Mal 'Ja'."

Another Malec Story - Modern FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt