27. Der schmale Grat

4K 323 18
                                    


***Smut-Warnung***

5.02 Uhr

Alecs Wecker würde in achtundzwanzig Minuten klingeln. Eigentlich brauchte er sich gar keinen mehr zu stellen, da er ohnehin nicht schlief. Vielleicht würde er einfach noch etwas Musik hören. Kurzerhand schnappte er sich seinen iPod, stöpselte sich seine Kopfhörer ins Ohr und startete seine Playlist. ,Nur ein bisschen dösen..' dachte er sich.. und versuchen, nicht an die nächtlichen Auschweifungen mit Magnus zu denken. Alec spürte, wie er langsam abdriftete und seine Muskeln sich entspannten.

Fuck! Entsetzt riss Alec seine Augen auf. Er langte hastig nach seinem Handy und ihn beschlich ein ungutes Gefühl.
6.05 Uhr verriet ihm die Anzeige auf seinem Smartphone.
Warum hatte er seinen Wecker nicht gehört und warum schlief man immer in den letzten Minuten, bevor man aufstehen musste, ein?

Eilig sprang er aus seinem Bett und huschte unter die Dusche. Er würde heute definitiv zu spät kommen. Alec hatte bereits seinen Kopf mit Shampoo eingeseift, als er das Öffnen der Badezimmertür hörte. Der Schaum lief sein Gesicht herab und verhinderte, dass Alec seine Augen öffnen konnte.
Magnus.
"Guten Morgen, Sonnenschein." trällerte Magnus.
Schlagartig errötete Alec. Natürlich war es Magnus, der ihn jetzt vermutlich amüsiert beobachtete, wie er nackt in der Dusche stand. Obwohl sich die beiden die vergangene Woche jede Nacht nackt gesehen und beim Anblick des anderen befriedigt hatten, war diese Situation jetzt hier im Badezimmer Alec sehr unangenehm.
Er wusste einfach nicht, wie er sich Magnus gegenüber verhalten sollte. Die anfängliche Abneigung war schleichend verschwunden und Alecs Gedanken schweiften immer wieder zu Magnus, obwohl er sich weiter vehement dagegen zu wehren versuchte.
"Magnus, ich hab jetzt keine Zeit dafür. Ich hab verschlafen. Irgendwie habe ich meinen Wecker nicht gehört." erklärte er Magnus unter dem laufenden Wasserstrahl.
"Das liegt daran, dass er nicht geklingelt hat."
Alec hatte nun wieder freie Sicht und das warme Wasser lief unaufhörlich über seinen Körper.
"Was?"
"Ich habe ihn ausgemacht, um dich noch etwas schlafen zu lassen. Du kannst es nämlich brauchen. Deine Augenringe machen mir allmählich Angst.."
Alec war fassungslos.
"Das ist ja sehr nobel von dir, aber ich hab nur noch fünfzehn Minuten, bis ich los muss." motzte Alec.
"Wie kann man nur so stur sein? Wie lange willst du das mit dem Laufen eigentlich noch durchziehen?"
"Solange wie möglich." antwortete Alec kühl.
"Tja, dann musst du heute wohl oder übel mit uns mitfahren, um rechtzeitig zum Unterricht zu kommen." antwortete Magnus mit einem breiten Grinsen.
"Sieht wohl so aus." grummelte Alec. Er wollte irgendwie nicht auf Magnus angewiesen sein. Zudem musste er sich erstmal klar darüber werden, was das zwischen ihnen beiden war. Diese Gefühle waren gänzlich neu für ihn und er hatte fürchterliche Angst sich ihnen zu stellen. Inständig hoffte er, dass Magnus ihn nicht darauf ansprechen würde und sie beide einfach so weiter machen könnten wie in den vergangenen Nächten. Obwohl Alec bereits jetzt spürte, dass es ihn in nachts in den Fingern juckte, Magnus einfach zu berühren, um dessen Haut auf seiner zu spüren.
"Nur dieses eine Mal." gab Alec schließlich nach.
Magnus hatte sich unterdessen die Zähne geputzt, während Alec mit seinen Gedanken gerungen hatte und spülte abschließend seinen Mund mit Mundwasser aus.
"War doch gar nicht so schwer."
Zufrieden betrachtete er Alec, der reglos unter der Dusche stand.
Entschlossen steuerte Magnus auf Alec zu und streifte sich im Gehen seine dunkle Boxershorts ab. Überfordert ging Alec rückwärts und stieß gegen die Duschwand. Ehe er reagieren konnte, stand Magnus mit ihm nackt in der Dusche.
"Magnus, was soll.."
"Wonach sieht es denn aus? Normalerweise gehört das Bad um diese Zeit mir." stellte Magnus klar. "Dann müssen wir heute wohl das Beste draus machen."

Alec stand wie erstarrt in der Dusche und starrte Magnus entsetzt an. Wieso raste sein Puls und hämmerte sein Herz, wie ein Vorschlaghammer, in seiner Brust? Er hatte Magnus schon öfter nackt gesehen, allerdings nie bei Tag und aus dieser kurzen Distanz. Alec schluckte schwer und war unfähig zu sprechen oder sich zu bewegen.
Magnus spürte Alecs Unsicherheit. „Soll ich gehen oder bleiben?"
Alecs Brust hob sich rasch und seine Wangen waren leicht gerötet. Das konnte allerdings auch am warmen Wasser liegen, das weiter über beider Körper lief.
"Alexander." flüsterte Magnus. Er versuchte Alecs Blick zu deuten, doch nicht mal Magnus, der über eine ausgezeichnete Menschenkenntnis verfügte, wurde aus Alec schlau. „Tut mir leid. Schon gut, ich gehe unten duschen." Magnus wand sich betrübt ab und wollte gerade aus der Dusche steigen, als er einen festen Griff um sein Handgelenk spürte.
Überrascht drehte er sich wieder zu Alexander um.
Dessen Augen hatten sich stark verdunkelt und sein Penis ragte steil nach oben. Jetzt war es Magnus, der schwer schluckte und seine Atmung unter Kontrolle bringen musste. „Bist du sicher?"

Alec nickte kaum merklich. Magnus kam einen Schritt auf Alec zu und stand ihm so nah gegenüber, dass er dessen Atem auf seinem Gesicht spürte.
"Darf ich dich anfassen?" fragte Magnus vorsichtig.
Alec nickte zögerlich und ließ Magnus' Handgelenk los. Magnus griff nach Alecs Duschbad und presste etwas von dem frisch duftendem Gel auf seine Hand.
Bevor er sie auf Alecs Brust legte, hielt er kurz inne und blickte nochmal in Alecs dunkle Augen. Magnus musste sich wirklich kontrollieren, nicht augenblicklich über Alec herzufallen, aber er wollte ihn auch nicht vergraulen. Schließlich war das alles hier neues Terrain für Alexander.

Vorsichtig legte er seine mit Schaum benetzte Hand auf Alecs Oberkörper. Ein inniges Seufzen entkam beiden und Magnus verteilte mit sanften kreisenden Bewegungen das Duschbad auf Alecs Brust. Er spürte Alecs starke Rückenmuskulatur, als er mit seinen Händen sanft über Schulter und Rücken strich. Langsam glitten seine Finger runter zu Alecs Hintern und Magnus beobachtete jede noch so kleine Regung in seinem Gesicht. Magnus entdeckte einen Hauch von Panik, Verlangen und Unsicherheit. Im Augenblick hatte Alecs Verlangen die Oberhand, doch Magnus wusste, dass es für Alec ein täglicher Kampf mit seinem Verstand und Gewissen war.
Alecs Augen schlossen sich leicht, als er Magnus sanfte Bewegungen auf seinem Po spürte. Obwohl das Wasser angenehm warm war, verursachten Magnus' Berührungen eine leichte Gänsehaut auf Alecs Körper.
Seine Bauchmuskeln zogen sich leicht zusammen, als er auch dort Magnus' warme Hände spürte.
"Du hast einen sehr schönen Körper, Alexander." flüsterte Magnus.
Alec seufzte lediglich als Antwort und genoss einfach Magnus' Berührungen. Vergessen war die Müdigkeit, vergessen war der Groll, vergessen war die Tatsache, dass er eigentlich heterosexuell war.
Schlagartig schlug er seine Augen auf, als er Magnus Hand um seinen geschwollenen Penis spürte.
Überrascht und zugleich erregt stöhnte er laut auf.
Erschrocken über die Laute, die Magnus ihm entlockte, presste er sich seine Hand auf den Mund.
"Na, na, na, Alexander. Hier wird nicht geschummelt, wenn, dann machen wir das richtig.
Schäm' dich nicht dafür, es ist unglaublich heiß, dich so zu hören."

Alec spürte die Schamesröte in seinem Gesicht und er war hin und her gerissen. Doch er war auch zu erregt, um jetzt die Flucht zu ergreifen.
Magnus begann Alecs Schwanz langsam auf und ab zu bewegen. Ihn aus nächster Nähe zu sehen und ihn gar zu berühren, ließ ihn schon fast schmerzlich hart werden. „Fuck, Alexander. Ich halte das nicht mehr aus." Keuchend umfasste Magnus mit der anderen Hand seinen eigenen Penis und verwöhnte nun auch sich mit festen, stetig schnelleren, Bewegungen.
Mit großen dunklen Augen beobachtete Alec, wie jetzt Magnus an sich selbst Hand anlegte und seine Vorhaut vor und zurück zog. Das Wasser prasselte auf seiner glänzenden Spitze und glitt dann seinen Schaft entlang. Lustvoll leckte sich Alec über die Lippen und stöhnte wieder ungehalten.
Seine Muskeln verkrampften sich und er spürte das intensive Ziehen, das ihn an sein Ziel bringen würde.
"Fuck, Magnus. Ich komme." keuchte Alec und krallte seine Hände in die Fugen der Duschwand.
Magnus ergötzte sich an Alexanders Anblick. Wie er sich krampfhaft auf die Lippe biss, um sein Stöhnen zu dämpfen, wie er seinen Kopf in den Nacken gelegt hatte, die Augen geschlossen und unkontrolliert in Magnus Hand pulsierte und zuckte.
Dieser Anblick raubte Magnus den letzten Funken Verstand und ließ ihn gnadenlos und keuchend zum Höhepunkt kommen.
"Oh Gott. Mmhh." stöhnte Magnus. Er drückte seinen Penis fest in seiner Hand, um das Kribbeln in seinem Körper so lange wie möglich ausdehnen zu können. Alec lehnte immer noch atemlos an der Wand und öffnete langsam seine Augen.
Magnus lächelte zufrieden. „Du solltest öfters verschlafen."

"Morgen Iz." Alec tätschelte Izzy über den Kopf. Verblüfft schaute sie ihm dabei zu, wie er seinen Thermobecher mit Kaffee füllte. Alec hatte sie schon lange nicht mehr so berührt. Er schien irgendwie ausgeglichen und gut gelaunt zu sein, was bei Alecs derzeitigen Gemütszuständen wirklich eine Seltenheit war.
"Hey, ich dachte du wärst schon längst los." stellte sie verwundert fest.
"Hab verschlafen. Ich fahr wohl heute mit euch mit." Alec zuckte gleichgültig mit den Achseln und setzte sich zu Izzy an den Küchentisch. Izzys Augen strahlten förmlich und sie schenkte ihrem Bruder ein aufrichtiges Lächeln. „Dann kann der Tag ja nur gut werden." trällerte sie.
"Mmhh." Alec lehnte sich leicht zu Izzy vor und schielte dann auf ihren Teller. Bevor Izzy reagieren konnte, hatte sich Alec einen Speckstreifen von Izzys Teller geschnappt.
"Hey!" motzte Izzy gespielt. „Du magst zwar mein Bruder sein und ich liebe dich, aber Finger weg von meinem Speck!"
"Ach komm, Iz. Hab Mitleid, wir sind völlig ausgehungert." stimmte Magnus fröhlich mit ein und stibitzte sich ebenfalls einen Speckstreifen von Izzys Teller. Fassungslos starrte sie ihn mit offenen Mund an und schnaubte.
"Tja, selbst Schuld, wenn ihr beide nicht aus den Puschen kommt und ewig lange im Badezimmer braucht. Und dann sag' mal noch einer, Frauen brauchen stundenlang im Bad."
Alec errötete schlagartig und blickte in Magnus' lachendes Gesicht. Es war das erste Mal, dass dieses Lachen wirklich ehrlich und echt an Alexander gerichtet war. Leicht panisch stimmte Alec gespielt lachend mit ein.
Wenn Izzy nur wüsste..

Another Malec Story - Modern FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt