Niklas:
Lijana stand mit leuchtenden Augen in der Tür und schien unbedingt erzählen zu wollen, was den ihre wunderbare Idee war. Allerdings hatte ich dafür jetzt wirklich kein Nerv, denn Magnus wollte mir immer noch nicht sagen, wer dieser Franz war. „Das machen wir später, wir haben jetzt wichtigeres zu klären" sprach ich sie also an, dass wohl zu harsch, da sie mich empört anschaute. Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen, natürlich freute es mich, dass sie so glücklich war, doch ich wollte erst eine Sache abhacken, bevor ich mit dem Nächsten anfing. Magnus konnte ich ja sowas ja nicht auftragen, sein Verhalten war viel zu kindisch. Auch wie er jetzt vor mir saß, in seinem Superman Shirt saß er auf der Arbeitsfläche, auch wenn ich ihm schon tausend mal gesagt habe, dass man darauf arbeitet und nicht sitzt. Doch natürlich hörte er nicht auf mich.
„War ja klar, dass ihr mir nicht zuhört" fauchte Lija und wütend an, "ich bin euch halt doch egal." Warum mussten in dieser Familie alle so schnell genervt sein? Warum konnte sie nicht kurz warten, bis Magnus und ich die Sache geklärt haben?
„Ich habe dafür gerade kein Kopf, da Magnus mir auch noch so einiges zu erklären hat. Geh bitte einfach ins Wohnzimmer und mach da irgendwas, ich komm gleich zu dir" mittlerweile war ich wirklich genervt von ihr. Ich konnte sie ja wirklich verstehen, dass wir ihr zuhören sollen, aber das geht gerade nicht!
Auf den Fersen drehte Lijana sich um und verschwand aus dem Haus. Na super jetzt muss ich mich gleich auch noch auf die Suche nach ihr machen.
Magnus wollte die Küche schon verlassen, doch so leicht ließ ich ihn jetzt nicht gehen.
„Willst du nicht erstmal die Sache mit Lija wieder grade biegen, hast du ja auch super hinbekommen", Magnus schaute genervt zu mir, als ich ihn nicht aus der Küche ließ.
Warum soll das mit Lijana jetzt schon wieder meine Schuld sein?! Er war es doch derjenige, der nicht mit der Wahrheit heraus kam und man ihn alles 100 mal fragen muss"
„ Genau gib halt mir die Schuld! Du bist doch derjenige, der mir Lügen erzählt nur, damit ich nicht weiterfrage. Ich mach mir Sorgen um dich. Du bist unkonzentriert und schlafen tust du auch nicht genug. Das ist gesundheitsschädlich! Ich habe Mama und Papa versprochen, dass ich auf dich aufpasse und jetzt verheimlichst du mir so vieles", es war die pure Verzweiflung, die aus mir sprach. Ich wusste nicht weiter, wie sollte ich an Magnus rankommen, bevor er dadurch langsam aber sicher kaputt geht?
„Ist ja okay, wenn du dir Sorgen machst, aber trotzdem kannst du nicht in meiner Privatsphäre herumschnüffeln, außerdem weißt du, dass er Franz heißt und mehr ist nicht wichtig", Magnus wollte mir noch immer nicht sagen. Es machte mich traurig, dass er mir wohl nicht mehr vertrauen konnte. Warum war ich so blöd gewesen und habe auf sein Handy geschaut? Dadurch habe ich alles kaputt gemacht. Warum habe ich nicht auf Dule gehört ? Dann wäre Lijana noch hier und Magnus und ich würden nicht streiten.
„Ich weiß, dass ich das nicht hätte machen dürfen und ich bereue es auch wirklich, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Du redest ja nicht mehr mit mir. Sag mir bitte einfach wie er heißt dann habe ich immerhin etwas Sicherheit" Ich flehte Magnus regelrecht an, doch was sollte ich sonst machen. Außerdem musste ich auch Lijana hinterher, nicht das ihr noch etwas passiert. Sie kannte sich hier schlißlich nicht aus.
„Mein Gott Franz Semper aus Leipzig lässt du mich jetzt mal damit Ruhe", Magnus nahm sich noch eine Wasserflasche und verließ dann die Küche.
Franz Semper? Semper? Er war doch im deutschen Kader wurde aber wieder rausgenommen, ist aber bei der Mannschaft geblieben oder war ich gerade komplett falsch?
Ich beschloß ihn nachher zu googeln, aber jetzt musste ich erstmal Lijana finden. Nicht das ihr noch was passiert.Lijana:
Langsam rollten mir die Tränen über die Wange, während ich orientierungslos die Straße entlang lief. Es war mir in diesem Moment jedoch egal, dass ich mich hier weder auskannte, noch mein Handy mitgenommen hatte. Ich wollte einfach nur weg! Wieso mussten die beiden sich so anschreien? Ich hasste es, wenn sie streiten. Ich wusste nicht mal worüber sie gestritten haben. Doch noch schlimmer als die Tatsache, dass die beiden sich stritten, war die Erkenntnis, dass ich den beiden anscheinend völlig egal war. Sofort kamen wieder die ganze Zweifel auf. Die ganzen Fragen, wieso ich eigentlich nach Kiel gekommen bin. Ich hatte weder ein Ziel vor Augen noch wusste ich, wohin ich gerade lief. Immer wieder setzte meine Prothese auf dem Asphalt auf und gab mir das Gefühl, hilflos zu sein. Das Gefühl nie wieder normal zu sein. Für immer anders zu sein. Ich spürte wieder diesen tiefen sehnsüchtigen Schmerz in meiner Brust, der mich von ihnen heraus, auffressen wollte. Zum ersten Mal warf ich einen Blick nach oben und schaute mich durch Tränen verschwommene Augen um. Ich entdeckte ein Schild mit der Aufschriften Kieler Förde! Bei dem Gedanken ans Meer entschied ich mich der Beschilderung zu folgen. Ich hatte gerade so sehr das Verlangen ans Wasser runterzulaufen. Ich liebte das Meer. Ich war mit ihm aufgewachsen und es hatte für mich immer eine große Bedeutung gehabt. Vor dem Unfall bin ich mit meinem Vater das ein oder andere Mal Segeln gegangen. Ich hatte die Zeit geliebt, welche wir zusammen auf dem Wasser verbracht hatten. Es waren so schöne Vater Tochter Erlebnisse gewesen. Frustriert lasse ich mich auf einer Bank nieder, von welcher ich einen perfekten Blick auf die Kieler Förde hatte. Es wehte ein leichter Wind und die Möwen zogen krächzend am Himmel ihre Kreise. In meine Nase stieg der Geruch von Meer, der von Wind herbeigetragen wurde. Ich schloss die Augen und genoss für einen Moment die Stille der Natur. Die Einsamkeit. Ich war froh, dass ich hier relativ alleine war. Ab und zu liefen ein paar Spaziergänger vorbei, oder der ein oder andere Jogger. Seufzend schaute ich ihn hinterher. Was würde ich alles dafür tun wieder joggen gehen zu können. Marvins Worte hallte mir wieder durch den Hinterkopf: "Was redest du da? Du bust nicht so eingeschränkt wie du denkst. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten. Hast du noch nie was von Sportprothesen gehört?", hatte er in der Mittagspause auf mich eingeredet. Natürlich hatte ich die Bilder von den Paralympischen Spielen vor Augen. Ich bewunderte sie. Sie trauten sich öffentlich ihre Behinderung zu zeigen und konnten ihre Leidenschaft den Sport weiterleben. Doch für mich war diese Welt zu weit entfernt. Ich wollte nicht irgendein Leichtathletikstar werden, der im 100- Meter Sprint die Gold Medaille holt. Das alles wollte ich nicht. Das war einfach nicht meine Welt. Ich bin kein Sprinter und ich würde niemals davon glücklich werden können, in einer Leichtathletikhalle auf und ab zu rennen. Da fehlte etwas. Diese runde Kugel in meiner Hand, die ein nervöses Kribbeln verursacht und mich in einen Trancezustand versetzt. Mit einem zaghaften Lächeln erinnerte ich mich an die Sportstunde. An den Moment wo ich den entscheidenden Wurf an Moritz vorbeigeworfen hatte und ein Bruchteil von Sekunden später das Netz gezappelt hatte und mich alle kreischend bejubelt hatten. Für einen Moment hat es sich angefühlt wie bei einem wichtigen Spiel. Ich hatte es wieder gespürt. Dieses Gänsehautgefühl! Für einen Moment hatte ich mich nicht behindert gefühlt. Ich war einfach ich selbst gewesen. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Gedanken wieder abschweiften und zwar zu dem Moment, als Marvin mir von der Entwicklung einer neuer Sportprothese erzählt hatte. Seine Mutter arbeitete gerade mit ihrem Team daran eine für Ballsportarten wie Handball oder Basketball speziell angefertigt Prothese zu arbeiten. Ich hatte es nicht glauben können. Ich hatte den Traum bereits aufgegeben abgesehen von dem Sieben Meter Duell jemals wieder auf einen Handballspielfeld zu stehen, bis zu diesem Augenblick. Auf einmal war sie wieder da gewesen: Die Hoffnung! Die Hoffnung, nach der ich solange gesucht habe. Die ich bereits aufgegeben hatte! Doch auf einmal war da wieder dieser Funke an Hoffnung wieder Handball spielen zu können. Meinen Traum weiterleben zu können. Marvin hatte mir angeboten sich mal bei seiner Mutter zu erkunden, was das alles denn kosten würde und wie das genau ablaufen würde. Ich war so nervös. Ich wollte in meine Jackentasche greifen, um nachzuschauen ob er bereits geantwortet hatte, doch dann fiel mir wieder ein, dass es Zuhause auf den Schuhschrank im Flur lag. Ich hatte es dort liegen gelassen. Seufzend lasse ich mich gegen die Lehne fallen. Dann musste ich mich wohl noch etwas gedulden. Aber wofür machte ich mir Hoffnung. Ohne der Einverständnis von meinen Eltern oder Magnus und Niklas würde ich die Prothese nicht bekommen. Ich musste sie davon überzeugen. Doch die beiden haben mir ja nicht mal zugehört. Ich hatte Angst. Angst vor ihrer Reaktion! Was würden sie sagen? Was wenn sie das nicht wollen würden? Ich spürte diesen tiefen Schmerz in meiner Brust gemischt mit diesem mulmigen Gefühl im Bauch. Wieso musste mein Leben so erbärmlich sein? Wieso konnte ich nicht einmal im Leben Glück erfahren? Ich hatte vorhin echt wieder an Wunder und Glück geglaubt, doch langsam verzog sich dieser wieder. Der Glaube an das Gute. Ich begann leicht zu zittern, weil mir langsam kalt würde. Ich zog meine Beine an meinen Körper und versuchte mich so zu wärmen. Vergebens! Der Wind bliss immer stärker über die Förde. Die Bäumen raschelten, die Wellen peitschten gegen die Förde. Ich zog den Reißverschluss meine Jacke zu und kuschelte mich in diese. Ich könnte auch einfach wieder umdrehen und versuchen den Weg nach Hause zu finden. So schwer dürfte das wohl nicht sein. Doch irgendwie wollte ich nicht wieder zurück. Dort würde mein Handy auf mich warten. Mit hoffentlich einer Antwort von Marvin. Ich spürte wie ich allein bei dem Gedanken nervös wurde. Auch wenn ich keine Lust hatte meinen Brüdern beim Streiten zusehen zu müssen, entschied ich mich auf den Rückweg zu machen, da es langsam echt frisch wurde. Die Sonne war hinter den Wolken verschwunden und es war kühl geworden. Zudem wehte diese unangenehme Wind, der mein Gesicht erstarren lässt. Ich stand gedankenverloren von der Bank auf und wollte den Radweg zurücklaufen, doch ich war ohne zuschauen auf den Weg gelaufen und jemand klingelte. Erschrocken zuckte ich zusammen und versuchte panisch den Radfahrer auszuweichen. Dabei traf mein unstabiles Bein auf einen auf dem Weg liegenden Ast und ich strauchelte. Ich konnte mein Gleichgewicht nicht mehr unter Kontrolle bekommen und landete letztendlich auf den Hosenboden. "Sjitt!", hörte ich jemanden fluchen. Der Radfahrer sprang von seinem Fahrrad ließ es fallen und setzte sich besorgt neben mir auf den Boden. Sofort trafen mich seine braunen Augen! Was macht er denn hier?Hoffe das Kapitel hat euch gefallen 😂❤️. Ich weiß der Cut ist wieder mags fies😂🥰. Vielen Dank geht mal wieder an _Dajana_Bilyk_ , die den ersten Teil für mich geschrieben hat, weil ich nicht weitergekommen bin😂❤️. Was würde ich nur ohne dich machen? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich verzweifeln und dann panisch gegen Einhörner und Zwerge rennen und vergessen, dass ich Finn und Miha in dieser Situation anrufen müsste😂🤦🏼♀️. Ok, unsere Dummheit😂❤️😍.
So ich wollte eigentlich schlafen gehen, aber ich habe euch versprochen, dass heute noch ein Kapitel kommt😂👌. Und ich halte meine Versprechen😂❤️. So ich hab heute noch eine Frage für euch, eigentlich sind es zwei die mit einander verbunden sind😂❤️:
Erstens: In welchen Handballhallen wart ihr schon, beziehungsweise werdet in dieser Saison noch hingehen?
Zweitens: In welche Halle, in der ihr noch nie gewesen seit, würdet ihr mal gerne gehen und wenn ja zu welchem Spiel?😂🥰👌.
1. Also ich war bereits in der SAP Arena (2x), in der Friedrich Ebert Halle in Ludwigshafen auch (2x), in der Ege Trance Arena in Bietigheim, in der Sparkassen Arena in Kiel, was bald genau ein Jahr her ist😂😍😔, In der Nürnberger Versicherung auch ( 3x), aber nur einmal davon ein Kielspiel😂🤦🏼♀️ und Porsche Arena (2x bald aber 3x)😂👌. Und in den Osterferien dann in der Marx-Schwellung Halle in Berlin😂🙈. Ok, ich war echt schön in vielen Hallen😂🤦🏼♀️.
2. Also unbedingt würde ich mal in die Barlycard Arena nach Hamburg zum Rewe Final4😂😍👌. Oder Lanxess Arena wäre auch geil😂😍. Oder nach Skopje zum Spiel Kiel gegen Skopje😂🥰👌😍. Weil die Stimmung bei Championsleague spielen ist da schon irgendwie geil😂🥰😍. Kiel ist zwar besser, aber mich würde die Stadt mal interessieren und außerdem könnte ich dann Disse sehen😂🥰😍👌🤪. Und das ist die Haputsache😂🤦🏼♀️.
So ich geh dann mal wirklich schlafen😂❤️. Gute Nacht😂👌🙈❤️

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Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...