Niklas:
Ich hatte was Rumpeln gehört weswegen ich aus dem Schlaf hochfuhr. Erneut hörte es sich an, als würde jemand unten in der Küche sein. Sofort war ich hellwach. Das erste was mir in den Sinn kam war: Einbrecher! Sollte ich die Polizei rufen, oder mir lieber selbst ein Bild von der ganzen Sache mache? Kurzentschlossen warf ich die Bettdecke beiseite und schälte mich aus dem Bett. Vielleicht waren es einfach Lijana oder Magnus, die sich was zu trinken holen. Ich wollte nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Trotzdem breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch aus. Irgendwas sagte mir, dass nicht alles in Ordnung war. Mit klopfendem Herzen öffnete ich die Zimmertür und lauschte in den Flur hinaus. Ich hörte das quietschende Geräusch des Gläserschranks. Ich wollte ihn schon seit Ewigkeiten mal reparieren, aber bisher hatte ich noch nicht die Zeit dazu gefunden. Neugierig lief ich den Flur entlang und lauschte weiter: Irgendwer schenkte sich etwas zu trinken ein. Mittlerweile hatte ich den Gedanken, dass es ein Einbrecher sein könnte wieder verdrängt. Mein Blick fiel auf Magnus Zimmertür, die leicht angelehnt war. Ich überlegte einen Moment mich wieder schlafen zu legen, weil Magnus anscheinend sich nur was zu trinken holte. Doch dann weckte mich die Neugier. Was wenn es nicht Magnus war, sondern seine geheimnisvolle Unbekannte, mit der er sich gestern Abend getroffen hatte. Aus Neugier lief ich die Treppe nach unten. Ich wusste irgendwie, dass das unmöglich Magnus sein wird. Magnus würde niemals freiwillig um diese Uhrzeit aufstehen, auch wenn er vor Durst sterben würde. Das war nicht Magnus! Neugierig steuerte ich auf die angelehnte Küchentür zu. Ich hörte das Plätschern einer Wasserflasche. Gleich würde ich seine geheimnisvolle Unbekannte kennenlernen. Ich fühlte dieses stolze Gefühl in meiner Brust. Er wird endlich erwachsen. Ich schubste die Küchentür auf. Doch wer zum Vorschein kam, war nicht irgendeine junge hübsche Dame. Nein! Es war Franz Semper! Wut sammelte sich in meiner Brust an. "Was machst du denn hier?", entfuhr es mir, während ich ihn wütend anfunkelte. Dieser zuckte erschrocken zusammen und drehte sich ruckartig zu mir um. Dabei rutschte ihm das Glas Wasser aus der Hand und flog klirrend zu Boden. Ich funkelte ihn an, als würde ich ihn am liebsten auf der Stelle töten wollen. Tiefe Enttäuschung breitete sich in mir aus. Erneut hatte er mich angelogen. Franz Augen waren weit aufgerissen und er schien nicht wirklich zu wissen, was er sagen sollte. Er starrte mich nur wir versteinert an. Ich hörte wie jemand die Treppe hinunter geeilt kam. "Was ist denn hier?", begann Magnus und verstummt schlagartig als er sah, was geschehen war. Sein Gesicht wurde schlagartig sorgenvoll. "Oh Gott Franz", schrie er erschrocken auf und schien mich gar nicht wahrzunehmen. Er wollte an mir vorbei in die Küche laufen, wo überall auf dem Boden Scherben verteilt lagen. Ich hielt ihn blitzschnell zurück. "Was?", fauchte Magnus. "Du kannst dir gerne eine Scherbe in den Fuß rammen! Alfred wird begeistert sein", entfuhr es mir mit einem leicht ironischen Unterton. Magnus wusste wie enttäuscht ich von ihm war. "Niklas, es tut mir leid", flehte er mich an. Doch ich wollte keine Entschuldigung! Ich wollte eine Erklärung wieso er mich dauernd belügt. Vertraute er mir etwa nicht mehr? "Ich hol den Staubsauger", meinte dieser und verschwand wortlos Richtung Abstellkammer. Fassungslos schaute ich ihm hinterher. "Niklas, es tut mir leid, wegen dem Glas", stammelte Franz und schaute beschämt zu Boden. Für einen kleinen Moment hatte ich sogar Mitleid mit ihm. Doch meine Wut überwog. Ich winkte ab. Das Glas war gerade mein geringstes Problem! Tausend Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Wieso? Was machte Franz hier? Was verheimlichten die beiden vor mir? Hatte ich mich doch in Magnus getäuscht? Hatte Niko mit seiner Vermutung recht? Sind die beiden schwul? Immerhin stand Franz nur in Boxershorts vor mir. Magnus kam mit dem Staubsauger zurück. Er wollte bereits barfuß in die Küche gehen, doch ich erklärte ihn auf leicht ironische Weise, dass er sich vielleicht Schuhe anziehen sollte. Kurz darauf kam er in Crocs zurück. "Zufrieden?", fauchte er verärgert. Wieso war er jetzt sauer auf mich? Ich hab ihm nichts getan? Er belügt mich doch die ganze Zeit sobald er den Mund auf macht. Mit verschränkten Armen schaute ich zu, während Magnus den Küchenboden von den Scherben befreite. Immerhin hatte ich jetzt Zeit mich etwas abzureagieren, bevor ich ihn anschließend konfrontieren werde, wann er vorgehabt hatte, mir davon zu erzählen, dass Franz uns besuchen kommt. Franz stand derweil peinlich berührt wie versteinert an der Stelle wie vorhin. Seine Wangen hatten sich rot gefärbt. Ihm war die ganze Sachen anscheinend total unangenehm. Magnus hatte gerade den Staubsauger abgestellt und Franz aus seiner Schockstarre befreit, dann klingelte es an der Tür. Verwundert fiel mein Blick auf die Uhr an der Wand. Es war 8:30. Samstags? Erwarteten wir Besuch? Vermutlich war es nur die Post. Nichts ahnend ließ ich die beiden in der Küche zurück und lief auf die Wohnungstür zu. Schwungvoll öffnete ich diese und hätte beinahe erschrocken wieder die Tür zugeschlagen. Vor der Tür stand Gisli und grinste frech. Ich schaute ihn an als hätte ich einen Geist gesehen. Ich hatte mich gerade wieder gesammelt und wollte ihn fragen, was er hier wollte, da hörte ich ein Poltern auf der Treppe. „Bin schon da", rief Lijana und kam eilig die Treppe hinuntergestürmt. Als sie Gisli an der Tür warten sah, bildete sich auf ihren Lippen ein Lächeln. Verwirrt schaute ich mich an meiner kleinen Schwester hinunter, die ihre neue Sportprothese trug, gekleidet in Laufklamotten! Kann mich bitte jemand aufklären was hier los ist? Tanzen mir jetzt alle auf der Nase herum?„Was hast du vor?", fragte ich komplett verwirrt. Mittlerweile waren auch Magnus und Franz in den Flur getreten und betrachteten das Spektakel verwirrt. „Ich geh Ski fahren", entgegnete Lijana ironisch und ich konnte ihr die dumme Antwort nicht mal Übel nehmen. Meine Frage war auch dumm gestellt gewesen, sodass sie keine bessere Antwort verdient hatte. Was macht man wohl, wenn man Laufklamotten anhat. Mein Blick fiel skeptisch in Gislis Richtung der etwas nervös vor der Haustür stand und wartete bis Lijana sich fertig angezogen hatte. Auf seinem Kopf hatte sich ein großes Fragezeichen gebildet und er schien über irgendetwas nachzudenken. „Jacke?", machte ich sie aufmerksam, dass sie unmöglich im T-shirt rausgehen kann. Genervt verdrehte sie die Augen. „Ich kann unmöglich in meiner Winterjacke laufen gehen", fauchte sie mich genervt an. „Du gehst da nicht im T-shirt raus! Du holst dir den Tod", mischte sich nun auch Magnus ein. Erneut entfuhr Lijana ein genervtes Stöhnen! „Meine Laufjacke ist mir leider zu klein geworden", fauchte sie. „Ich könnte dir meine Leihen", warf Magnus ein. „Damit ich aussehe wie der letzte Depp", fauchte sie. „Lijana nicht in diesem Ton! Du holst dir jetzt eine Jacke oder du bleibst hier", sprach ich genervt ein Machtwort. Die beiden treiben mich noch in den Wahnsinn. „Du kannst einen echt auf die Nerven gehen", schrie sie genervt und lief mit hochrotem Kopf an mir vorbei und verschwand wieder nach oben. Ich winkte Gisli ins Haus, damit er nicht länger wie bestellt und nicht abgeholt vor der Tür herumstand. Heute Morgen lief auch alles aus dem Ruder! Der perfekte Start in den Tag! Beide meiner Geschwister halten es nicht mehr für nötig mich zu informieren, dass sie irgendwelche Verabredungen oder sogar gleich Besuch hier herbrachten. Was habe ich falsch gemacht? Wieso vertrauten sie mir nicht? Man hörte ein wütendes Stampfen auf der Treppe. Mir war die ganze Sache extrem unangenehm. Was denkt Franz von uns? Der hält uns wahrscheinlich für den letzten Sauladen! Lijana kam mit ihrer Trainingsjacke von ihrem alten Verein wieder. „Zufrieden?", wütend funkelte sie mich an. Was hab ich den beiden getan? Ein tiefer stechender Schmerz bohrte sich in meine Brust. Es fühlte sich so verletzend an, dass sie mir so misstrauten. Und auf einmal stiegen Schuldgefühle in mir hoch, obwohl das alles nicht meine Schuld war. Ich machte mir Vorwürfe ein schlechter Bruder zu sein. Wieso machte ich mir Vorwürfe? Fassungslos über mich selbst konnte ich Lijana nur noch hinterherschauen, wie sie das Haus verließ. "Tschüss", kam es noch von Gisli, ehe sich die beiden umdrehten und sich lautstark unterhaltend aus dem Staub machten. Wie versteinert stand ich in der Tür und schaute den beiden hinterher. Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, wie sehr sich Lijana wieder verändert hatte. Doch diesmal wusste ich nicht, was ich genau von dieser Veränderung halten sollte. Sie ist wieder selbstbewusster geworden und man spürte, wie die Lebensfreude wieder in ihr entflammt war. Doch eine Sache bereitete mir Sorgen. Gisli! Ich konnte das einfach nicht einschätzen. Ich hatte Angst, dass er sie verletzten könnte. Irgendwie traute ich dem ganzen nicht so über den Weg. "Dir kann man es wohl auch nie recht machen oder?", musste ich mir erneut von Magnus einen Vorwurf anhören. Und dieser bohrte sich tief in mein Inneres. Ich musste erstmal tief schlucken. Hatte er recht? Gab ich ihnen das Gefühl nichts recht zumachen? Wortlos lasse ich die Haustür hinter mir zufallen, während sich erneut Wut in meiner Brust sammelte. Ich lasse das nicht mehr zu, dass sie mir weiter Vorwürfe an den Kopf werfen. Ich hatte nichts falsch gemacht. Sie sind diejenige die mir alles verschweigen. "Wann wolltest du mir bitte sagen, dass du Besuch bekommst?", wütend funkelte ich meinen kleinen Bruder an. "Ich hab dir gesagt, dass Franz kommt", verteidigte er sich. "Wann?", verwirrt schaute ich ihn an. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass er jemals irgendetwas zu diesem Thema angesprochen hatte. "Wann denn? Wann redest du denn noch mit mir? Bin ich dir scheiß egal geworden oder was?", nun warf ich ihm Fragen an den Kopf. "Als wir uns das letzte Mal gestritten haben", antwortete Magnus genervt. Ich wusste einfach nicht wovon er sprach. Verarschen kann ich mich selber! Was will er? Erwartet er, dass ich mich entschuldige? Niemals! Schweigend funkelten wir uns einige Minuten wütend an. "Wenn du nichts mehr zu sagen hast, dann gehen wir jetzt nach oben", meinte Magnus und legte seinen Arm um Franz. Mein gesamter Magen zog sich zusammen. Es war einfach die Angst. Die Angst vor der Wahrheit. Was wenn er doch auf Männer steht. Ich hatte nichts gegen gleichgeschlechtliche Paare, ganz im Gegenteil. Ich war dafür, dass man der sein soll, der man ist. Doch nicht bei meinem Bruder! Ich wusste nicht wieso ich das nicht wollte. Vielleicht wollte ich ihn einfach davor beschützen. Wenn irgendjemand davon erfahren würde. Er wäre sowas von geliefert! "Macht was ihr wollt", entfuhr es mir. Mein Kopf war überflutet von Fragen und Gedanken, sodass ich jeden Moment Angst hatte, er könnte gleich explodieren. Ich musste jetzt einfach raus. Ich brauchte frische Luft. Ich musste meine Gedanken wieder sammeln. Ich musste das alles erstmal verdauen. Wortlos nahm ich meine Jacke vom Haken, schlüpfte in meine Schuhe und verschwand nach draußen. Ich holte mein Fahrrad aus der Garage stieg auf und fuhr davon. Ich musste jetzt einfach weg. Wohin mich mein Weg fahren wird wusste ich noch nicht. Nur eins wusste ich mit Sicherheit, dass ich das alles erstmal verarbeiten musste.So wie versprochen gibt es heute noch ein Kapitel😂🤪👌! Die Jungs haben gegen den BHC souverän gewonnen😂🥰, aber Flensburg hat leider nicht in Göppingen verloren, aber eine kleine Hoffnung besteht immer noch ich gebe die Hoffnung nicht auf bis zum Abpfiff des letzten Spieltages😂🤪😍🥰👌! So ich halte das Gelabber heute kurz, weil ich schlafen muss, weil ich morgen wieder in die Schule muss... leider🤯🥴! Das nächste Kapitel kommt dann am Mittwoch😂🥰🤪!
So ich hab noch eine Frage und zwar was haltet ihr davon, dass Hummel jetzt der neue Sponsor von Kiel ist?
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die neuen Trikots, aber ich finde es absolut scheiße, weil sie jetzt nicht mehr nach Herzogenaurach ins Trainingslager fahren ich könnte heulen🤯🤯😭😭😭😭🤯🤯🤯. Es wäre so schön gewesen.... aber man kann es nicht ändern...Gute Nacht🥰🤪!
Ich bin ein Volltrottel ich wollte das Sonntag hochladen hab aber vergessen auf Publish zu drücken applaus für dieses Talent😂🤦🏼♀️
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Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...