Franz:
Als ich Magnus Nachricht las, breiteten sich tiefe Schuldgefühle in meiner Brust aus. Ich hatte ihn ja zu dem nächtlichen Treffen gedrungen. Irgendwie war es meine Schuld, dass die anderen ihn nun hassten. Mich hatte niemand erwischt und es war auf niemanden aufgefallen, dass ich mich aus dem Hotel geschlichen hatte. Doch Magnus war aufgeflogen. Überall im Netz war nun seine letzte unglückliche Szene zu sehen, wie er den entscheidenden Wurf, am Tor vorbeiwirft. Gestern Abend musste ich ihn wieder aufbauen, weil seine Mannschaftskollegen ihn runtergemacht hatten. Ich kann zwar verstehen, dass sie enttäuscht waren, dass sie verloren hatten und sauer auf Magnus, weil er sich nachts aus dem Hotel geschlichen hat. Aber das rechtfertigte nicht, dass sie ihn ignorierten und wie Luft behandeln. Das hatte Magnus nicht verdient. Mein Magen zog sich zusammen, als ich realisierte, dass sie bald wieder fahren werden und er dann mehrere hundert Kilometer von mir entfernt sein wird. Ich musste ihn einfach nochmal sehen. Egal, was die anderen sagten. Ich saß mit klopfenden Herzen auf dem Bett und tippte mit zittrigen Fingern eine Antwort.F: Was ihr fahrt schon??😨Wann ist Abfahrt?🤔
Ich musste ihn einfach nochmal treffen. Ich kann ihn nicht einfach so gehen lassen. Mein Herz machte einen Sprung, als er online ging.
M: In einer Viertelstunde🙈Ich schaute an mir hinab. Ich trug nur Boxershorts, weil ich gerade erst aufgewacht war und darauf wartete, dass Philipp endlich das Bad räumte. In dreißig Minuten gibt es Frühstück! Könnte eng werden. Doch ich musste ihn einfach sehen. Während ich ihm schnell schrieb, dass er auf mich warten sollte, weil ich mich gleich auf den Weg mache, streifte ich mir ein Shirt über und schlüpfte in meine Jeans. Ich ignorierte, dass meine Haare wild vom Kopf abstanden. Ich hatte jetzt keine Zeit mich mit Philipp zu streiten, dass er das Bad räumt, dass ich mir die Haare richten kann. ich wollte gerade eilig das Zimmer verlassen, da kam Philipp gerade aus dem Bad. „Kannst rein", teilte mir dieser weg. Als er sah, dass ich gerade gehen wollte schaute er mich verwirrt an. „Ich muss schnell was erledigen", erklärte ich ihm hektisch, um ihm klarzumachen, dass ich keine Zeit hatte Fragen zu beantworten. „Ok... aber Frühstück", stammelte Philipp verwirrt. „Muss warten", rief ich und war bereits aus der Tür und eilte den Flur entlang. Beinahe wäre ich mit Andre unserem Trainer zusammengestoßen. „Sorry", entschuldigte ich mich und lief einfach weiter. „Franz?", hörte ich noch wie er mir nachrief. Doch ich hatte jetzt keine Zeit. Magnus wartet. Ich stürmte aus dem Hotel und rannte die kleine Gasse hinunter zu Magnus Hotel. Von weitem konnte ich bereits den großen schwarzen Bus mit der Aufschrift „Wir sind Kiel" sehen, der gerade vorfuhr. Ich sprintete los. Meine Haare wurden noch chaotischer, weil sie nun vom Winde verweht waren. Ich erkannte Magnus bereits, der etwas abseits auf seinem Koffer saß. Als er mich sah, stand er auf und lief mir ein paar Schritte entgegen. Ich bremste ab und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Auch wenn ich die Blick der anderen auf mir spürte. Mir war egal, was die anderen jetzt von mir denken. Ich zog Magnus wortlos in meine Arme und er vergrub seinen Kopf in meiner Schulter und atmete tief durch. „Es tut mir leid", flüsterte ich ihm zu. „Es ist nicht deine Schuld", seufzte er. Nachdenklich zeichnete ich Kreise auf seine Rücken, während ich es genoss seinen Körper an meinem zu spüren. Ich konnte seinen Atem spüren, der gegen meine Schulter hauchte. Sein Geruch stieg mir in die Anse und benebelte mich wie vorgestern Nacht. In meinem Bauch herrschte das reinste Gefühlschaos. Tausend Schmetterlinge trieben dort ihr Unwesen und weckten in mir das Verlangen mehr zu bekommen. Endlich seine Lippen auf meinen zu spüren. Doch das ging nicht. Nicht hier. Nicht hier vor allen! Ich spürte wie mich zwei wütend funkelten Augen anstarrten. Ein Schauer lief mir über den Rücken, so bedrohlich war dieser Blick. Niklas schaute mich an, als würde er mich am liebsten auf der Stelle umbringen wollen. Magnus vergrub sein Gesicht weiter in meiner Halsbeuge und ich musste mir ein leichtes Stöhnen verkneifen. Ich genoss diese körperliche Nähe. Je länger wir hier nun standen und uns umarmten desto größer wurde das Verlangen meinerseits nach mehr. Doch ich wusste einfach nicht was Magnus wollte. Der Däne war so schwer zu lesen. Ich hatte keine Ahnung was er fühlte. Ob er überhaupt Gefühle für mich hatte. Ob das alles für ihn mehr als nur eine freundschaftliche Bedeutung hatte. Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass er mich verrückt macht. Magnus löste sich langsam von mir und mein Herz schrie auf. Nein! Bitte geh nicht! Seine blauen Augen schauten zu mir hinab. Ein zartes Lächeln bildete sich wieder auf seinen Lippen. Das Lächeln, welches ich so liebte. „Danke", hauchte er. Auch auf meinen Lippen bildete sich auch ein Grinsen. „Kein Ding! Danke für diesen wundervollen Abend beziehungsweise wohl eher Nacht", bedankte ich mich. „Es war wirklich schön", seufzte Magnus. „Bis auf das Ende", lachte ich. Daraufhin lachte auch er los. Er wusste sofort was ich ansprach. Der Moment wo Rune dazwischen gefunkt war. Es hätte so perfekt werden können. Ich war so kurz davor gewesen ihn zu küssen. Und dann das. Er hatte den Moment zerstört. Magnus herzliches Lachen erwärmte mein Herz. Ich mochte sein Lachen so gern. In Wirklichkeit war es noch schöner, als über Videoanruf. Es war einfach so ehrlich gemeint und natürlich. Kein bisschen gekünstelt. „Was haben die da zu lachen?", hörte ich Andi Wolff sagen, der empört die Arme vor seiner Brust verschränkte und mich genauso feindselig anschaute wie Magnus großer Bruder. Magnus Lachen verstummte rückartig und seine Miene verfinsterte sich sofort. Ich spürte diesen Schmerz in seinen Augen. Man konnte ihm Ansehen, wie sehr er darunter litt, dass die anderen so etwas gegen uns hatten. „Lass sie reden", flüsterte ich ihm zu und legte meine Hand auf seine Schulter, „Die kriegen sich schon wieder ein", fügte ich hinzu Magnus nickte nachdenklich. Ich hoffte einfach, dass sie ihre Meinung bis übernächstes Wochenende geändert haben. Ich hatte keine Lust mir irgendwelche dummen Sprüche anhören zu müssen, wenn ich ihn besuchen werde. Werden die anderen Verdacht schöpfen. Ich hatte irgendwie Angst. Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein. Wenn uns einer erwischt, dann sind wir geliefert. „Magnus kommt du, wir wollen fahren! Und ihr beide steigt jetzt ein", sorgte Alfred für Ordnung und warf seinem Links Außen einen auffordernden Blick zu. Ich war erstaunt über seine Gelassenheit. Ich hätte jetzt erwartet, dass er mich unfreundlich verjagt. Doch in seinem Blick war kein bisschen Wut. Eher etwas neugieriges. „Ich muss", seufzte Magnus und schaute mir tief in die Augen. Hatte ich gerade eine Träne erkennen können? „Machs gut! Gute Heimreise und lass den Kopf nicht hängen, die kriegen sich schon wieder ein", redete ich auf den Größeren ein. Dieser nickte stumm. „Bis nächstes Wochenende und viel Glück dann gegen Göppingen", wünschte mir Magnus. Seine Stimme klang so zerbrechlich. Ich musste tief durchatmen und kämpfte gegen die Tränen an. Ich wollte mich nicht verabschieden. Ich will mich wieder mit ihm treffen. Seine Nähe spüren. Doch leider ging das nicht. Er musste jetzt los! „Magnus", Alfreds mittlerweile genervte Stimme hallte über den Parkplatz. Ich zog ihn nochmal kurz in eine Umarmung und hauchte ihm ein Danke zu. Dann ließ ich ihn los. Magnus drehte sich um und lief hinüber zum Bus. Aus dem Busfenster spürte ich wieder diesen Blick von Niklas, der mich am liebsten umbringen wollte. Wenn Blicke töten können, dann müsste ich jetzt unter der Erde liegen. Selbst durch die Scheibe, spürte ich seine Abneigung mir gegenüber. Was hatte er bloß gegen mich? Ich hatte ihm nicht getan. Das kann ja lustig werden, wenn ich nach Kiel komme. Mit leicht feuchten Augen schaute ich Magnus hinterher, der an Alfred vorbei in den Bus stieg, Bevor er im Bus verschwand, drehte er sich nochmal um. Ich lächelte ihm zu und auch auf seinen Lippen bildete sich kurz ein Lächeln. Dann verschwand er im Bus gefolgt von Alfred. Kurz darauf schlossen die Türen. Ich spürte wie sich ein Seil um mein Herz schlang und dieses immer enger wurde. Dann setzte sich der Bus in Bewegung. Ich schaute mich um, ob ich Magnus nochmal sehen konnte. Er saß ganz hinten am Fenster und winkte. Ich winkte auch und flüsterte ihm nochmal ein. „BIS nächste Woche zu!" Dann verschwand der Bus um die nächste Ecke und auch Magnus. Nun war er weg. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Mein Herz war nun komplett gefesselt und begann von dem Druck, welcher auf diesem lastete zu schmerzen. Mit schwerem Herzen lief ich zurück zum Hotel. Immerhin hatte ich ihn nochmal gesehen. Seine blaue Augen. Dieser Geruch. Einfach himmlisch! Ich wusste, dass es mich komplett erwischt hatte. Ich war über beide Ohren in ihn verliebt. Ich hoffte einfach, dass ich wenigstens eine winzige Chance bei ihm habe. Denn wenn er mir das Herz brechen würde, dass würde ich nicht überleben können. Ich wusste einfach, dass er was Besonderes war. Es fühlte sich so richtig an. Das Hotel tauchte vor mir auf. Ich atmete tief durch. Ich musste nun wieder meine Maske aufsetzen und Haltung bewahren. Niemand dürfte Verdacht schöpfen. Ich atmete nochmal tief durch bevor ich das Hotel betrat und gleich Richtung Speisesaal lief, wo bereits jemand auf mich wartete, der mich mit Fragen löchern würde. So einfach würde ich aus der Sache nicht rauskommen. So viel stand fest.
Nach dem Frühstücken verschwand ich recht schnell nach oben auf dem Zimmer, obwohl wir noch eine gute halbe Stunde bis zur Abfahrt zum Training hatten. Ich war gerade dabei meine Trainingstasche zu packen, da wurde die Tür aufgerissen und Philipp stand mit verschränkten Armen in der Tür. Ich schaute fragend zu ihm auf. „Was ist los?", konfrontierte er mich. „Nichts mir geht es bestens", antwortete ich mit einem verträumtem Lächeln auf den Lippen. „Ich bin nicht blind! Du rennst seit gestern mit einem Grinsen bis zu beiden Ohren durch die Gegend. Heute morgen verschwindest du auf geheimnisvolle Weise! Wer ist sie?", grinste mein Freund frech. Er kannte mich eben zu gut. Sollte ich ihn weiter anlügen? Hatte ich ihm nicht schon lange genug verschwiegen, dass ich auch Männer stehe. „Du musst es aber für dich behalten", verlangte ich. „Du hat mein Ehrenwort", versprach mein Kumpel, dass er es niemanden weitersagen würde. „Ok also", begann ich und setzte mich aufs Bett. Nervös spielte ich mit meinen Händen. Ich hatte das bereits einige Male gemacht, aber ein Outing war nicht immer einfach. Vor allem wenn man nicht wusste, wie sein gegenüber reagieren würde. "Ok, also ich bin schwul", platzte ich heraus. Ich musterte Philipps Gesichtsausdruck. Ich wollte wissen, was er darüber dachte. Wie er reagiert? Doch sein Gesicht veränderte sich kein bisschen. "Und?", lachte er und zuckte verwirrt mit den Schultern. "Du hast kein Problem damit?", ich war verwirrt. "Nein wieso? Du bust so wie du eben bist und so mag ich dich. Du wirst immer mein bester Kumpel sein, auch wenn du schwul bist", erklärte Philipp ganz gelassen. Es war immer eine Überraschung wie Leute darauf reagieren. Man macht sich tausend verschiedene Möglichkeiten, die man für realistisch hält, doch dann wird man wieder aufs neue überrascht. "Ok soll ich jetzt fragen, wer ist er?", zwinkerte Philipp. "Also wir sind nicht zusammen oder so, aber ja ich weiß nicht was es zwischen uns ist, aber ich hab mich glaub in ihn verliebt", stammelte ich und versuchte ihm die Situation zu erklären. "Ok und wer ist dein geheimnisvoller Unbekannter, der dir den Kopf verdreht hat?", grinste Philipp. Genervt verdrehte ich die Augen. Er kann sie auch mit nichts zufrieden geben. "Magnus", seufzte ich. „Magnus? Und weiter?", Philipp schnallte es nicht. „Magnus Landin", antwortete ich. In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Erschrocken schaute ich Lukas Binder entgegen, der ins Zimmer kam. „Was ist mit Magnus Landin?", fragte dieser verwirrt. „Franz ist beeindruckt von seiner Quote", reagierte Philipp schnell. Lukas verzog zwar etwas verwirrt das Gesicht schluckte die Antwort dann aber. „Ok und ich bin im falschen Zimmer", stammelte er verwirrt und verließ das Zimmer wieder. Wir brauchen lautstark in Gelächter aus. Lukas war morgens öfters etwas verwirrt. „Hast du sein Blick gesehen", gluckste Philipp, während ich mir vor Lachen den Bauch hielt. „Danke", hauchte ich, nachdem wir uns beruhigt hatten. „Kein Ding! Dein Geheimnis ist bei mir sicher", Philipp klopfte mir anerkennend auf die Schulter. Das schätzte ich einfach so an ihm. Das man ihm einfach vertrauen konnte. „Aber erzähl, was habt ihr gemacht?", wollte er mehr Details, während er auch begann sein Zeug zusammenzusuchen. Ich erzählte ihm also von unserem nächtlichen Treffen und das ich mich vorhin am Bus von ihm verabschiedet habe. „Und was haben die Kieler gesagt, als du da aufgekreuzt bist?", wollte Philipp wissen. „Die waren total begeistert", erklärte ich ironisch. „So schlimm?", staunte Philipp. „Also Niklas hasst mich förmlich und Andi war auch nicht gerade nett", berichtete ich. „Oh weh! Wenn du ihn dir wirklich angelst, dann viel Spaß mit Niklas", witzelte Philipp. Ich warf wütend ein Kissen nach meinem Freund. „Halt die Klappe", fauchte ich. Philipp warf lachend das Kissen zurück. „Komm wir müssen los", erinnerte er mich. Wir schulterten unsere Taschen und verließen gut gelaunt das Hotel zum Training.
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen🥰🙈.
Sorry erstmal dass ich es gestern Abend nicht mehr geschafft habe, aber ich hatte etwas Stress wegen Schule ne dann hab ich es leider verpasst🙈🥰.
Hab ihr den Unfall von Disse gesehen😨🙈z Ich wollte gerade ausmachen, weil ich zur Nachtfahrt musste, da ist des passiert😨. Es sah nicht gut aus🤯. Aber gerade haben sie noch auf Instagram was hochgelanden, dass zum Glück nichts gebrochen ist🙈Nur verschoben, wenn die Übersetzung stimmt🙈🤦🏼♀️. Immerhin hat Vadar für ihn den Titel geholt und die Nachricht an ihn war so süß🥰🙈. Im dem Sinne #comebackstronger🥰 #getwellsoon🍀! Er liest es zwar nich fühlt sich aber gut an.
Eine Frage, die ich mich schon immer beschäftigt:
Sind Gießkannen Teekannen für Pflanzen?
Ok die Frage ergibt keinen Sinn aber eure Meinungen dazu würden mich mal echt interessieren🥰🤪.
So gute Nacht und ignoriert den Titel mir ist nichts besseres eingefallen: Vorschläge gerne in die Kommentare😂🥰👌.
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Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...