Gisli:
"Wenn du noch weiter überlegst, verpassen wir noch das Spiel", etwas ungeduldig stand ich mit Lijana im Umlauf, die sich unbedingt was zu essen kaufen wollte, weil sie gerade voll den Hunger hatte. Jedoch konnte sie sich einfach nicht entscheiden was sie nehmen soll. Ständig schwankte sie zwischen: Tomate-Mozzarella Toast, Pizza, einem Fischbrötchen oder einfach nur Pommes. Sie hatte bereits zehn Leute vorgelassen, weil sie immer noch nicht wusste, was sie jetzt nehmen will. Wenn das so weiter geht, bekomme ich wegen des Essensgeruchs gleich auch noch Hunger. "Fischbrötchen hatte ich ewig nicht mehr, aber ich liebe zu Zeit Mozzarella", jammerte sie. Ich kann ihr doch nicht die Entscheidung abnehmen was sie essen soll. "Also Pommes verbiete ich dir, bevor es wieder so endet wie beim letzten Mal", lachte ich. "Auf der Pizza ist auch Mozzarella", kam es nun. "Ich darf doch", grinste Disse frech und drängelte sich vor. "Das kann sich hier eh noch um Stunden handeln", erklärte ich ihm. "Ich nehm das Fischbrötchen", entschied sich nun Lijana, doch ich vermutete bis wir wieder vorne an der Schlange sind, wird sie erneut kneifen. Wie bereits dreimal. Ich hätte es mir vielleicht doch nochmal überlegen sollen mitzukommen. Ich wollte den Anwurf nicht verpassen. "Du bist auch nur etwas kompliziert", bemerkte Disse. "Nur etwas", brummte ich und kassierte dafür einen Schlag. "Das lässt du dir einfach so gefallen?", fragte Disse erstaunt. "Sie tanzt mir so oder so auf der Nase herum", grinste ich und legte meine Arme von hinten um sie. "Der nächste", wand sich die Verkäuferin an Disse, der sich ein Wurstbrötchen und ein Fischbrötchen kaufte. "Also ich will nicht wissen, was dein Trainer dazu sagen würde", lachte ich. "Ich hab Hunger, ich darf das", verteidigte sich Disse mit vollem Mund und verschwand zu unseren Angehörigen Plätzen, wo so ziemlich alle möglichen Familienmitgliedern von unseren Mannschaftskollegen saßen. Auch Stine war gekommen. Lijana hat vorhin die ganze Zeit zu ihr gestarrt, aber sie traute sich nicht, sie anzusprechen. "Der nächste", wurden wir aufgerufen und ich schob Lijana nun einfach vor zur Kasse. "Ich weiß es nicht", jammerte sie. "Ein Mozzarella- Toast, ein Fischbrötchen und eine Cola", bestellte ich nun einfach für sie und bezahlte das Ganze. "So du isst jetzt deinen Toast und kannst von mir noch was essen", schlug ich ihr vor. Hand ich Hand liefen wir wieder zurück zu unseren Plätzen. Einmal mussten wir noch für ein Selfie stehen bleiben. Ich hatte Lijana kurz alles in die Hand gedrückt, bevor wir dann zu unserem Block zurückkehrten. "Mich verfressen nennen und selbst so viel kaufen", beschwerte sich Disse, als wir uns neben ihn setzten. Die Jungs machten sich zum Glück noch warm. "Noch genug Zeit", triumphierte Lijana und biss genüsslich in ihr Toast. "Zu vegetarisch", kommentierte Disse das Ganze. "Kann ich zu euch?", fragte uns Stine und lächelte freundlich. Lijana schaute sie mit großen Augen an. "Logo, für dich haben wir immer einen Platz frei", meinte Disse und rutschte ganz an den Rand, sodass neben Lijana der Platz frei wurde, wo sich nun Stine niederließ, die sich fortan mit Disse weiter unterhielt. Lijana gab mir ein hilfesuchenden Zeichen. "Was ist denn?", fragte ich sie schnell auf Isländisch, weil uns so niemand verstand. Zum Glück war sie ja bereits etwas vertraut mit meiner Muttersprache. "Ich hab Zuhause ein Poster von ihr hängen! Sie ist eine meiner Lieblingsspielerinnen", raunte sie mir zu und wirkte etwas peinlich berührt und ich lachte los. Irgendwie süß, wie sie auf einmal so schüchtern war. "Sie beißt schon nicht", lachte ich und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn bevor ich nun auch begann mein Brötchen zu essen. Nachdem Lijana ihren Toast gegessen hatte, knabberte sie meine Brötchen an. "Hey das ist meins", beschwerte ich mich. "Du hast gesagt ich bekomm was ab", schmollte sie. Ich überließ ihr dann ein Viertel. Solange sie zufrieden war. Stine schaute gerade zu uns rüber und ich lächelte ihr freundlich zu. Dann ging es endlich los. Das Licht ging aus. Die Zuschauer sprangen auf. Aus den Fanblocks hallten Fangesänge. Die Füchse aus Berlin liefen zu erst ein, bevor dann auch der Rekordmeister die Halle betrat. Um uns herum rief es: "THW". Auch Lijana, die heute mein Trikot trug, schrie lautstark mit. Wir kamen gut ins Spiel und in der fünfzehnten Minute gelang uns bereits die erste drei Tore Führung, aufgrund einer guten Deckung und einem Tor von Steffen. Lijana fieberte wieder am ganzen Körper mit. Man könnte meinen sie würde selbst auf der Platte stehen. Gebannt beobachtete sie das Spielfeld und murmelte manchmal Spielzüge vor sich hin. Sie kannte unsere Spielzüge zum Teil besser als ich. Magnus hat mir mal erklärt, dass sie nach ihrem Unfall, als Ablenkung und Verarbeitung Spielzüge auswendig gelernt hat. Das machte sie auch zu einem Genie! Sie lebten diesen Sport einfach. Ihre Augen leuchteten. Bei jedem Tor, jeder gelungene Abwehraktion sprang sie auf und reckte die Arme in die Luft. Die anderen Angehörigen um uns herum, waren bereits etwas genervt, aber irgendwie auch amüsiert. Damit sie sich mal wieder etwas beruhigt zog ich sie zu mir auf den Stuhl, während Stine uns anlächelte. "Wenn du so weitermachst hast du morgen schon keine Stimme mehr", meinte Disse lachend. "Ich fiebere halt mit", verteidigte sie sich. Und das war auch gut so. Eins der Dinge, die ich so an ihr liebte. Ihre Leidenschaft fürs Handball. Arna war beim Handball immer etwas gelangweilt gewesen, ihr Sport war eher Fußball. Und Lijana? Sie brannte richtig dafür. Vielleicht manchmal auch etwas zu viel, aber sie erinnerte mich irgendwie an mich, als ich vor wenigen Jahren selbst noch als Fan des THW Kiels neben dem Spielfeld gestanden bin und mein Team zum Sieg geschrien habe. Dank einer bombenstarken Abwehr einem überragenden Niklas und einem guten Angriff stand es zur Halbzeit 13:7! "Von der Ostsee bis zur Isar, immer wieder THW", summte Lijana, die vollkommen begeistert war. Sie war so geflasht von der ersten Halbzeit, dass sie erst nach der Pause merkte, dass sie aufs Klo musste, weil sie meine halbe Cola leer getrunken hat. Sie war schon etwas anstrengend. Aber auf eine zuckersüße Art und Weise. Wir waren beide etwas durchgeknallt, deshalb passten wir auch so perfekt zusammen. "Ich geh noch schnell", teilte sie mir mit und stand von meinem Schoß auf. Mittlerweile war Stine aufgerückt und Disse breitete sich im Eck aus. Lijana stand eh die halbe Zeit oder saß auf meinem Schoß. "Your girlfriend?, fragte mich Stine und ich nickte strahlend. "And Niklas and Magnus sister", klärte sie Disse auf. "yeah they look similar", meinte Stine schmunzelnd. "Nur Lijana ist etwas durchgeknallt. Das was ihre Brüder zu wenig haben, hat sie eindeutig zu viel", lachte Disse. Auch Stine musste schmunzeln. "She has a very good Knowledge About Handball", merkte Stine beeindruckt an. "Und ist ein kleiner Fan von dir", plauderte Disse aus, der es auch bemerkt hatte, dass Lijana sich nicht getraut hatte zu ihr zu schauen. Daraufhin lachte Stine los. "Really?", fragte sie und ich nickte. Die Mannschaften waren mittlerweile wieder bereit und das Spiel ging los. Lijana hatte gerade eine Minute verpasst, als sie wieder kam. "Ich musste nicht mal wirklich anstehen. Hab ich was verpasst?", fragte sie mich und ließ sich wieder auf meinen Schoß fallen, während ich meine Arme um sie schlang und sie näher zu mir zog. Es war irgendwie ein anderes Gefühl, wenn ihre Prothese mein Bein streifte, aber das war Lijana. Ich mochte einfach alles an ihr. Auch ihr kleines Handicap. Die Prothese machte sie zu dem Mädchen, welches ich so sehr liebte. Erfahrung jeglicher Art beeinflussen unser Leben und machen uns reifer. "Sag Bescheid wenn ich zu schwer werde", wand sich Lijana an mich. Doch sie war so federleicht, obwohl sie so viel Essen in sich reinstopfte. Sie konnte nicht zu schwer werden. Bis zur neununddreißigsten Minute lief alles nach Plan wir führten weiterhin mit sechs Toren, unsere Abwehr stand gut, Niklas hielt weiterhin gut: Doch dann kassierte Peke nach einem Foulspiel die rote Karte. Die Fans und die Halle warne nicht wirklich einverstanden mit dieser Entscheidung. "Niemals rot", meinte Disse. "Kann man geben, aber ich hätte es nicht gegeben. 2 Minuten hätten auch gereicht", bewertete Lijana das ganze objektiv. Die Fanblocks vom SCM, die bereits das erste Halbfinale für sich entschieden haben und die weiße Wand, peitschten sich gegenseitig hoch. Nachdem der SCM gesungen hat: Hier regiert der SCM haben die Kieler Fans mit: Hier regiert der THW geantwortet. Insgesamt herrschte einfach eine geniale Stimme. Gänsehautfeeling pur. Der Vorspung begann so langsam dahin zu schmelzen, nach der roten Karte von Peke. Die Abwehr musste umgestellt werden. Flamme rückte für Peke in den Mittelblock. Drei Minuten später waren es nur noch vier. "Jetzt kommt nicht aufgeben", schrie Lijana, als könnten die Junsg sie hören. "Wir gewinnen auch ohne Peke", brüllte sie. Dann schwankte es immer hin und her zwischen sechs, fünf und vier Toren Abstand. Näher als vier kamen die Füchse aber nicht ran, also alles im grünen Bereich. Doch der Angriff hatte in der Effektivität nachgelassen und einige Würfe waren nicht im Tor gelandet. Auch hinten musste sich die neue Reihe erst ohne Peke zurecht finden. Die Zuschauer gaben weiterhin alles. Aus dem Füchse Block war es eher still. "Wenn das ein Krimi wird, dann raste ich aus", meinte Lijana, als es in der fünfzigsten nur noch 20:17 stand. Kurz darauf war es dann nur noch 21:20! "Wenn die das jetzt noch herschenken, ich fass es nicht", auch Disse wurde nun nervöser. Auch ich wurde etwas unruhiger. Bisher hatte ich das Spiel in Ruhe genossen doch jetzt klopfte mein Herz aufgeregt gegen meinen Brustkorb. Magnus erhöhte dann auf zwei, nachdem er klasse freigespielt wurde. Eiskalt zog er den Ball an Heine vorbei ins lange Eck. "Magnus mein Bruder", grinste Lijana stolz. Die Füchse spielten nun mit dem siebten Feldspieler. Doch kurz darauf atmeten wir erleichtert auf. Erst setzte Dule einen zum 23:20 drauf anschließend erhöhte Bammbamm nochmal auf 4. Der Endstand lautete letztendlich 24:22!Auch wenn das Endergebnis etwas knapper wirkte, als es war. Über weite Strecken hinweg, hatten wir das Spiel dominiert und auch verdient gewonnen. Freudestahlend lagen wir uns auf den Rängen in den Armen. "Finale", gröhlten Disse und Lijana und hüpften wie kleine Kinder auf und ab. Am Ende traute sich Lijana dann doch noch nach einem Foto mit Stine zu fragen und strahlte daraufhin mit allen um die Wette, während wir hinunter zu den Kabinen liefen, um die andern zu beglückwünschen. Morgen heißt es dann: Finale gegen den SCM!
So ich bin mal wieder fertig! Wenn man bei 34 Grad bis 17 Uhr in der Schule sitzt und in den letzten beiden Stunden noch Basketball Spielnoten machen muss auch kein Wunder 🤯🙄. Meiner Meinung nach sollte es geboten werden Kinder bei dem Wetter in die Schule zu setzen! Aber bei uns gibt es sowas wie Hitzefrei ja nicht🙄.
Habt ihr Hitzefrei? Bei uns fällt maximal der Nachmittag aus wenn es ganz heiß ist... morgen soll es ja noch wärmer werden... 40 Grad... ich werde sterben... zum Glück hab ich ja nur bis 13 Uhr... aber morgen ist ja Abistreich dann fallen die beiden letzten Stunden aus😂🥰.Wie warm wird es bei euch morgen?
Wie gesagt 40 Grad.... Wir werden morgen alle an den Stühlen kleben... ich hasse das😂🙈! Naja bei dem Wetter schwitzen alle, also muss man sich keine Gedanken machen, ob man stinkt😂👌! So gute Nacht und bis morgen🥰❤️!
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Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...