Lijana:
Seine weit aufgerissen kastanienbraunen Augen schauten mich an. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, während er dir Zähne zusammenbiss. Mit zittrigen Händen hielt ich die Milch Palette fest und konnte seinen Atem in meinem Gesicht spüren, so nahe war sein Gesicht meinem. Ich spürte ein seltsames Kribbeln an der Stelle, wo sein Atem auf meine Haut traf und merkte, wie ich langsam in Gedanken abschweifte. "Ich hab sie", versicherte ich ihm und wehrte mich gegen meinen inneren Drang in Gedanken zu versinken. Gisli ließ den Pack los und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Schulter. "Fuck", fluchte er. Ich spürte wie sich ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch ausbreitete. Besorgt schaute ich zu den Isländer an, der immer noch gegen den Schmerz ankämpfte. Ich konnte an seinem Gesicht ablesen, welche Schmerzen er gerade ertragen musste und fühlte förmlich mit ihm mit. "Brauchst du irgendwas?", fragte ich besorgt und versuchte mit ihm Augenkontakt aufzunehmen, um möglicherweise irgendwas ablesen zu können. Dieser hob nur die linke Hand. "Es geht wieder", presste er nicht gerade überzeugend hervor, als würde er den Schmerz verdrängen wollen. Ich visierte ihn nochmal prüfend, doch er zauberte sich bereits wieder ein Lächeln auf den Lippen. Ein etwas gequältes aber sein typisches Lächeln. Ich hatte noch nie zuvor jemanden gesehen, der durchgängig so strahlte wie Gisli. Manchmal fragte ich mich, ob er der Sonne Konkurrenz machen wollte. Ich stemmte den Pack den ich zuvor sachte auf dem Boden abgestellt hatte wieder nach oben und strauchelte dabei leicht rückwärts, weil ich das Gewicht erst ausgleichen musste. Sofort hielt mich Gisli fest und schaute mich besorgt an. "Bist du sicher, dass this isn't zu schwer for you?", fragte er mich in seinem Englisch-Deutsch Gemisch, welches einfach nur süß klang mit seinem isländischen Akzent. "Geht schon", versicherte ich ihm, denn ich hatte bereits wieder das Gleichgewicht gefunden und lief durch die Reihen zurück zum meinen Einkaufswagen, wo ich den Pack endlich abstellen kann. Gisli lief neben mir her und ich spürte wie hilflos er sich in diesem Moment fühlte. Ich konnte dieses Gefühl sowas von nachvollziehen. Nach dem Unfall musste ich damit Leben, mich in manchen Dingen einfach hilflos fühlen zu müssen, weil ich eben auf Hilfe angewiesen bin. Etwas beschämt schaute er zu Boden und das Grinsen in seinem Gesicht war verschwunden. Erschöpft stellte ich den Pack im Einkaufswagen ab und atmete tief durch. "Geschafft", verkündete ich stolz. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl habt, jemand helfen zu können und, dass mir geholfen werden müsste. "Danke", verlegen lächelte mich Gisli an, dem es immer noch nicht wirklich wohl war, dass ihm ein sechszehnjähriges Mädchen mit Prothese die Milch tragen musste. "Kein Problem", zwinkerte ich und rempelte ihn leicht an. Nun war es wieder da. Das Grinsen! Empört schaute er mich an und ich musste einfach los kichern. Ich wusste nicht wie er es schaffte, aber in seiner Anwesenheit funktioniert das Lachen auf einmal wieder automatisch. Es war nicht mehr aufgezwungen! Nein, es war ein natürlich und ehrlich gemeintes Lachen! Sein Lachen war einfach so ansteckend! Wie er mich mit seinen kastanienbraunen Augen anstrahlte, während eine seiner blonden Strähnen ihm ins Gesicht hing! Ich musste irgendwie zugeben, dass der Isländer irgendwas Anziehendes hatte! Was? Lijana, was redest du da! Hör auf dir falsche Hoffnungen zu machen! Er ist außerdem eh viel älter als du! Außerdem will er garantiert nichts von mir! Wer will denn überhaupt schon etwas von mir? „Willst du deinen Wagen nicht ausräumen?", riss mich Gislis Stimme wieder aus den Gedanken. „Was eh .. ja", stammelte ich, als ich bemerkte, dass die Kasse frei war. Ich begann meine Einkäufe auf das Band zu legen. Nachdem wir beide unsere Einkäufe bezahlt hatte, fanden wir uns draußen auf dem Parkplatz wieder. Ratlos betrachtete ich den vollbeladenen Einkaufswagen. Wie soll ich das bitte nach Hause bringen? „Was ist?", fragte mich Gisli, der mich mit seinen braunen Augen musterte. Ich spürte wie ich leicht nervös wurde. Ich mochte es nicht, wenn mich Leute interessiert musterten, weil ich dann immer Angst hatte, jemanden könnte meine Behinderung auffallen. Auch wenn Gisli, wahrscheinlich es schon davon wusste. Ich meine, er hatte sich gestern in der Halle sofort auf meine Seite gestellt. Trotzdem war es mir irgendwie unangenehm. Noch immer lagen seine Augen auf mir und er schaute mich leicht belustigt gemischt mit verwirrt an. „Was?", fragte ich ihn und er schüttelte lachend den Kopf. „You look funny, wenn du nachdenkst", erklärte er mir. Ich wusste nicht ob das jetzt ein Kompliment war oder nicht, aber ich schüttelte einfach mal lachend den Kopf. „Wie bekomme ich das jetzt nach Hause?", überlegte ich laut und warf einen skeptischen Blick auf den Einkaufswagen. „Du nimmst den Wagen gehst heim und wenn du ihn ausgeladen hast, bringst du ihn wieder zurück", erklärte mir Gisli seinen Plan. Skeptisch schaute ich an. Ist das erlaubt? „Ich kann doch nicht einfach den Wagen klauen", warf ich ein. „Du klaust nicht, you borrow it", erklärte er mir und grinste dabei frech. Mit ängstlichen Blicken schaute ich mich. Gerade war niemand auf dem Parkplatz zu sehen. Sollte ich die Chance jetzt einfach nutzen? Ich werde dafür schon nicht angezeigt werden? Doch bevor ich mir weiter darüber Gedanken machte, ob ich das riskieren sollte, schob Gisli den Wagen einfach weg. „Wohin?", fragte er und schaute sich orientierungslos um. „Links", gab ich ihm die Richtung vor. Doch in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich den Wagen unmöglich mit in den Bus schleifen konnte. „Gisli", rief ich und rannte dem Isländer hinterher, der bereits um die Ecke biegen wollte. „Ich bin mit dem Bus gekommen", warf ich ein. „Ok, wait, ich hab eine Idee", grinste er. Ich schaute ihn skeptisch an. „Ich kann mein Auto holen: Only five minutes", erklärte er mir. „Echt? Das wäre wirklich nett! Du bist meine Rettung", völlig erleichtert fiel ich ihm um den Hals. Er erwiderte die Umarmung etwas zögerlich, während mir sein Geruch in die Nase stieg. Er roch verdammt gut! Total benebelt lag ich ihm immer noch in den Armen. „Auto", stammelte Gisli etwas verlegen. Etwas peinlich berührt löste ich mich wieder von ihm. Meine Wangen begannen zu glühen. Was denkt er jetzt von mir? „Ich bin gleich da", versprach er, bevor er sich umdrehte und davon joggte. Ich schaute ihm etwas verträumt hinterher, während er die Straße entlanglief und seine blonden Haare im Wind wehten. Seufzend lief ich wieder zurück auf den Parkplatz und ließ mich auf dem Fahrradständer nieder. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Er war vollkommen überfordert mit meiner Umarmung gewesen? Sonst bin ich doch auch nicht so? Einige Minuten lang zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie ich nur darauf gekommen bin, ihn einfach zu umarmen. Was hält er nun von mir? Von einem Hupen wurde ich aus den Gedanken geholt. Ich schaute auf und ein weißes Auto hielt vor mir, aus welchem Gisli ausstieg. „Taxi", verkündete er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Keine zwei Sekunden später saß ich dann auf dem Beifahrersitz und versuchte Gisli den Weg zu beschreiben. Ich war mir nicht wirklich sicher, deswegen schickte ich ihn erst zurück zur Schule, denn von dort aus wusste ich wie der Bus fuhr. Nach zwanzig Minuten hielt sein Wagen dann in der Einfahrt von Niklas Haus. „Danke", lächelte ich. Er zwinkerte mir nur zu, während ich die Beifahrertür öffnete und ausstieg. „Ich hol schnell eine Tasche", wand ich mich an ihn und lief ins Haus. Ich griff einfach wahllos nach einer der Taschen die Niklas, in der Garderobe lagerte. Gisli hatte bereits den Kofferraum geöffnet. Er half mir die Sachen in der Tasche zu verstauen. Bis auf die Milch packte ich alles ein. „So das musste es gewesen sein", teilte ich ihm mit und betrachtete den vollgeladenen Stoffbeutel. Ich hievte ihn aus dem Kofferraum und schleppte mich irgendwie ins Haus wo ich den Beutel erschöpft auf dem Küchenboden abstellte. Gisli war mir gefolgt und schaute sich neugierig um. Ich vermutete, dass er noch nicht hier gewesen ist. Während ich die Sachen begann auszuladen schaute er sich die Familienfotos an der Wand an. Ich hatte gerade alles verstaut, dann wand er sich an mich. „Bist das du?", fragte er und zeigte auf eins der Bilder. Es zeigte mich am Siebenmeter Punkt bei einem Jugendspiel. Bisher hatten mich die Bilder nicht wirklich interessiert. Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen, als die ganzen Erinnerungen wieder hochkamen. Das Bild war bei dem Pokal Endspiel von der Schule gewesen. Es hatte in Dänemark jedes Jahr ein internes Turnier unter den Schulen gegeben. Anfangs hatte man gegen die Schule in der Region gespielt und die letzte Runde war dann regional gewesen. Am Ende hatte unsere Mannschaft den Landesentscheid für sich entschieden. Ich nickte stumm.
„Mit zittrigen Händen lief ich auf den Siebenmeter strich zu. Es war die letzte Aktion in diesem Spiel gewesen. Mein Herz schlug wie verrückt. Es stand 14:14! Wenn ich diesen Siebenmeter verwandle, dann sind wir Landessieger! Meine Mannschaft schrie aufmunternd meinen Namen, während ich meinen linken Fuß hinter die Siebenmeterlinie stellte und tief durchatmete. Im vorherigen Spiel hatte ich zwei Sieben Meter verworfen, doch unser Sportlehrer vertraute weiter in mich, obwohl Nora auch eine gute Sieben Meter Schützin ist. Ich musterte meine Gegenspielerin. Sie hatte mir vorhin bereits einen Wurf von außen abgekauft. Sie war für ihr Alter relativ groß gewachsen. Ihre schwarzen kurzen Haare, ließen sie etwas einschüchternd wirken. Ich mied gezielt ihren Blickkontakt nicht, obwohl sie mich böse anfunkelte. Sie schaute mich an, als würde sie mich in jedem Moment gleich auffressen wollen. Der Schiedsrichter nickte mir zu, bevor er in die Trillerpfeife blies. Ich musterte die Torhüterin genau, während ich einmal kurz antäuschte und mich anhand ihrer Tendenz nach unten zu gehen, den Ball ins linke obere Eck feuerte. Wie ich vermutet hatte, landete die Torüterin fluchend auf dem Hosenboden, während der Ball im Netz zappelte und meine Mannschaftskollegin kreischend auf mich zu gerannt kamen und mich hochhoben, während mich das Publikum bejubelte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich diese Gefühl nie wieder erleben werde."
Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte und mich zurück in die Gegenwart holte. Ich stand neben Gisli in unserer Küche vor der Wand und schaute mit Tränen in den Augen auf das Foto an der Wand. „Sorry", entschuldigte sich Gisli. Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. „Ich wollte dich nicht zu weinen bringen", erklärte mir Gisli, der beschämt zu Boden schaute. „Es ist ja nicht deine schuld, dass dieses scheiß Foto hier hängt, welches mich immer daran erinnert, was ich mal alles machen konnte", schnaubte ich und funkelte das Bild wütend an. Doch es wollte nicht verschwinden. Ich mein Atem wurde unkontrollierter, während ich am Körper zu zittern begann. Ich spürte wie sich meine Muskeln anspannten und ich wollte gerade das Bild wutentbrannt von der Wand nehmen, da legte sich Gislis Hand um meine. Da war es wieder. Dieses Kribbeln! Doch ich war so wütend, dass ich es kaum wahrnahm. „Mach es nicht", redete er auf mich ein. Ich spürte wie sich meine erregte Atmung wieder beruhigte und er mir vorsichtig das Bild aus der Hand nahm. „Das Bild hat sich hier seinen Platz verdient", meinte er und hängte es an seinen alten Platz zurück. Auch wenn ich es am liebsten wieder von der Wand reißen wollte, wusste ich, dass Gisli Recht hatte. Niklas hatte es dort nicht aufgehängt, um mich zu ärgern. Wahrscheinlich hatte es eine persönliche Bedeutung für ihn. Ich wollte ihm die Erinnerung nicht nehmen! Gislis Hand ruhte immer noch auf meinem Arm, auf welchem sich langsam eine Gänsehaut bildete. „Du wirst das schaffen", flüsterte er mir zu. Ich schaute ihn skeptisch an. „Du wirst wieder spielen können", hauchte er. Ich spürte wie aus meiner Wut langsam wieder Selbstbewusstsein wurde. Ich war nicht mehr niedergeschlagen, nein, ich hatte wieder neuen Mut gefasst. Wenn ich wirklich diese Prothese bekommen würde, dann würde ich alles geben, um wieder spielen zu können. „Maybe wir können zusammen trainieren", zwinkerte er. Hatte ich das richtig verstanden? Er hatte mich gefragt, ob ich mit ihm trainieren wollen würde. „Nur ein Angebot", zwinkerte er, bevor er sich dann zu meiner Enttäuschung löste und im Wohnzimmer verschwand. Ich stand immer noch total versteinert vor dem Bild und konnte immer noch nicht glauben, dass er mich wirklich gefragt hatte, ob ich mit ihnen trainiere möchte, wenn ich die Prothese habe. Bei dem Gedanken daran, dass ich im neuen Trainingszentrum des THW Kiels mich wieder zurück aufs Handballfeld arbeiten würde, begannen meine Augen zu leuchten. „Ihr habt Fifa 2018", rief Gisli begeistert aus dem Wohnzimmer und holte mich aus meinen Tagesträumen wieder zurück. Verwirrt lief ich dem Isländer nach ins Wohnzimmer, wo dieser sich vor die Play Station gesetzte hatte und mit leuchtenden Augen eins der Spiele hochhob. „Gehört nicht mir", erklärte ich ihm. Die Play Station benutzen nur Magnus und Niklas. Ich war nicht wirklich ein Fan davon. „Du hast noch nie gespielt?", fragte Gisli, mit fassungslosem Blick. Ich schüttelte den Kopf und ließ mich aufs Sofa fallen. „Dann wir change this", meinte dieser und zwinkerte mir zu. Ich hatte wirklich keine Lust jetzt Fifa zu spielen, doch Gisli schien sich so darauf zu freuen, dass ich einwilligte. „Aber ich bin total schlecht", warnte ich ihn vor. Doch Gisli schien das nicht zu stören. Meine Brüder wollten immer nicht, dass ich mit ihnen spielte, weil ich zu schlecht wäre. Doch Gisli schien es nichts auszumachen, gegen ein Mädchen zu spielen. Er stellte alles ein und erklärte mir wie das Spiel funktionierte. Bisher hatte ich immer nur zugeschaut. „Welches Team?", fragte Lijana. Ich endschied mich einfach mal für den BVB. „Yes Bayern", jubelte Gisli, der wohl unbedingt den FC Bayern München nehmen wollte. Ich konnte die irgendwie nicht wirklich leiden. Aber egal. Dann hatte ich eine Motivation, ihn fertig zu machen. Es dauerte keine Minute, da war ich bereits mit 1-0 hinten. Auch wenn ich das erste Spiel mit 5:0 verlor, hatte ich so viel Spaß, dass ich unbedingt eine Revanche wollte. Mittlerweile hatte ich das Spiel verstanden und wurde immer besser. Das zweite Spiel verlor ich nur noch mit 2:0. Ich hatte sogar drei Torschüsse parieren können. Im dritten Spiel schaffte ich dann endlich mein erstes Tor! Kreischend sprang ich auf. „Hast du das gesehen", jubelte ich und Gisli nickte lachend. „Ich mach dich fertig", machte ich eine Kampfansage und konzentrierte mich wieder aufs Spiel. Es stand 1:1. Gerade lief Gisli mit seinen roten Spielern wieder auf mein Tor zu. Ich hämmerte ziellos auf die Tasten ein, doch irgendwie schaffte ich es ihm den Ball zu klauen. Frech streckte ich ihm die Zunge raus und lief auf sein Tor zu. Doch es dauerte nicht lange, da klaute er sich den Ball wieder und es stand wieder 1:2! „Man ich war so knapp vor dem zweiten Tor", beschwerte ich mich. Gisli schüttelte lachend den Kopf. Das dritte Spiel verlor ich mit 1:3! Aber immerhin hatte ich ein Tor geschossen. Aber Gisli war einfach zu gut! „Super gespielt", lobte mich Gisli, der mir die Hand hin hielt und ich schlug grinsend ein. Wir spielten insgesamt sechs Spiele. Fünf gewann Gisli eins ging 0:0 also unentschieden aus. Anschließend spielten wir noch Mario Cart, wo ich sogar dreimal gegen Gisli gewinnen konnte! Total durchgeschwitzt und außer Atem ließ ich mich neben Gisli aufs Sofa fallen, der sich sein Pulli auszog, weil ihm genauso warm war wie mir. Ich hätte niemals gedacht, dass Play Station spielen so anstrengend sein kann. „Wie viel Uhr ist?", wollte Gisli dann auf einmal wissen. Mittlerweile war es draußen schon dunkel geworden. Wie schnell die Zeit vergangen ist? Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß gehabt, wie heute Nachmittag mit Gisli. Ich kam aus dem Strahlen gar nicht mehr raus. „18:55", antwortete ich auf seine Frage und konnte immer noch nicht glauben, dass wir vier Stunden vor der Play Station gesessen sind. „Fuck! Dann verpasse ich die erste Halbzeit", fluchte Gisli, der aufsprang. „Was?", fragte ich. „Die Jungs spielen um 19 Uhr", erklärte er mir, während er sich seine Schuhe anziehen wollte. „Du kannst das Spiel auch hier schauen", sagte ich. Erst im Nachhinein wusste ich was das bedeutete. Ich würde gleich zum ersten Mal seit dem Unfall wieder ein Spiel anschauen. „Wirklich?", Gislis Augen leuchteten. Ich nickte und schaltete Sky an. „Dann ich bestell Pizza", zwinkerte Gisli und telefonierte, während ich das Spiel anschaltete. Gerade liefen die Mannschaften ein. Ich spürte wie mein Herz vor Nervosität zu schlagen begann. Mein erstes Handballspiel, das ich seit dem Unfall anschauen würde. Gisli kam aus dem Flur zurück und erklärte, dass die Pizza auf dem Weg sein. Wir machten es uns beide auf dem Sofa gemütlich. Wobei gemütlich, traf es bei mir nicht wirklich. Etwas verkrampft hatte ich meine Füße an meinen Körper gezogen. Mein Herz schlug gegen meinen Brustkorb und meine Atmung wurde aus Nervosität unruhiger. Werde ich es schaffe? Werde ich meine Angst überwinden können? „Es geht los", Gisli rüttelte aufgeregt an meinem Arm. Ungeduldig rutschte dieser auf dem Sofa hin und her. Kiel hatte Anwurf. Sie starteten mit Magnus, Niko, Dule, Raffi, Peke, Niclas und Andi im Tor. „Magnus spielt", strahlte ich und Gisli nickte während er gebannt den Bildschirm visierte. Es gab kein Zurück mehr! Ich würde endlich wieder ein Spiel im Fernseher sehen. Und ich werde es nicht bereuen!So ich meld mich mal wieder und breche mein Ritual😨😱! Das geht mal gar nicht von mir😂🤦🏼♀️! Kiel hat auch das letzte Heimspiel im EHF Cup gewonnen😂🥰👌, ich konnte es leider nicht schauen, genauso wie das Spiel von Disse, weil der Livestream nicht funktioniert hat 🙄🙄🙄🤮🤮🤮🙈🙈🙈😔😔😔😔😨😨😨😨😂😂! Ihr könnt euch vorstellen wie angepisst ich wieder war😂! Aber Vadar hat deutlich gewonnen und Disse hat drei Tore gemacht🥰😍! Und die Eulen haben gern Lemgo gewonnen, jetzt wird es wieder spannend in Abstiegskampf😂🤪! Was meint ihr?
So die Frage für heute lautet, sorry ich muss jetzt noch weiterschreiben, deswegen beeile ich mich gerade so😂🤦🏼♀️.
Aus welchem Land hättet ihr gerne Wurzeln bzw. woher habt ihr wurzeln?😂👌
Ein ganz kleiner Teil von mir kommt aus Ungarn, aber irgendwas Urur was weiß ich😂👌! Aber ganz klar bin ich ganz und ganz Deutsche und auch stolz darauf😂🥰👌! Irgendwie hätte ich gerne Wurzeln aus Island😂🥰! Find die Kultur so spannend😂🥰! Außerdem ist das so eine schöne kleine Insel ich stell mir das so cool vor😂🥰😍!Gute Nacht😂❤️🤪!
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Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...