Franz:
Mit feuchten Händen hatte ich mich gegenüber vom neuen Trainingszentrum des THW Kiels auf einen Baumstumpf gesetzt und wartete ungeduldig, dass Magnus endlich aus der Halle kommt. Beeindruckend schaute ich an der weißen Wand hinauf, auf welcher groß das Logo des Rekordmeisters abgebildet war. Es muss eine Ehre sein hier spielen zu dürfen. Nervös schaute ich auf mein Handy. Bereits kurz vor neunzehn Uhr. Magnus hatte eigentlich gesagt, dass sie um 18:30 meistens Schluss machen und er sich anschließend beeilen wird. Naja, vielleicht hatte er noch was zu klären gehabt. Obwohl Alfred war bereits vor gut zwanzig Minuten aus der Halle verschwunden. Ich hatte mich gerade noch hinter einem der Autos von einem der Spieler verstecken können. Ich hätte nicht wissen wollen, was Alfreds Reaktion auf meine Anwesenheit gewesen wäre. Endlich wurde die Tür von der Halle aufgerissen. Sicherheitshalber duckte ich mich hinter das Auto. Nicht das jemand anders aus der Halle kommen würde. Doch tatsächlich war es Magnus, der eilig aus der Halle lief und sich prüfend nochmal umdrehte. Er hatte mich noch nicht erkannt, sondern lief einfach zielstrebig über den Parkplatz und dann die Straße hinunter. Frech grinsend kroch ich aus meinem Versteck hinaus und folgte ihm. Er ahnte nicht, dass ich vor der Halle auf ihn gewartet habe. Ich hatte bereits den früheren Zug erwischt, weshalb ich bereits seit gut ein und halb Stunden in Kiel war. Mit großen Schritten lief Magnus die Straße hinunter, von welcher ich vorhin gekommen war, als ich mich entschieden hatte mit dem Bus zum Trainingszentrum zu fahren und Magnus dort zu überraschen. Mit etwas Abstand folgte ich ihn. Magnus schaute sich immer wieder ängstlich um. Bisher hatte er mich noch nicht entdeckt. Ich vermutete, dass er Angst hatte, dass ihm einer der Jungs folgten. Ich sah wie Magnus sein Handy aus der Hosentasche fischte. Keine zwei Sekunden später vibrierte mein Handy. Mein Herz machte eine Freudeschrei. Endlich könnte ich seine Stimme hören. Wie sehr hatte ich vermisst diese zu hören. Es war noch nicht einmal 24 Stunden her, dass wir das letzte Mal telefoniert hatten. Trotzdem hatte ich ihn bereits vermisst. Er macht mich noch ganz nervös. Mit zitterigen Fingern hob ich ab und war froh, dass ich es nur auf Vibration hatte, denn sonst hätte ich mich bereits verraten. "Hey", grüßte er mich und ein Kribbeln breitete sich in meiner Brust auf, als ich seine Nervosität durch die Leitung hörte. "Hey", lächelte ich und musste mir echt ein Lachen verkneifen. Wir telefonierten, obwohl wir gerade mal 100 Meter auseinander standen. Am Ende der Straße konnte man bereits die Bushaltestelle erkennen. "Wo bist du?", erkundigte sich Magnus. Fieberhaft überlegte ich was ich jetzt antworten sollte. "Irgendwo in Kiel", lachte ich schließlich. "Du bist gut! Ich hab dir gesagt du sollst am Bahnhof auf mich warten. Aber jetzt darf ich dich erstmal suchen gehen oder was", meinte Magnus und ich konnte mir sein Gesicht vorstellen, wie er in sich hinein grinste. "Mein Zug kam schon früher an, aber am Bahnhof hab ich es länger nicht ausgehalten. Da war so ein fieser Wurststand", erzählte ich einfach irgendetwas, was mir gerade in den Sinn kam. Ich konnte Magnus lachen hören und in meiner Brust breitete sich ein angenehmes Gefühl der Wärme aus. Ich liebte sein Lachen. "Und wo genau bist du jetzt?", wollte dieser wissen und ich konnte ihn den Kopf schütteln sehen. "Keine Ahnung! Wohn ich in Kiel", antwortete ich frech und auf meinen Lippen bildete sich ein fieses Grinsen. Ich war schon mies! Ich ließ ihn sowas von Zittern! "Ok dann schick mir dein Standpunkt! Ich bin gleich an der Bushaltestelle und der Bus müsste in ein zwei Minuten kommen", schlug Magnus vor, der in diesem Moment an der Bushaltestelle anhielt. Er drehte sich gerade wieder in meine Richtung um. Schnell verkroch ich mich hinter einer Mülltonne. Hoffentlich hatte er mich nicht gesehen! Sonst wär mein ganzer Plan dahin. "Franz?", Magnus Stimme kam aus meinem Smartphone. Er wirkte etwas verängstigt. "Ich glaub mir ist jemand nachgelaufen", kam es ängstlich von Magnus. "Wie nachgelaufen?", versuchte ich ihn seine Vorahnung auszureden. "Ja, vielleicht Niklas! Ich hab nämlich vorhin gesagt, dass ich mit jemanden verabredet bin! Vielleicht ahnt er etwas", Magnus wirkte total verängstigt. "Niklas hat bestimmt besseres vor, als sich hinter Mülltonnen zu verkriechen und dir nachzulaufen", versuchte ihn ihn zu beruhigen und schaute prüfend aus dem Versteck hervor. Magnus schaute immer wieder ängstlich in meine Richtung. So könnte ich unmöglich aus meinem Versteck raus. "Wahrscheinlich hast du Recht! Vielleicht bin ich einfach paranoid, aber ich hab irgendwie Angst, dass Niklas uns erwischt", seufzte er. "Ich dachte, er weiß das ich komm?", ich war verwirrt. "Ich hab es ihm gesagt, aber ich glaub er hat es in den letzten Tagen wieder vergessen, weil er so viel mit Lijana um die Ohren hatte", erklärte er mir und seufzte. Na toll! "Soll ich mir dann doch lieber ein Hotel nehmen?", fragte ich, während ich erleichtert feststellte, dass Magnus mit dem Rücken zu mir gewandt da stand . Vorsichtig kroch ich aus meinem Versteck hervor. "Nein, nein! Das regelt sich schon", meinte Magnus klang aber nicht überzeugend. Mit leisen Schritten näherte ich mich ihn. Es waren nur noch ein zwei Meter. "Franz?", fragte er verwirrt. Ich hatte den Ton auf leiser gestellt. Ich stand nun direkt hinter ihm. Grinsend legte ich meine Hand auf seine Augen. "Was?", lächelte ich. "Franz", kreischte Magnus perplex und drehte sich mit leuchtenden Augen zu mir herum. Er strahlte über das ganze Gesicht und ich spürte die tiefste Erleichterung, dass meine Überraschung geglückt war. Überglücklich fiel er mir um den Hals. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr meinen Körper, während der Duft von seinem Shampoo mir in die Nase stieg. Wie sehr hatte ich ihn vermisst!
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Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...