Gisli:
"Danke!" Das kleine Mädchen strahlte mich mit ihren blauen Augen an, als ich ihr die unterschriebene Autogrammkarte zurückgab. Ein zufriedenes Gefühl breitete sich in mir aus. "Bitte", lächelte ich und zwinkerte ihr zu. Das war so ziemlich das schönste abseits der Platte als Profisportler. Das Gefühl, wenn man seinen Fans, die einen die ganze Zeit unterstützen, etwas zurückgeben kann und sie glücklich macht. Anfangs war mir das ganze Aufsehen noch etwas unangenehm gewesen, doch mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt und genoss die Zeit mit den Fans sogar. Das schönste sind ihre strahlenden Gesichter im Nachhinein zusehen. ich muss dabei immer daran denken wie ich vor einigen Jahren noch selbst fleißig in der Sparkassen Arena auf Autogrammjagd gegangen bin. Fleißig erfüllte ich weiter Autogrammwünsche und lächelte das ein oder andere Mal freundlich in die Kamera. Nach einigen Minuten war ich dann fertig und wunderte mich, dass die anderen bisher noch nicht rausgekommen sind. Doch bevor ich mir weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte stellte ich erschrocken fest, dass Lijana nicht mehr hier stand. Vor ein paar Minuten war sie noch breitgrinsend an der Bande gelehnt, doch auf einmal war sie spurlos verschwunden. Panisch schaute ich mich um doch ich konnte ihren hellbraunen Lockenkopf nirgendwo in der Menge entdecken. Ich spürte wie sich langsam Schuldgefühle in meiner Brust anstauten. Ich war derjenige gewesen, der sie überredet hatte mitzukommen, damit mir nicht allzu langweilig wird. Und ich? Ich vernachlässigte sie wegen der Fans. War sie sauer auf mich? Wo steckt sie bloß? Ich ließ meinen Blick durch die Halle schweifen in der Hoffnung sie irgendwo zu erblicken. Doch Fehlanzeige! Was mach ich jetzt bloß? Wo ist sie bloß hin? Ist sie bereits mit den anderen in die Kabine? Ich fühlte mich hier draußen gerade etwas verloren, weil nirgendwo jemand war, den ich kannte. Ich war kurz davor im Kabinengang zu verschwinden, da sah ich eine vertraute Person, die Treppe zum Spielfeld ran hinunterlaufen. Erleichtert atmete ich auf. "Wo warst du?", fragte ich als sie vor mir zu stehen kam und der Duft nach frischen Pommes mir in die Nase stieg. Dumme Frage. "Ich hatte Hunger", verteidigte sie sich mit vollem Mund. Ich spürte wie mir langsam das Wasser im Munde zusammenlief, während ich die Pommes mit meinen Augen visierte. Ich hatte gerade so verdammt Hunger, Wieso mussten die so gut riechen? Ich konnte einfach nicht widerstehen und blitzschnell klaute ich mir eine von ihren Pommes. Sofort warf sie mir einen bösen Blick zu. Jetzt stieg mir nicht nur der Duft nach frischen Pommes in die Nase, nein, ich konnte sie auch schmecken. Mein Hungergefühl ließ nicht nach. Ich musste einfach nochmal zugreifen und aus zwei wurden dann drei. Ich wollte gerade ein weiteres Mal zugreifen, da zog Lijana die Schale weg. "Hey, das sind meine", beschwerte sie sich und schaute mich mit einem gespielt beleidigten Blick an. Ich wollte unbedingt noch eine, weswegen ich meinen Hundeblick auflegte und sie bettelnd anschaute. "Jetzt schau nicht so", beschwerte sie sich und drehte sich um. Nun startete ich einen weiteren Angriff auf ihre Pommesschale, doch diesmal hatte sie mich durchschaut und auf einmal landete ein Tropfen Ketchup auf meiner Nasenspitze. Lijana kicherte los. Ihr Lachen machte mich glücklich. Es war so wunderschön sie lachen zu hören. Ihr Lachen war so ansteckend. Ich musste einfach mitlachen, während ihre Augen leuchteten. Sie hatte sich so verändert. Anfangs habe ich sie als Mädchen mit Schmerz in den Augen kennengelernt, die sich in ihr eigenes Schneckenhaus zurückgezogen hat. Jetzt war sie wieder da: Die Lebensfreude in ihren Augen. Frech grinsend fischte ich mir eine mit Ketchups verschmierte Pommes und wollte mich rächen für den roten Fleck auf meiner Nase. Ich klatschte ihr einen roten Strich auf die Wange. Empört schaute sie mich an. „Na warte, das gibt Rache", kündigte sie an. Bevor ich mich auf ihre Racheaktion vorbereiten konnte landete die Schale mit den Pommes in meinem Gesicht und Lijana kicherte triumphierend los. Fassungslos schaute ich ihr an, während ich mir geschockt das Ketchup aus dem Gesicht wischte. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie so eiskalt ist. Ich war sprachlos. Auch wenn es mir etwas unangenehm war mit Ketschup im Gesicht hier in der Halle zu stehen. Lijana war glücklich und das war das einzige was für mich zählte. Ich konnte gar nicht sauer auf sie sein. Sie steckte so sehr mit ihrem Lachen an, welches einfach von Herzen kam. Sie sah so unheimlich süß aus, wenn ihre Augen leuchten, sie übers ganze Gesicht strahlte und eine ihrer Locken ihr ins Gesicht fiel. So natürlich. Warte was? Gisli, was redest du da? Ermahnend kamen auf einmal wieder die ganze wütend Nachrichten von meiner Freundin in mein Gedächtnis. Langsam begannen sie tiefe Schuldgefühle in meinen Körper zu fressen. War ihre Wut auf mich berechtigt? Ersetzte ich sie? Aber ich wollte von Lijana doch nichts. Ich wollte sie doch einfach nur glücklich machen. Wir sind doch einfach gute Freunde. Arna hat mir nicht mal zugehört, als ich es ihr erklären wollte. Ich wusste einfach selbst nicht was gerade mit mir los war. Innerlich war ich hin und hergerissen. Ich wollte keine von den beiden verletzten. Arna kannte ich seit dem Kindergarten. Wir sind zusammen großgeworden. Haben einiges zusammen erlebt. Sie war immer ein besonderer Teil meines Lebens gewesen. Sie war immer für mich da gewesen. Das machte die ganze Sache auch so komplizier. Die Tatsache, dass sie so weit weg ist, lässt mich langsam zu Grunde gehen. Diesen Schmerz den ich die Wochen zuvor gespürt hatte, als ich Lijana noch nicht kannte, waren jedoch auf einmal verflogen als ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Lijana hatte irgendwas an sich, dass all meine Sorgen und Gedanken in Luft auflösen lässt und mich vom Boden abheben lässt. Sie lässt mich die ganzen Schattenseiten des Lebens vergessen. Sie macht mich glücklich! Warte was..? Was rede ich hier nur? Hab ich gerade indirekt gesagt, Arna macht mich nicht glücklich. Ich spürte diese starken Schuldgefühle in mir. Wieso mache ich mir überhaupt darüber Gedanken? „Hat es dir die Sprache verschlagen?", grinste Lijana frech. Ich verdrängte die ganzen Gedanken sofort wieder. Sie braucht mich nur anzulächeln und all die Sorgen werden gelöscht, wie ein Killer die Tinte vom Papier verschwinden lässt. Bei ihr braucht man nichts Ausgefallenes um sie zum Lachen zu bringen. Da reicht es wenn man sich eine Schale Pommes mit Ketchup ins Gesicht klatschen lässt. Apropos Pommes! Nun war es mein Bauch, der sich grummelnd zu Wort meldete. „Jetzt redet dein Bauch mit mir! Wärst du nicht so frech gewesen, hättest du die Pommes hier noch essen können", meinte Lijana und kickte eine heruntergefallene Pommes weg. „Ich hab Hunger", jammerte ich. Daraufhin kicherte sie los. „Ich auch, weil du mir mein Essen weggegessen hast", schob sie mir die Schuld in die Schuhe. „Jaja, wer hat mich mit Pommes beworfen?", konterte ich. Daraufhin mussten wir beide wieder loslachen. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, liefen wir die Treppen mach oben und verschwanden im Umlauf in der Hoffnung, dass wir noch etwas zu Essen finden.
Ein etwas kürzeres Kapitel, aber keine Sorge die Kapitel werden wieder länger🥰🤪. Beim wem wird es auch endlich wärmer 🥰😍🤪? Heute mal wieder etwas von Gislijana 😂🥰❤️👌. Die tanzende Pommes ist wieder eine Runde weiter, wenn wir gerade bei Pommes sind und ich bekomme jetzt langsam echt Hunger auf Pommes😂🤯. Und der THW Kiel steht gegen Berlin im Finale des EHFCup Deutsches Duell wuhu🥰🥰😍😍🤪🤪. Ich hoffe so sie schaffen das heute Abend🥰🥰🤪🤪. Das vierte Spiel in dieser Saison und hoffentlich auf der vierte Sieg🥰🥰🤪🤪😍😍. Was denkt ihr holen sich die Jungs das Teil?🥰🤪 Ich sage ja🥰🥰👌👌 Heimvorteil 🥰🥰😍😍🤪🤪.
Und heute Abend kommt der ESC🥰🤪. Wer von euch schaut?😂🤪
Ich natürlich meine Schwester ist extra hergekommen nur ich muss für das Handballspiel unterbrechen🤯🤯🥴🥴😭😭. Aber ich muss jetzt aufstehen gehe nachher noch Shoppen mit meiner Sis🥰😍🤪. Euch ein schönes Wochenende 🥰❤️.
DU LIEST GERADE
Until I met you
FanfictionSchicksal- vielleicht war es Schicksal, oder sie war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Diese Frage hat sich die 16-Jährige Lijana seit dem Unfall vor einem Jahr, der ihr ganzes Leben auf den Haufen geworfen hat, häufig gestellt. Doch...