Ich ging ins Wohnzimmer und sah zur Sejla, die auf dem Sofa saß.
„Wohin ist er?" fragte sie mich ängstlich.
Ich wusste es selber nicht.
„Bahar.." sprach sie erneut und in den Moment als ich sie ansah, erinnerte mich ihr Blick an Hussein. Ich schluckte so schwer.
„Mama und Papa verstehen sich sowieso nicht mehr. Sie streiten schon wieder." sagte Sejla verwirrt.
„Das machen Erwachse nun mal." versuchte ich sie zu beruhigen.
„Aber warum streitet er sich dann nicht mit dir?" fragte sie mich.
„Das tut er, glaub mir."
Ich wusste, das ich Sejla ablenken musste, dennoch hatte ich Angst wegen Hussein. Immerhin verband uns etwas -Sejla.
„Wie wärs, wenn wir Kekse backen?" versuchte ich Sejla aufzumuntern.
Ihre Augen leuchteten plötzlich ein wenig auf. Als wir den Teig fertig hatten, fing sie an sie Formen auszustechen.
„Denkst du Papa wird sich freuen, wenn er zurück kommt?" fragte sie mich lachend.
„Na klar, er liebt Kekse." entgegnete ich ihr.
Ich schob das erste Blech in den Backofen auf 180 Grad rein.
„Mit Mama habe ich sowas nie gemacht. Sie ging immer shoppen mit Papas Kreditkarte." sagte sie nachdenkend. In mir machte sich ein komisches Gefühl breit. Hussein hatte sowas nicht verdient, auch wenn er in der Vergangenheit ein Arschloch gewesen war.
„Ich schau mal auf Alim." sagte Sejla nach dem Händewaschen.
Es fing an an der Tür zu hammern, was mich erschrecken ließ.
„Wer ist das?" fragte mich Sejla ängstlich.
„Sicher nur ein Freund." beruhigte ich sie, auch, wenn es eine Lüge war. Ich kannte keinen, der so klopfen würde.
Ich machte die Tür auf und sah zwei Größe starke Männer vor mir stehen.
„Könnn wir kurz mal rein?" fragte ein Mann lächelnd. Er zog seinen Mantel kurz zur Seite und ich sah eine Waffe, weshalb ich ängstlich zu den Kindern blickte.