„Warum hast du mir nie was erzählt von ihr? Ob mir Bescheid gegeben, als du schwanger warst?" fragte er näher.
„Ich..ich hab nicht mal meinen Eltern gesagt." sagte ich. Er kam mir näher und legte einen Arm um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss meine Augen für einige Momente.
„Empfindest du etwas für mich?" fragte er mich neugierig.
„Sei ehrlich." ich hob mein Kopf erneut von seiner Schulter.
„Meine Tochter ist verschwunden und du hast nichts besseres zutun, als mich sowas zu fragen?" fragte ich dieses Mal ersichtlich wütend. Er gab nach und wurde still. Es dauerte nicht lange bis Haiders Handy klingelte.
„Ja, Hussein." sagte er und hörte geduldig zu.
„Ja, Bahar gehts gut." sagte er nach einer Weile und sah mich an.
„Ok, ok. Ich hab's verstanden, danke." sagte er und legte auf.
„was hat er gesagt? Hat er Sejla gefunden?" fragte ich ihn.
„Nein, nein..." sagte er hoffnungslos.
„Er hat nur gesagt, dass ich dich nicht weg lassen soll und obs dir gut geht?" sagte er klein laut. Ich stand auf sowie er, er hielt meine Hand und zog mich zu sich.
„LASS MICH, ICH MUSS MEINE TOCHTER FINDEN!" schrie ich nun an.
„IHR VATER SUCHT SIE, VERDAMMT NOCHMAL!" schrie er und ich merkte wie seine Stimme zitterte. Ich versuchte meine Hand zu befreien und schaffte es einige Minuten später. Doch in dem Moment drauf spürte ich Haiders Hand auf meine Wange. Die Stelle brannte, wie verrückt. Das ganze Blut sammelte sich in meiner Wange.
„Du bist genauso wie dein Bruder!" schrie ich ihn an. Er fing an zu zittern und versuchte mich zu beruhigen.
„B..Bahar..ich wollte..das nicht." stotterte er.
„Lass es, Haider!" sagte ich und setzte mich wütend auf die Couch.